Gary Brabham

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Gary Thomas Brabham[1] (* 29. März 1961 in Wimbledon, Großbritannien) ist ein ehemaliger australischer Autorennfahrer.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gary Brabham ist der Sohn des dreifachen Formel-1-Weltmeisters Jack Brabham und der Bruder von Geoff und David Brabham, die ebenfalls Rennfahrer sind.

Brabham fuhr 1982 in der australischen Formel Ford. Anschließend zwei Saisons in der britischen Formel Ford 2000, danach drei Saisons in der britischen Formel 3, die er 1988 als Gesamtzweiter mit vier Siegen beendete. 1989 gewann er die Britische Formel-3000-Meisterschaft. In dieser Zeit startete er auch gelegentlich in Rennen anderer Kategorien, wie zum Beispiel dem Bathurst 1000 im Jahr 1987 mit einem BMW.

1990 erschien Brabham kurzzeitig in der Formel 1. Das neu gegründete italienische Team Life Racing meldete ihn zu den ersten beiden Rennen der Saison 1990. In dem Life L190, der nach Ansicht von Beobachtern weder hinsichtlich des Chassis noch hinsichtlich des eigenen W-12-Motors vom Typ Life F35 dem technischen Standard der Formel 1 entsprach, scheiterte Brabham jeweils deutlich in der Vorqualifikation. Danach gab er sein Engagement für Life auf. Er erhielt kein weiteres Cockpit in der Formel 1. Später fuhr er auch Sportwagenrennen und in der US-amerikanischen Champ-Car-Serie. 1995 zog er sich vom Rennsport zurück.

Verurteilungen wegen Kindesmissbrauchs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gary Brabham wurde in Australien mehrfach wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern verurteilt. 2009 verhängte ein Gericht eine Gefängnisstrafe, nachdem er ein weniger als 12 Jahre altes Kind missbraucht hatte. Es gelang Brabham zunächst, die Verurteilung und die Haft vor der Öffentlichkeit zu verbergen. Nach seiner Entlassung behauptete er in einigen Interviews, er habe zwischenzeitlich für internationale Automobilunternehmen im Entwicklungsbereich gearbeitet.[2] 2016 kam es zu einer erneuten Verurteilung, in deren Zusammenhang das vorangegangene Strafverfahren öffentlich wurde. Brabham wurde im April 2016 von einem Gericht in Brisbane für schuldig befunden, von 2003 bis 2007 ein sechs Jahre altes Mädchen mehrfach vergewaltigt zu haben.[3] Er wurde zu einer 18-monatigen Haftstrafe verurteilt.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnisse in der Formel-1-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16
1990
DNPQ DNPQ
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1989 AustralienAustralien Team Schuppan Porsche 962C AustralienAustralien Vern Schuppan SchwedenSchweden Eje Elgh Rang 13

Sebring-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1991 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Nissan Performance Nissan NPT-90 AustralienAustralien Geoff Brabham Irland Derek Daly Gesamtsieg
1992 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Nissan Performance Technology Nissan NPT-91A AustralienAustralien Geoff Brabham Irland Derek Daly NiederlandeNiederlande Arie Luyendyk Rang 2

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Alex Oagana: Gary Brabham, Son of Sir Jack Brabham, Convicted of Child Rape. 24. März 2016, abgerufen am 2. März 2022 (englisch).
  2. Paul Weston: Gold Coast-based driver, son of Sir Jack Brabham, a serial child molestor. www.goldcoastbulletin.com.au, 25. März 2016, abgerufen am 1. April 2018.
  3. Vanessa Georgoulas: Missbrauch: Sohn von Jack Brabham muss hinter Gitter. www.speedweek.com, 25. März 2016, abgerufen am 25. März 2016.