Franz Xaver von Hertling

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Franz Xaver von Hertling; Lithografie von Andreas Gatterer (1810–1868)

Franz Xaver Freiherr von Hertling (* 28. Juni 1780 in Ladenburg; † 13. September 1844 in München) war ein bayerischer Generalleutnant und Kriegsminister.

Leben

Familie

Er entstammte der pfälzischen Adelsfamilie von Hertling und war der Sohn des kurpfälzischen Regierungsrates Jakob Anton von Hertling (1740–1793) und dessen Gattin Maria Anna Antonia von Weiler.[1] [2]

Des Vaters Bruder Johann Friedrich Stephan von Hertling (1729–1806) war der Urgroßvater des späteren deutschen Reichskanzlers und bayerischen Ministerpräsidenten Georg von Hertling (1843–1919).[3]

1816 ehelichte er Maria Anna Freiin von Kalkhoff, Tochter von Anton Moritz von Kalkhoff, wirklicher Hofrat und Geheimer Reichsreferendar bei der Reichshofkanzlei zu Wien.

Militärkarriere

Hertling erhielt seine Ausbildung im Kadettenkorps,[4] trat in die pfalz-bayerische Armee ein und wurde 1798 Unterleutnant. In den Feldzügen 1800/15 avancierte er zunächst zum Oberleutnant und stieg bis zum Oberst auf. Zeitweise fungierte Hertling als Adjutant des Generals Bernhard Erasmus von Deroy (1743–1812). 1814 zeichnete man ihn für Tapferkeit in der Schlacht von Bar-sur-Aube am 27. Februar 1814 mit dem Ritterkreuz des Militär-Max-Joseph-Ordens aus.[5]

Hertling war von 1814 bis 1824 der erste Kommandeur des Infanterie-Leib-Regiments,[6] erhielt 1824 die Beförderung zum Generalmajor und Brigadekommandeur, 1836 zum Generalleutnant sowie Befehlshaber der 4. Infanterie-Division in Würzburg. Ab 12. Dezember 1836 führte Hertling die Geschäfte des Kriegsministers, 1837/38 hatte er dieses Amt auch offiziell inne.[7] Er bekleidete außerdem die Würde eines bayerischen Kammerherren.

Literatur

Weblinks

Commons: Franz Xaver von Hertling – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genealogische Webseite zu den Eltern
  2. Aschaffenburger Jahrbuch für Geschichte, Landeskunde und Kunst des Untermaingebietes. Band 22, S. 94. Pattloch Verlag, 2002. Ausschnitt aus der Quelle, mit Daten zum Vater
  3. Biografische Webseite zu Georg von Hertlings Großvater mit Angaben zu dessen Vater und Großvater: „Hertling, Philipp Freiherr von“. Hessische Biografie. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  4. Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte. Band 34, Ausgaben 1–2, S. 264, 1971. Ausschnitt aus der Quelle
  5. Baptist Schrettinger: Der Koeniglich-Bayerische Militaer-Max-Joseph-Orden und seine Mitglieder. München 1882. S. 394.
  6. Oskar Illing: Das Königlich Bayerische Infanterie-Leib-Regiment. 1814–1914. München 1914. S. 8. Ausschnitt aus der Quelle
  7. Klaus Schwabe: Die Regierungen der deutschen Mittel- und Kleinstaaten 1815–1933. 1983. ISBN 3764618302. S. 248. Ausschnitt aus der Quelle