Gottfried Kunz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. Januar 2015 um 09:46 Uhr durch Voyager (Diskussion | Beiträge) (+kat). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Gottfried Kunz (* 12. Dezember 1859 in Zauggenried; † 5. Januar 1930 in Bern, reformiert, heimatberechtigt in Diemtigen) war ein Schweizer Politiker (FDP).

Biografie

Gottfried Kunz kam am 12. Dezember 1859 in Zauggenried als Sohn des Schulmeisters Jakob Kunz zur Welt. Nachdem Gottfried Kunz zwischen 1875 und 1878 das Lehrerseminar in Münchenbuchsee absolviert hatte, war er zunächst seit 1878 als Primarlehrer in Büren an der Aare beschäftigt. In der Folge nahm er zwischen 1881 und 1884 ein Studium der Rechte an der Universität Bern auf. Nach dem Erwerb des Notariatspatents leitete Kunz ab 1885 zuerst ein Notariatsbüro, schliesslich ab 1890 ein Anwaltsbüro in Biel.

Er war mit Hortense, der Tochter des Vertreters einer böhmischen Textilfirma Adolf Conrad aus Diesse, verheiratet. Gottfried Kunz starb am 5. Januar 1930 knapp 70-jährig in Bern.

Politische Laufbahn

Der freisinnige Politiker Kunz vertrat seine Partei zwischen 1904 und 1912 als Finanzdirektor im Berner Regierungsrat. Darüber hinaus gehörte er von 1907 bis 1919 dem Ständerat an, den er vom 2. Dezember 1912 bis zum 1. Dezember 1913 präsidierte.

Daneben hatte Kunz Verwaltungsratsmandate verschiedener industrieller Unternehmen und Bahnen inne, etwa der Berner Kraftwerke oder der Schweizerischen Nationalbank. Ausserdem amtierte er zwischen 1912 und 1928 als Direktionspräsident der BLS Lötschbergbahn AG (BLS).

Gottfried Kunz profilierte sich vor allem als bernischer Eisenbahnpolitiker. So leitete er die Verstaatlichung und Fusion der Berner Alpenbahn, ab 1906 unter dem Namen BLS, ein und förderte das Lötschbergbahnprojekt durch die Sicherstellung der Finanzierung. Ebenfalls in seine Amtszeit fiel der verstärkte Einfluss des Staates auf die Elektrizitätswirtschaft.

Literatur

  • Der Bund vom 17. und 18. März 1904 sowie vom 6. und 9. Januar 1930
  • Erich Gruner: Die schweizerische Bundesversammlung 1848–1920. Bd. 1, S. 190 f.

Weblinks