Groupama Aréna

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. Juli 2016 um 19:19 Uhr durch Mama Leone (Diskussion | Beiträge) (→‎Neubau: Wikify.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Groupama Aréna
Fradi-Stadion
Der Haupteingang der Groupama Aréna im Oktober 2014
Der Haupteingang der Groupama Aréna im Oktober 2014
Frühere Namen

Üllői-úti-Stadion (bis 2007)
Albert-Flórián-Stadion (2007–2014)

Daten
Ort Ungarn Budapest, Ungarn
Koordinaten 47° 28′ 31″ N, 19° 5′ 46″ OKoordinaten: 47° 28′ 31″ N, 19° 5′ 46″ O
Klassifikation 4
Betreiber Lagardere Unlimited Stadium Solutions Kft.
Eröffnung 1911
19. Mai 1974
10. August 2014
Erstes Spiel 19. Mai 1974
Ferencváros Budapest - Vasas Budapest 4:4
10. August 2014
Ferencváros Budapest - FC Chelsea 1:2
Renovierungen 1971–1974, 1990, 2011, 2013–2014
Abriss 1971, 2013
Oberfläche Naturrasen
Architekt Miklós Kapsza
József Schall
(1971–1974)
Kapazität 23.700 Plätze
Kapazität (internat.) 22.600 Plätze
Spielfläche 105 x 68 m
Heimspielbetrieb
Veranstaltungen
Lage
Groupama Aréna (Budapest)
Groupama Aréna (Budapest)

Die Groupama Aréna ist ein Fußballstadion in der ungarischen Hauptstadt Budapest. Es bot bis zum Abriss im März 2013, damals noch Albert-Flórián-Stadion, Platz für 18.100 Zuschauer und war die Heimat des Fußballclubs Ferencváros Budapest. Von März 2013 bis zum August 2014 wurde an gleicher Stelle eine neue Heimstätte der Grün-Weißen für 13,5 Milliarden HUF (rund 45 Millionen Euro) mit 23.700 Plätze Plätzen errichtet. Der Neubau wurde am 10. August 2014 feierlich eröffnet.

Geschichte

Das erste Stadion entstand vom Herbst 1910 bis zum Frühjahr 1911. Zum ersten Spiel am 12. Februar 1911 trafen die Hausherren auf die Rivalen vom MTK Budapest FC und gewannen 2:1. Nach 60 Jahren wurde in den Jahren 1971 bis 1974 die zweite Spielstätte gebaut. Zum 75. Vereinsjubiläum wurde das Stadion mit dem Spiel Ferencváros gegen eine Mannschaft von Vasas Budapest (4:4) am 19. Mai 1974 eingeweiht. Der Besucherrekord wurde am 12. September 1981 erzielt. Das Spiel Ferencváros gegen Honvéd Budapest (2:4) lockte 32.000 Fans in das damalige Stadion Üllői úti.[1] Die Kapazität lag zunächst bei 29.505 Zuschauern. Aufgrund von erhöhten Sicherheitsmaßnahmen und der Umwandlung von Steh- in Sitzplätze fiel die Kapazität des Stadions in den frühen 1990er Jahren auf 18.100 Plätze. Am 24. März 2013 fand das letzte Fußballspiel in der rund 40 Jahre alten Spielstätte statt. Ferencváros trennte sich von der rumänischen Mannschaft des CFR Cluj mit einem torlosen Unentschieden.[2] Wenige Tage später begannen die Abbrucharbeiten.

