Gniewkowo

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 27. März 2016 um 16:34 Uhr durch Iwan Solodownikoff (Diskussion | Beiträge) (besser lesbare E-Kopie, die außerdem Scrollen ermöglicht, wieder hergestellt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Gniewkowo
Wappen von Gniewkowo
Gniewkowo (Polen)
Gniewkowo (Polen)
Gniewkowo
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Kujawien-Pommern
Powiat: Inowrocław
Fläche: 9,13 km²
Geographische Lage: 52° 54′ N, 18° 25′ OKoordinaten: 52° 54′ 0″ N, 18° 25′ 0″ O
Höhe: 90 m n.p.m.
Einwohner: 7060
(31. Dez. 2020)[1]
Postleitzahl: 88-140
Telefonvorwahl: (+48) 52
Kfz-Kennzeichen: CIN
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Toruń-Posen
BydgoszczKonin
Eisenbahn: Poznań–Toruń
Nächster int. Flughafen: Posen-Ławica
Gmina
Gminatyp: Stadt- und Landgemeinde
Gminagliederung: 22 Ortschaften
Fläche: 179,44 km²
Einwohner: 14.315
(31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 80 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 0407033
Verwaltung (Stand: 2007)
Bürgermeister: Adam Roszak
Adresse: ul. 17 Stycznia 11
88-140 Gniewkowo
Webpräsenz: www.gniewkowo.pl



Gniewkowo (deutsch 1879–1920 und 1939–1945 Argenau) ist eine Stadt im Powiat Inowrocławski in der Woiwodschaft Kujawien-Pommern in Polen und Sitz der gleichnamigen Gemeinde.

Geschichte

Argenau (Gniewkowo) südöstlich der Stadt Bromberg und nordöstlich der Stadt Inowrazlaw auf einer Landkarte der Provinz Posen von 1905 (gelb markierte Flächen kennzeichnen Gebiete mit seinerzeit mehrheitlich polnischsprachiger Bevölkerung).
Rathaus von Gniewkowo
Kirche in Gniewkowo

Historiker nehmen an, dass Gniewkowo im Jahre 1268 die Stadtrechte erhalten hat. Im Jahre 1287 wurde das Herzogtum Inowrocław unter den drei Söhnen des Herzogs geteilt; der jüngste Kazimierz Gniewkowski wurde zum Herzog eines Herzogtums Gniewkowo. Im Jahre 1322 wurde dieses Herzogtum vom Kreuzritterorden besetzt, im Jahre 1343 zurückgegeben.

Im 16. Jahrhundert erfolgten einige Brandkatastrophen, besonders verheerend war die im Jahre 1582.

1772 bis 1807 und ab 1815 gehörte Gniewkowo zu Preußen, vom 17. Januar 1920 gehört es wieder zu Polen.

Einwohnerzahlen

  • 1783: 377, größtenteils Polen[2]
  • 1816: 592, darunter 59 Evangelische und 45 Juden[3]
  • 1837: 952[3]
  • 1843: 1.225[3]
  • 1861: 1.387[3]
  • 1875: 1.847[4]
  • 1880: 2.229[4]
  • 1890: 2.614[4]

Gmina

Zur Stadt- und Landgemeinde Gniewkowo gehören die folgenden Ortschaften:

polnischer Name deutscher Name
(1815–1918)
deutscher Name
(1939–1945)
Bąbolin Bombolin Elfengrund
Branno Branno Brenne
Buczkowo Buczkowo Buchenbusch
Chrząstowo Eichthal Eichtal
Dąblin Dombken Heidrode
Gąski Gonsk
1906–1918 Eigenheim
Eigenheim
Gniewkowo Gniewkowo
1879–1918 Argenau
Argenau
Godzięba Godziemba
1906–1918 Oberwalde
Oberwalde
Kaczkowo Kaczkowo Erpelhof
Kawęczyn Alt Grabia
1906–1918 Kawentschin
Kummersdorf
Kępa Kujawska Kempa Süderkamp
Kijewo Kijewo
1908–1918 Reichsmark
Reichsmark
Klepary Klepary
190?–1918 Ernsthausen
Ernsthausen
Lipie Lipie Abbau Linden
Markowo Markowo Marken
Murzynko Klein Murzynno
1908–1918 Klein Morin
1939–1943 Klein Morin
1943–1945 Kleinmooren
Murzynno Groß Murzynno
1908–1918 Groß Morin
1939–1943 Groß Morin
1943–1945 Großmooren
Ostrowo Ostrowo bei Argenau Dietrichswerder
Perkowo Perkowo Mürbenfeld
Skalmierowice Skalmierowice
1906–1918 Skalmierowitz
Skaldenhof
Suchatówka Deutsch Suchatowko
1908–1918 Waldow
1939–1943 Waldow
1943–1945 Waldowsee
Szadłowice Schadlowitz Greutingen
Szpital Spital
1906–1918 Schöngrund
Schöngrund
Więcławice Wienslawitz Wulfenhof
Wielowieś - Wielowies
- Gut Großendorf
1939–1943 Großendorf
1943–1945 Grotendorf
Wierzbiczany Wierzbiczany Weiden
Wierzchosławice Wierschoslawice
1906–1918 Wierschoslawitz
Grotendorf
Zajezierze Seedorf Seedorf
Żyrosławice Neudorf bei Argenau Neudorf bei Argenau

Wirtschaft und Infrastruktur

Ansässige Unternehmen

Die wichtigsten Industriebetriebe der Gemeinde sind:

Bildung

In der Stadt befindet sich eine primäre Grundschule (Szkoła Podstawowa) eine Berufsschule (Zasadnicza Szkoła Zawodowa) und eine sekundäre Grundschule (Gimnazjum nr.1 im. Ziemi Kujawskiej); darüber hinaus existiert eine Grundschule im Dorf Wierzchosławice.

Es gibt Kindergärten in der Stadt Gniewkowo wie auch in den Dörfern Wierzbiczany, Lipie, Wierzchosławice und Murzynno.

Persönlichkeiten

Der Herzog Kazimierz Gniewkowski war der Großvater der polnischen Königin Hedwig I.

Literatur

  • Heinrich Wuttke: Städtebuch des Landes Posen. Codex diplomaticus: Allgemeine Geschichte der Städte im Lande Posen. Geschichtliche Nachrichten von 149 einzelnen Städten. Leipzig 1864, S. 316–318.
  • Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Zweiter Theil, welcher die Topographie von West-Preussen enthält. Kantersche Hofdruckerei, Marienwerder 1789, S. 92, Nr. 3.).

Weblinks

Commons: Gniewkowo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. a b Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
  2. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Zweiter Theil, welcher die Topographie von West-Preussen enthält. Kantersche Hofdruckerei, Marienwerder 1789, S. 92, Nr. 3.).
  3. a b c d Heinrich Wuttke: Städtebuch des Landes Posen. Codex diplomaticus: Allgemeine Geschichte der Städte im Lande Posen. Geschichtliche Nachrichten von 149 einzelnen Städten. Leipzig 1864, S. 316–318.
  4. a b c http://www.verwaltungsgeschichte.de/pos_hohensalza.html#ortsverzeichnis