Fliegerführer Kroatien

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Fliegerführer Kroatien
Fliegerführer Nordbalkan

Aktiv 1. April 1943 bis 1. Februar 1945
Staat Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Luftwaffe
Typ Kommandobehörde
Gliederung Unterstellte Verbände
Hauptquartier Zagreb[1]
Fliegerführer
Erster Fliegerführer Generalleutnant Wolfgang von Chamier-Glisczinski
Letzter Fliegerführer Generalmajor Walter Hagen

Fliegerführer Kroatien war ab dem 1. April 1943 die Bezeichnung einer Dienststellung bzw. einer Kommandobehörde auf Brigadeebene der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg. Sie wurde ab dem 29. August 1944 in Fliegerführer Nordbalkan umbenannt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Dienststelle des Fliegerführers Kroatiens wurde am 1. April 1943 aufgestellt. Sie bezog ihr Hauptquartier in Zagreb. Ihre Hauptaufgabe im „Unabhängigen Staat Kroatien“, einem deutschen Marionettenstaat, war die Aufklärung und Bekämpfung von Truppen der Volksbefreiungsarmee unter Tito. Auch nahm sie vom 25. Mai bis zum 6. Juni 1944 am Unternehmen Rösselsprung teil. Am 29. August 1944 wurde sie unter Beibehaltung ihrer Aufgaben in Fliegerführer Nordbalkan umbenannt. Am 1. Februar 1945 wurde die Dienststelle in 17. Flieger-Division umbenannt.

Fliegerführer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dienstgrad Name Datum
Generalleutnant Wolfgang von Chamier-Glisczinski 1. April 1943 bis 22. August 1943[2]
Generalleutnant Wolfgang Erdmann 26. August 1943 bis 30. April 1944[3]
Generalmajor Walter Hagen 30. April 1944 bis 31. Januar 1945[4]

Unterstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unterstellung von bis
Luftwaffenkommando Südost 1. April 1943 Oktober 1944
Luftflotte 4 Oktober 1944 31. Januar 1945

Unterstellte Verbände[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

31. August 1943[5]
Nahaufklärungsstaffel Kroatien; Stab, I., II., III., IV. und 13./Sturzkampfgeschwader 151; 15./Kampfgeschwader 53
10. November 1943[6]
Nahaufklärungsstaffel Kroatien; Stab, 1., 2. und 3./Nachtschlachtgruppe 7
26. Juni 1944[5]
Nahaufklärungsstaffel Kroatien; Teile Luftbeobachtungsstaffel 7; kroatische I. Jagdgruppe; 5./Luftlandegeschwader 1; Stab, 1., 2. und 3./Nachtschlachtgruppe 7; kroatische I. Kampfgruppe; II./Luftlandegeschwader 1

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945, Vierzehnter Band, Die Landstreitkräfte: Namensverbände/Die Luftstreitkräfte (Fliegende Verbände)/Flakeinsatz im Reich 1943–1945, Biblio Verlag Osnabrück 1980, ISBN 3-7648-1111-0

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935-45, Yugoslavia, S. 2, abgerufen am 16. Februar 2024.
  2. Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section A–F. (PDF) 2017, S. 713, abgerufen am 8. Juli 2023 (englisch).
  3. Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section A–F. (PDF) 2017, S. 1021, abgerufen am 8. Juli 2023 (englisch).
  4. Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section G–K. (PDF) 2017, S. 292–293, abgerufen am 8. Juli 2023 (englisch).
  5. a b Bundesarchiv/Militärarchiv: ZA 3/839: Bruno Maaß: Unterstellungsübersichten fliegende Verbände, 1943–1945
  6. Leo Niehorster: German Air Force, Air Force Command Southeast, 10 November 1943, abgerufen am 25. September 2023.