Fußball-Europameisterschaft 2024/Ukraine

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Fußball-Europameisterschaft 2024:
Ukraine
Trainer Ruslan Rotan (1. Qualifikationsspiel), Serhij Rebrow (restl. Qualifikation)
Kapitän Andrij Jarmolenko, Oleksandr Sintschenko und Taras Stepanenko (je 3× in der Qualifikation), Mykola Matwijenko (Play-off-Finale)
Qualifiziert als Sieger Play-off-Pfad B
Tore  :

Dieser Artikel behandelt die ukrainische Nationalmannschaft bei der Fußball-Europameisterschaft 2024. Für die ukrainische Mannschaft ist es die vierte Teilnahme.

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Qualifikation wurde die ukrainische Mannschaft in die Gruppe mit den Finalisten der letzten EM, Italien und England gelost. Weitere Qualifikationsgegner waren Malta und Nordmazedonien. Es war damit die einzige Gruppe mit vier Teilnehmern der letzten EM-Endrunde. Aufgrund des russischen Angriffskrieges musste die Ukraine ihre Heimspiele auf neutralem Platz austragen und trat dabei in Polen, der Slowakei, Tschechien und Deutschland an. Im ersten Spiel, einer Niederlage gegen England, wurden sie von Interimstrainer Ruslan Rotan betreut, danach übernahm Serhij Rebrow das Kommando. Unter ihm wurde nur noch das Auswärtsspiel gegen Italien verloren. Vor dem letzten Spiel waren beide punktgleich, die Italiener hatten aber die bessere Tordifferenz und lagen daher vor der Ukraine auf dem zweiten Platz. Die Ukrainer benötigten daher in der BayArena einen Sieg um sich direkt für die Endrunde zu qualifizieren, den Azzuri genügte dagegen ein Remis. In einem Spiel mit vielen Torchancen der Italiener blieb es bis zum Ende torlos, wobei die Italiener Glück hatten, dass das Schiedsrichtergespann den Ukrainern in der Nachspielzeit einen Strafstoß verweigerte.[1] Als Gruppendritter hatten die Ukrainer damit die direkte Qualifikation verpasst.

Da sich zwei Gruppensieger der Liga B der UEFA Nations League 2022/23 direkt für die Endrunde qualifiziert hatten, hatten die Ukrainer als Gruppenzweite der Liga B1 aber noch die Möglichkeit sich über Play-off-Pfad B zu qualifizieren. Dazu mussten sie zunächst gegen Bosnien und Herzegowina, den Sieger der Liga B2 antreten, das Heimrecht hatte. Die Ukrainer gerieten nach einer torlosen ersten Halbzeit durch ein Eigentor in der 56. Minute in Rückstand, konnten das Spiel in der Schlussphase aber drehen und mit 2:1 gewinnen. Im Finale, in dem sie Heimrecht hatten, aber im neutralen Breslau spielten, trafen sie auf Island, das zuvor Israel ausgeschaltet hatte. Wieder gerieten die Ukrainer in Rückstand, diesmal bereits nach 30 Minuten, konnten in der zweiten Halbzeit aber wieder das Spiel drehen und erneut mit 2:1 gewinnen, womit sie sich für die Endrunde qualifizierten.

Insgesamt setzten die Trainer 32 Spieler ein, von denen nur Artem Dowbyk, Witalij Mykolenko und Heorhij Sudakow alle zehn Spiele mitmachten. Je einmal kamen Juchym Konoplja, Mychajlo Mudryk, Illja Sabarnyj nicht zum Einsatz. Seinen ersten Länderspieleinsatz hatte Oleksandr Swatok im ersten Qualifikationsspiel, Jehor Nasaryna im vierten sowie Wolodymyr Braschko und Oleksij Huzuljak im Play-off-Halbfinale. Nur vier Spieler hatten nur einen Einsatz. Den Posten im Tor nach dem Karriereende von Rekordtorhüter Andrij Pjatow teilten sich Anatolij Trubin, der sechsmal im Tor stand sowie Heorhij Buschtschan und Andrij Lunin, die je zweimal das Tor hüteten, wobei letzterer in den Play-offs im Tor stand.

