Emil Sutor

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Emil Sutor (* 19. Juni 1888 in Offenburg; † 13. August 1974 in Karlsruhe) war ein deutscher Bildhauer und Skulpteur.

Leben

Mosaikstatue über dem Portal der Frankfurter Frauenfriedenskirche

Emil Sutor lernte in der Offenburger Bildhauerwerkstatt Simmler & Venator von 1907 bis 1909 an der Großherzoglichen Badischen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe als Schüler von Hermann Volz, dann an der Akademie für Bildende Künste Dresden bei Georg Wrba zu studieren und unter anderem durch nachfolgende Aufenthalte in Leipzig, München und Paris seine Studien zu vertiefen.

Seit 1919 hatte er ein eigenes Atelier in Karlsruhe. Von 1925 bis 1936 arbeitete er mit der Staatlichen Majolika Manufaktur Karlsruhe zusammen. Aus dieser Zusammenarbeit stammen auch seine zahlreichen, meist kirchlichen Aufträge z.B. in den Domen zu Basel, Freiburg, Breisach, Straßburg und in vielen kleineren Gotteshäusern. So schuf er 1928 u.a. die damals größte freischwebende Mosaikstatue der Mutter Gottes in Europa für die Fassade der Frauenfriedenskirche des Architekten Hans Herkommer in Frankfurt-Bockenheim[1]. In einem anlässlich der Olympiade 1936 in Berlin durchgeführten Kunstwettbewerb gewann er für seine Reliefs „Hürdenläufer“ (heute im Museum in Tokio) und „Eishockeykampf“ eine Goldmedaille im Bildhauerwettbewerb Kategorie Reliefs.

Für den Offenburger Burda-Verlag modellierte Emil Sutor 1958 als Skulpteur, auf besonderen Wunsch des Inhabers Franz Burda, eine Version des Bambi-Rehs, des bekannten deutschen Medienpreises. Das Bambi wurde in Bronze gegossen und vergoldet. Bis 1999 blieb das Sutor-Modell unverändert. Diese Nebenarbeit wurde zu seinem medienwirksamsten Werk.[2]

Bis kurz vor seinem Tode führte er noch zahlreiche öffentliche Aufträge aus.

Weblinks

Commons: Emil Sutor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Johannes Werner: Einmal und nie wieder. Emil Sutor und sein Meisterstück. In: Die Ortenau. Band 91, 2011, S. 477–482.
  2. Johannes Werner: Bambi in Baden. Weg und Wandel einer Kunstfigur. In: Badische Heimat. Band 2/2016, S. 258–261.