Florian Kreier

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Angela Aux im Bühnenkostüm mit Kapuze und Gesichtsschleier, umwabert von lila Kunstnebel
Auftritt von Angela Aux, München 2024

Florian Tobias „Flo“ Kreier (* 1983 in Traunstein) ist ein deutscher Musiker, Autor und Journalist. Als Musiker wurde er vorwiegend unter dem Pseudonym Angela Aux bekannt. Kurzgeschichten und Gedichte veröffentlicht er unter dem Pseudonym Heiner Hendrix.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kreier stammt aus dem Chiemgau und besuchte die Internatsschule Landschulheim Marquartstein. Er studierte Politologie, Philosophie und Literaturwissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München.[2] Titel seiner Abschlussarbeit war Ton Steine Scherben: Subpolitiker einer Gegenkultur?. Er war zwischen 2011 und 2017 als Musikredakteur des BR-Jugendkanals PULS tätig, zuvor war er bei den Radiosendern M94.5 und Radio Feierwerk aktiv.[3] Er ist Mitglied der Schmiede Hallein.[2] Beim Fotomagazin "Der Greif" war er von 2009 bis 2011 Herausgeber und leitete die Textredaktion.[4]

Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Flo Kreier trat Ende der 1990er Jahre als Rapper des Deutsch-Hop-Acts Sportsfreund auf, danach als Singer-Songwriter Angela Aux.[5]

2006 gründete er die Band L'egojazz und war Teil einer Staffel der BR-Fernsehsendung Startrampe. Seit 2012 singt er bei Aloa Input und spielt Bass, Gitarre und Synthesizer. Seit 2017 ist er Bassist des Sepalot Quartett.[6] Mit dem Wiener Produzenten Sam Irl hat er das Studio-Projekt Midnight Embassy.

Kunst und Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kreier veröffentlicht als Heiner Hendrix Kurzgeschichten und Gedichte bei kleinen Underground-Verlagen wie z. B. dem Wiener Setzkasten-Kollektiv.[7] Beim Münchener GRIN Verlag veröffentlichte er zudem nach seinem Studium vorwiegend seine Studienarbeiten.

Kreier ist Initiator und Veranstalter des multimedialen Kulturfestivals „Panama Plus“, das Ende 2007 im Feierwerk begonnen wurde. Im Zentrum steht die Verschränkung der Bereiche Musik, Film, Politik und Bildende Kunst. Er ist seit 2011 Mitglied der multimedialen Leseshow „Die Rationalversammlung“.[8] Für Susanne Steinmaßls unendlichen Kunst-Film "The Future Is Not Unwritten", der zusammen mit einer Künstlichen Intelligenz erzählt wird, schrieb er Texte und Musik.[9] Unter dem Projektnamen "Type/Writer" tritt Kreier mit einer Schreibmaschine auf Festivals auf und schreibt "Textographien" – Haiku-artige Gedichte die wie Schnappschüsse die Zwischentöne der Festivals abbilden. 2019 veröffentlichte er auf dem Trikont Verlag eine Auswahl der Texte als Buch.[10] 2020 erhielt Kreier den von Hubert von Goisern verliehenen HVG-Kulturpreis.[11]

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tonträger (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

als „Angela Aux“
  • 2009: Common Space Incidents (Netlabel-Release, laridae)
  • 2010: Some Thoughts on Confusion (Netlabel-Release, Kinokoma)[12]
  • 2011: Whatever You Guess It's Not (Album, Red Can Records)
  • 2013: Sleep Well Folk (Album, International Bohemia)[13]
  • 2016: Wrap Your Troubles in Dreams (Album, Millaphon Records)
  • 2019: In Love With the Demons (Album, Trikont Musikverlag)
  • 2020: Unten am Fluss, wo ich den Morgen aufgelesen hab (EP, Trikont Musikverlag)
  • 2023: Instinctive Travels On The Paths Of Space And Time (Album, Inselgruppe)[14]
als Bandmitglied
  • 2006: L'egojazz/Jim's Couch/Angela Aux: Legoleisit (I-III; drei CDs in Eigenproduktion)
  • 2008: Futurehausen: Alles kann viel sein (EP, Krautnoise)
  • 2013: Aloa Input: Anysome (Album, Morr Music)
  • 2015: Aloa Input: Mars etc. (Album, Morr Music)
  • 2017: Grain in Vain mit LeRoy (Album, Schamoni Musik und Medien)[15]
  • 2018: Sepalot Quartet: A New Cycle (Album, Eskapaden Musik)[16]
  • 2019: Midnight Embassy: Midnight Embassy (EP, International Major Label)
  • 2020: Sepalot Quartet: NowNext (Album, Eskapaden Musik)
  • 2021: Aloa Input: Devil's Diamond Memory Collection (Album, Siluh Records)

