Friedrichsbach (Pöhlwasser)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Friedrichsbach
Daten
Gewässerkennzahl DE: 5412848
Lage Deutschland, Sachsen
Flusssystem Elbe
Abfluss über Pöhlwasser → Große Mittweida → Schwarzwasser → Zwickauer Mulde → Mulde
Quelle am Nordhang des Fichtelberges
50° 28′ 19″ N, 12° 52′ 8″ O
Quellhöhe etwa 888 m ü. NHN[1]
Mündung in Pöhla in das PöhlwasserKoordinaten: 50° 30′ 47″ N, 12° 49′ 1″ O
50° 30′ 47″ N, 12° 49′ 1″ O
Mündungshöhe etwa 466 m ü. NHN[1]
Höhenunterschied etwa 422 m
Sohlgefälle etwa 62 ‰
Länge 6,8 km[2]
Einzugsgebiet 11,4 km²[2]

Der Friedrichsbach ist ein rechter Nebenfluss des Pöhlwassers bei Schwarzenberg im sächsischen Erzgebirge.

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bach, der in einer Holzordnung von 1560 bereits als Friedelsbach bezeichnet wurde, entspringt am Nordabhang des Fichtelberges. Hier hat der nach Nordwesten abfließende Bach ein tiefes Tal in den Gneis geschnitten, so wie auch der nahezu parallel verlaufende Luchsbach. Mit dem Bärskamm stellt sich ihm ein quarzitischer Härtling in den Weg, so dass der Abfluss markant um etwa 500 m nach links versetzt wurde. Vor dem Bärskamm fließt ihm von rechts ein etwa 2 km langer, heute unbenannter Bach zu. In den sächsischen Meilenblättern von 1790 findet sich die Bezeichnung Friedrichs-Kiel-Bach mit dem an der Quelle eingezeichneten Friedrich-Kiels-Waldhaus, das heute nicht mehr existiert.[3] Hinter dem Bärskamm, bei der Gaststätte Ephraimhaus, nimmt er von rechts den Mückenbach auf. Und kurz vor der Mündung in das Pöhlwasser fließt ihm noch von rechts das Wernitzbächel zu, das fast im gesamten Verlauf Teil des FFH-Gebiets Pöhlwassertal mit Wernitzbächel ist.[4]

Besonderheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Friedrichsbach ist eines der wenigen Fließgewässer in Sachsen, die direkt zur Trinkwassergewinnung genutzt werden.[5] Hierzu wurde ein Trinkwasserschutzgebiet von 477,21 Hektar eingerichtet.[6] Die Aufbereitung des Wassers erfolgt durch den Zusatz von Calciumhydroxid zur Verbesserung des pH-Wertes sowie durch UV-Bestrahlung zur Desinfektion.[7]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • N1 Friedrichsbach. In: Von Annaberg bis Oberwiesenthal (= Werte der deutschen Heimat. Band 13). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1968, S. 143.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Sachsenatlas
  2. a b Karte des Wasserhaushaltsportals Sachsen
  3. Sächsische Meilenblätter. Blatt 268 (Digitalisat)
  4. FFH-Gebiet Pöhlwassertal mit Wernitzbächel auf Kartendienst des BfN
  5. Tabelle 2: Liste aller Oberflächenwasserkörper, die für die Entnahme von Wasser für den menschlichen Gebrauch genutzt werden (Memento des Originals vom 7. März 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/publikationen.fgg-elbe.de, Portal des FGG Elbe
  6. Verordnung des Landkreises Erzgebirgskreis zum Schutz der Gewässer im Einzugsgebiet der Oberflächenwassererfassung Friedrichsbach. In: landkreis kurier. Amtsblatt des Erzgebirgskreises. Jahrgang 2, Ausgabe 2, 17. März 2010, S. 21–24 (erzgebirgskreis.de).
  7. Aufbereitungsstoffe (Memento vom 7. Dezember 2016 im Internet Archive), Wasserwerke Erzgebirge