Bester Torschütze mit drei Toren war Wiktor Zyhankow. Ihr erstes Länderspieltor erzielten Illja Sabarnyj und Juchym Konoplja im zweiten Spiel, Heorhij Sudakow im sechsten Spiel und Mychajlo Mudryk im siebten Spiel. Insgesamt erzielten zehn Spieler 14 Qualifikationstore. Zudem profitierten die Ukrainer von einem Eigentor eines Maltesers.

Tabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. England England  8  6  2  0 022:400 +18 20
 2. Italien Italien  8  4  2  2 016:900  +7 14
 3. Ukraine Ukraine  8  4  2  2 011:800  +3 14
 4. Nordmazedonien Nordmazedonien  8  2  2  4 010:200 −10 08
 5. Malta Malta  8  0  0  8 002:200 −18 00
Stand: Endstand

Spielplan[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

26.03.2023 London England Ukraine 2:0 (2:0)
16.06.2023 Skopje Nordmazedonien Ukraine 2:3 (2:0)
19.06.2023 Trnava (SVK) Ukraine Malta 1:0 (0:0)
09.09.2023 Breslau (POL) Ukraine England 1:1 (1:1)
12.09.2023 Mailand Italien Ukraine 2:1 (2:1)
14.10.2023 Prag (CZE) Ukraine Nordmazedonien 2:0 (1:0)
17.10.2023 Attard Malta Ukraine 1:3 (1:2)
20.11.2023 Leverkusen (GER) Ukraine Italien 0:0

Play-off[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

21.03.2024 Zenica Bosnien und Herzegowina Ukraine 1:2 (0:0)
26.03.2024 Breslau (POL) Ukraine Island 2:1 (0:1)

Vorbereitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datum Gegner Resultat Austragungsort Ukrainische Torschützen
03.06.2024 Deutschland Deutschland Nürnberg (DEU)
07.06.2024 Polen Polen Warschau (POL)
11.06.2024 Moldau Republik Moldau Chișinău (MDA)

Während der EM gastiert die Ukraine in Taunusstein und nutzt das Stadion am Halberg, die Trainingsstätte des SV Wehen Wiesbaden.[2]

Endrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußball-Europameisterschaft 2024/Ukraine (Deutschland)
Fußball-Europameisterschaft 2024/Ukraine (Deutschland)
Spielorte und Quartier

Bei der Auslosung am 2. Dezember 2023 wurde ein Platzhalter für den Sieger des Play-off-Pfad B aus Topf 4 der Gruppe mit Belgien, Rumänien und der Slowakei zugelost worden. Gegen Belgien haben die Ukrainer noch nicht gespielt. Gegen Rumänien kann die Bilanz bei der EM ausgeglichen werden, denn bisher gab es zwei Siege, ein Remis und drei Niederlagen. Gegen die Slowakei ist die Bilanz dagegen mit je drei Siegen und Remis bei zwei Niederlagen positiv.

Gruppenspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. Belgien Belgien  0  0  0  0 000:000  ±0 00
1. Slowakei Slowakei  0  0  0  0 000:000  ±0 00
1. Rumänien Rumänien  0  0  0  0 000:000  ±0 00
1. UkraineUkraine Ukraine  0  0  0  0 000:000  ±0 00
17. Juni 2024 um 15:00 Uhr (MESZ) in München
Rumänien Ukraine -:- (-:-)
21. Juni 2024 um 15:00 Uhr (MESZ) in Düsseldorf
Slowakei Ukraine -:- (-:-)
26. Juni 2024 um 18:00 Uhr (MESZ) in Stuttgart
Ukraine Belgien -:- (-:-)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. weltfussball.de: Italien sieht nach EM-Quali "Licht am Ende des Tunnels"
  2. wiesbadener-kurier.de: „Fußball-EM 2024: Ukraine schlägt ihr Camp in Taunusstein auf“