Filmmusikbeiträge (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2013: „Happy Serious Sad“ (BR-Produktion. Regie: Franziska von Malsen)[17]
  • 2013: „Leaving Greece“ (zusammen mit Cico Beck; BR-Produktion. Regie: Anna Brass)[18]
  • 2014: „About a Girl“, Kinofilm von Mark Monheim, 2015 (3 Songs aus dem Soundtrack)
  • 2015: „Mars Closer“ (zusammen mit Cico Beck, Dokumentarfilm; Regie: Annelie Boros, Vera Brückner)[19]
  • 2016: „The Show Show“, Experimenteller Kurzfilm von Susanne Steinmaßl und Julia Fuhr Mann[20]
  • 2017: „Death Is So Permanent“ (zusammen mit Cico Beck; Regie: Moritz Binder)[21]
  • 2017: „Holy Moms“ (zusammen mit Cico Beck; Regie: Johanna Thalmann)[22]
  • 2018: „System Error“ (zusammen mit Cico Beck, Dokumentarfilm; Regie: Florian Opitz)[23]
  • 2019: "Attitude is Everything" (zusammen mit Cico Beck, Kino-Dokumentarfilm; Regie: Susan Gluth)
  • 2020: "Gott, du kannst ein Arsch sein!" (Songs zusammen mit Michael Regner, Kino-Dokumentarfilm; Regie: Andre Erkau)
  • 2021: "Mein Sohn" (zusammen mit Nico Sierig, Cico Beck; Kinofilm; Regie: Lena Stahl)
  • 2023: Tatort: Was ihr nicht seht

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • "Utopien sind meine Heimatae", München 2019, Trikont-Verlag in Kooperation mit dem Friedensfest Augsburg und MaroVerlag
  • Alleingang zu zweit: Der Deutsch-Französische Freundschaftsvertrag vor dem Hintergrund der Persönlichkeiten Konrad Adenauer und Charles de Gaulle. GRIN Verlag, München 2010.
  • Maschinengesang: Der Zusammenhang zwischen Menschen, Maschinen und der Entstehung von Krautrock an ausgewählten Beispielen. (Studienarbeit von 2010), GRIN Verlag, München 2011, ISBN 978-3-640-91811-9.
  • Ernst Jüngers Widerstandstypen im Vergleich: Waldgänger und Anarch. GRIN Verlag, München 2011, ISBN 978-3-640-91810-2.
  • Die Band Ton Steine Scherben: Subpolitiker einer Gegenkultur? GRIN Verlag, München 2012, ISBN 978-3-8428-8091-7.
  • Futuristische Elemente in Kurd Laßwitzs "Auf zwei Planeten", GRIN Verlag, München 2013, ISBN 978-3-640-79239-9.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Marie Schoeß: Kennt ihr Kafka?, SZ Jugendseite, 03/2012.
  2. a b Heiner Hendrix, Purnev Literary Magazine.
  3. Florian Kreier, PULS, abgerufen am 4. Juni 2014.
  4. Artists–H, Der Greif, abgerufen am 4. Juni 2014.
  5. New Weird Bavaria / Angela Aux Recordrelease (Memento vom 6. Juni 2014 im Internet Archive), Milla-Club.
  6. [1], Freiraum Übersee, abgerufen am 2. Juni 2018.
  7. Angela Aux, Musikpiraten, 30. September 2011.
  8. Angela Aux? Whatever you guess it’s not…, mittelstern.de, 29. April 2011.
  9. The Future Is Not Unwritten. DOK LEIPZIG, abgerufen am 6. Mai 2019.
  10. [2], Augsburger Allgemeine, abgerufen am 14. März 2019.
  11. [3]
  12. some thoughts on confusion EP (Memento vom 7. Juni 2014 im Internet Archive), Kinokoma, 3. April 2014.
  13. Jochen König: Angela Aux: Sleep Well Folk (Review), Musikreviews, 6. Januar 2014.
  14. Instinctive Travels On The Paths Of Space And Time – er-em-online. Abgerufen am 24. Mai 2023 (deutsch).
  15. [4], Sueddeutsche Zeitung, abgerufen am 2. Juni 2018.
  16. Jürgen Moises: Lieber mischen als mauern. In: sueddeutsche.de. 1. November 2018, ISSN 0174-4917 (sueddeutsche.de [abgerufen am 15. Februar 2019]).
  17. [5], Dokfest München, abgerufen am 8. September 2014.
  18. Music For Movies (Memento vom 6. Juni 2014 im Internet Archive), Cico Beck, abgerufen am 5. Juni 2014.
  19. [6], Mars Closer, abgerufen am 2. Juni 2018.
  20. [7], HFF München, abgerufen am 25. Juli 2018.
  21. [8], Filmfestival Max Ophüls Preis abgerufen am 25. Juli 2018.
  22. [9], First Steps Award abgerufen am 25. Juli 2018.
  23. [10], System Error, abgerufen am 2. Juni 2018.