Eldoret
Eldoret | ||
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Eldoret | ||
Basisdaten | ||
County | Uasin Gishu County | |
Einwohner | 289.380 Einw. [1] | |
Koordinaten | 0° 31′ N, 35° 17′ O | |
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Eldoret ist eine Stadt im Westen Kenias, ungefähr 360 Kilometer südlich von Lodwar und mit 289.380 Einwohnern (Stand: 2009; Stand bei der Volkszählung 1999: 193.830) die fünftgrößte Stadt Kenias. Eldoret ist die Hauptstadt des Uasin Gishu Countys.
Geschichte
Der Name der Stadt stammt vom Massai-Wort „Eldoret“, was etwa „steiniger Fluss“ bedeutet. Der Name kommt daher, da das Flussbett des Sosiani in der Nähe von Eldoret sehr felsig ist.
Ursprünglich war die Gegend der Stadt von den Sirikwa besiedelt, später von den Massai und zu Beginn der Kolonialzeit von den Nandi.
Der Ort selbst entstand 1910 mit der Eröffnung einer Poststelle an einer Farm, die Siedlung hieß bei den weißen Siedlern einfach Farm 64 oder nur 64. Willy van Aardt kaufte die Farm und benannte den Ort 1912 offiziell in Eldoret um.
Viele der ursprünglichen Siedler in dem Ort waren Afrikaans sprechende Südafrikaner, die 1908 aus Südafrika nach Kenia gekommen waren. Nach und nach kamen auch viele europäische und asiatische Siedler in die Stadt.
Mit dem Anschluss an das Eisenbahnnetz zwischen Mombasa und Uganda im Jahre 1924 begann ein großer wirtschaftlicher Aufschwung der Stadt. 1928 wurde fließendes Wasser in der gesamten Stadt und 1933 ein elektrischer Generator installiert. In den 1920er Jahren wurde im Ort ein Schulgebäude nach dem Entwurf des britischen Architekten Herbert Baker errichtet.[2]
Nach der Unabhängigkeit Kenias ließ in den 1960er Jahren der erste Präsident des Landes Jomo Kenyatta viele landlose Kikuyu aus Zentralkenia im Rift-Valley ansiedeln.
Heute ist Eldoret die am schnellsten wachsende Stadt in Kenia und der Geburtsort vieler kenianischer Laufstars wie Kipchoge Keino. Julius Sang und Lucas Sang, beide 400-Meter-Läufer, starben 2004 bzw. 2008 in Eldoret. Ex-Präsident Daniel arap Moi hat die Stadt erheblich ausgebaut und zum Beispiel einen internationalen Flughafen bauen lassen.
Seit den Präsidentschaftswahlen in Kenia Ende Dezember 2007 ist der Name der Stadt auch verknüpft mit einem Massaker: Mindestens 30 Menschen verbrannten am Neujahrstag, als Anhänger des unterlegenen Oppositionskandidaten Raila Odinga eine Freikirche bei Eldoret entzündeten. Die meisten hatten in dem Gebäude Schutz vor marodierenden Milizen gesucht, denn sie gehörten der Kikuyu-Ethnie an wie der wiedergewählte Präsident Mwai Kibaki. Eldoret gilt wie der gesamte Westen Kenias als Hochburg von Raila Odinga. Dieser spricht von Wahlbetrug und steht damit im Einklang mit internationalen Wahlbeobachtern.[3]
Sport
Die Stadt Eldoret ist bekannt für ihre Leichtathletikwettkämpfe. Viele nationale und internationale Spitzensportler, vor allem Mittel- und Langstreckenläuferinnen und -läufer, nehmen an den Wettkämpfen von Eldoret teil. Schließlich dominieren ostafrikanische Läuferinnen und Läufer aus Kenia, Äthiopien und Uganda seit Jahren viele Laufdisziplinen, beginnend beim 800-Meter-Lauf, über die 5000 und 10.000 Meter bis hin zu den Halbmarathon- und Marathonstrecken. Bekannt ist das New KCC/Athletics Kenya weekend track and field, das im Eldoret Municipal Stadium ausgerichtet wird. Der Eldoret Discovery Half Marathon (Januar/Februar) fand 2016 bereits zum 25. Mal statt. Regelmäßig werden die nationalen Crossmeisterschaften (Discovery Cross Country Championships) in Eldoret ausgerichtet. Der Family Bank Half Marathon, der im Oktober 2016 zum zehnten Mal mit 1500 Finishern stattfand, zieht nicht nur die nationalen Langläuferelite, sondern auch Freizeitsportler an.
Klimatabelle
Eldoret | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Eldoret
Quelle: Kenya Meteorological Department, Daten: 1961–1990[4]
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Söhne und Töchter der Stadt
- Bill Schermbrucker, (* 1938) kanadischer Schriftsteller und Hochschullehrer kenianischer Herkunft
- Mike Boit (* 1949), Mittelstreckenläufer und Hochschullehrer
- David Kitur (* 1962), kenianischer Sprinter (400 m), Bruder von Samson Kitur
- Samson Kitur (* 1966; † 2003 in Ziwa), kenianischer Sprinter (400 m), Bruder von David Kitur
- Simon Biwott (* 1970), ehemaliger kenianischer Marathonläufer
- Philip Boit (* 1971), Skilangläufer
- Viola Bor Chepketing (* 1979), kenianische Langstreckenläuferin
- Brian Ombiji (* 1982), Fußballspieler
Einzelnachweise
- ↑ Eldoret (Kenia) - Frendy.de
- ↑ Old Cambrian Society: Central/Highlands School - Eldoret. auf www.oldcambrians.com (englisch)
- ↑ assistnews.net
- ↑ Kenya Meteorological Department: Klimainformationen Eldoret. World Meteorological Organization, abgerufen am 27. Oktober 2012.