Jagdfliegerführer Sizilien

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Jagdfliegerführer Sizilien

Aktiv 4. April 1943 bis 1. August 1943
Staat Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Luftwaffe
Typ Kommandobehörde
Hauptquartier Trapani-Milo[1] (April bis Mai 1943)
Comiso[2] (Mai bis Juli 1943)
Vibo Valentia[3] (Juli 1943)
Jagdfliegerführer
Letzter Jagdfliegerführer Generalleutnant Theodor Osterkamp
Chef des Stabes Oberstleutnant Carl Vieck

Jagdfliegerführer Sizilien war ab dem 5. April 1943 die Bezeichnung einer Dienststellung bzw. einer Kommandobehörde auf Brigadeebene der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg. Ihre Hauptaufgabe war der Begleitschutz für deutsche Transportfliegerverbände und die Luftraumverteidigung gegen westalliierte Einflüge nach Süditalien.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kommandobehörde des Jagdfliegerführer Sizilien wurde am 5. April 1943 im italienischen Trapani-Milo aufgestellt. In dieser Zeit war Italien, seit dem 27. September 1940 über den Dreimächtepakt mit dem Deutschen Reich verbündet. Sie war nach der italienischen Mittelmeerinsel Sizilien benannt. Der Jagdfliegerführer Sizilien führte die Tagjagdverbände die auf Sizilien stationiert waren und nahm die Luftraumverteidigung in diesem Bereich wahr. Eine weitere Aufgabe war der Begleitschutz der Transportfliegerverbände des Lufttransportführers Mittelmeer bei ihrem Flug über das Mittelmeer nach Tunesien, wo zu dieser Zeit deutsche und italienische Truppen im Tunesienfeldzug gegen die Westalliierten kämpften. Die Kommandobehörde war dem II. Fliegerkorps der Luftflotte 2 unterstellt. Am 1. August 1943 wurde sie aufgelöst.[4]

Jagdfliegerführer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dienstgrad Name Datum
Generalleutnant Theodor Osterkamp 5. April 1943 bis 15. Juni 1943[5]
Generalmajor Adolf Galland 15. Juni 1943 bis 31. Juli 1943[6]
Oberst Karl Vieck 31. Juli 1943 bis 1. August 1943[7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945, Vierzehnter Band, Die Landstreitkräfte: Namensverbände/Die Luftstreitkräfte (Fliegende Verbände)/Flakeinsatz im Reich 1943–1945, Biblio Verlag Osnabrück 1980, ISBN 3-7648-1111-0

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–45 Italy, Sicily and Sardinia, S. 228, abgerufen am 11. März 2024.
  2. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–45 Italy, Sicily and Sardinia, S. 66, abgerufen am 11. März 2024.
  3. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–45 Italy, Sicily and Sardinia, S. 251, abgerufen am 11. März 2024.
  4. Georg Tessin, S. 317
  5. Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section L–R. (PDF) 2016, S. 717, abgerufen am 11. März 2024 (englisch).
  6. Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section G–K. (PDF) 2017, S. 11, abgerufen am 11. März 2024 (englisch).
  7. Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section S–Z. (PDF) 2017, S. 761–762, abgerufen am 11. März 2024 (englisch).