Gervaise (Film)

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Film
Titel Gervaise
Produktionsland Frankreich
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahr 1956
Länge 112 Minuten
Stab
Regie René Clément
Drehbuch Jean Aurenche
Pierre Bost
nach dem Roman L'Assommoir von Émile Zola
Produktion Agnès Delahaie
Musik Georges Auric
Kamera Robert Juillard
Schnitt Henri Rust
Besetzung

Gervaise ist ein französisches Filmdrama von René Clément aus dem Jahr 1956 nach dem 1902 veröffentlichten Roman L'Assommoir von Émile Zola.

Handlung und Hintergrund

Gervaise, eine junge, sanftmütige Wäscherin, wird in Paris im Jahr 1852 mit ihren zwei Söhnen von ihrem Liebhaber Auguste Lantier verlassen. Sie meistert diese Situation und einige Jahre später heiratet sie den Dachdecker Henri Coupeau. Nachdem sie einige Jahre weiter hart arbeitet, erfüllt sie sich ihren Traum und kauft eine eigene Wäscherei. Im Laufe der Zeit beginnt ihr Ehemann Coupeau zu trinken, nachdem er bei einem Arbeitsunfall vom Dach gefallen ist und auch ihr Liebhaber Lantier taucht plötzlich wieder auf.

In der werkgetreuen literarischen Adaption von Zolas Roman L'Assamoir wird die fatale Degeneration einer Arbeiterfamilie dargestellt, die vor allem auf den Alkoholismus zurückzuführen ist.

In der Rolle der Clémence hat Micheline Luccioni ihr Debüt als Filmschauspielerin.

Kritik

„René Clément hat mit dieser Adaption zweifellos die kompromißloseste, werkgetreueste und dadurch auch düsterste Verfilmung eines Werkes von Zola vorgenommen. Seine Inszenierung ist bis in die Dekordetails und Nuancen des Tonfalls sicher und exakt, die Trostlosigkeit des Milieus wird so zur filmisch-kritischen Wirklichkeit.“

Lexikon des internationalen Films[1]

Auszeichnungen

Der Film erhielt mehrere Auszeichnungen und war für einige weitere Filmpreise nominiert. 1957 wurde er mit dem British Film Academy Award, dem japanischen Blue Ribbon Award, dem japanischen Kinema-Jumpō-Preis sowie dem New York Film Critics Circle Award als Bester fremdsprachiger Film ausgezeichnet. François Périer erhielt den British Film Academy Award als bester ausländischer Darsteller, während Maria Schell bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig 1956 den Coppa Volpi als beste Darstellerin erhielt. Regisseur René Clement erhielt zum einen den FIPRESCI-Preis und war zum anderen für den Film auch für den Goldenen Löwen nominiert.

Nominierungen erfolgten darüber hinaus für Filmproduzentin Agnès Delahaie bei der Oscarverleihung 1957 für den Oscar für den besten fremdsprachigen Film, Maria Schell für den British Film Academy Award als beste ausländische Darstellerin.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gervaise im Lexikon des internationalen Films