Neubau

2008 übernahm Kevin McCabe, ein britischer Bauunternehmer und Vorsitzender des englischen Vereins Sheffield United, den ungarischen Rekordmeister und -pokalsieger mitsamt dem in die Jahre gekommene Stadion und rettete ihn vor der Insolvenz. Seitdem bestanden Pläne, das Stadion von Ferencváros durch eine neue Arena zu ersetzen,[3][4] jedoch zog sich McCabe wieder zurück. Zwei Jahre später versuchte man es mit einem neuen Stadionkonzept. Erst im dritten Anlauf wurde das Vorhaben umgesetzt. Auf dem alten Stadiongrund entstand ein Stadion mit vier überdachten Tribünen, auf denen sich 22.600 Zuschauerplätze inklusive 29 V.I.P.-Logen befinden.[5] Zu Beginn des Abrisses wurde am 28. März 2013 der Grundstein für das neue Stadion gelegt.[6]

14 Monate nach Beginn der Abrissarbeiten im März 2013 stand der Neubau vor seiner Fertigstellung. Der Rasen des Spielfeldes war verlegt, die Videoleinwände unter dem Dach installiert und die Tribünenränge waren fast komplett bestuhlt. Zu den ausstehenden Arbeiten gehörte der Innenausbau der V.I.P.-Logen, Vereinsbüros und des Vereinsmuseums. Bis Ende Mai 2014 sollten die Arbeiten abgeschlossen sein und das Stadion im Juni übergeben werden. Für August war dann die offizielle Einweihung mit dem Saisonbeginn von Ferencváros in der ersten ungarischen Fußballliga Nemzeti Bajnokság vorgesehen.[7]

Vor dem neuen Stadion wurden 2014 zwei große Statuen aufgestellt. Die eine Statue ist ein vom Künstler Sándor Kligl geschaffenes, drei Meter großes Bildnis aus Bronze vom früheren Namensgeber Flórián Albert.[8] Die zweite Statue ist acht Meter hoch und 16 Meter breit. Es ist ein Adler, der auf einem Betonfußball steht. Es ist das Wappentier des FTC und die Mannschaft trägt auch den Spitznamen Zöld sasok (deutsch Grüne Adler). Sie wurde vom Bildhauer Gábor Miklós Szőke erschaffen.[9]

Für die Eröffnung vereinbarte Ferencváros Budapest ein Freundschaftsspiel am 10. August 2014 gegen den englischen Fußballclub FC Chelsea.[10] Ferencváros verlor das Eröffnungsspiel mit 1:2 Toren. Zoltán Gera vom FTC erzielte in der 17. Minute das erste Tor. In der 51. Minute glich Ramires aus, bevor Cesc Fàbregas das Spiel in der 81. Minute für die Londoner entschied.[11]

Name

Bis ins Jahr 2007 trug das Stadion der Grün-Weißen den Namen Üllői-úti-Stadion. Zu Ehren des ehemaligen Stürmers Flórián Albert (1941–2011, Spitzname: Császár, deutsch Kaiser) erhielt die Anlage am 21. Dezember 2007, vierzig Jahre nachdem Albert 1967 zum besten Spieler Europas ernannt wurde, den Namen Albert-Flórián-Stadion.[12] Nachdem Flórián Albert mit 11 Jahren zu Ferencváros kam, debütierte er 1958 mit 17 Jahren in der ersten Mannschaft des Clubs. Albert bestritt zwischen 1959 und 1974 75 Länderspiele für die ungarische Fußballnationalmannschaft, in denen ihm 31 Tore gelangen. Er spielte während seiner gesamten Karriere von 1952 bis 1974 für Ferencváros und erzielte in insgesamt 537 Spielen 383 Tore (351 Ligaspielen und 256 Tore).[13][14] Außerdem wurde er zusammen mit den Spielern Garrincha, Vavá, Walentin Iwanow, Dražan Jerković und Leonel Sánchez Torschützenkönig der Weltmeisterschaft 1962.

Am 2. Juli 2014 gaben Ferencváros Budapest und das französische Versicherungsunternehmen Groupama, Hauptsponsor von Ferencváros, gemeinsam in einer Pressekonferenz bekannt, dass die neue Heimstätte des FTC für mindestens sieben Jahre[veraltet] mit einer Option auf drei weitere Jahre den Namen Groupama Aréna tragen wird.[15][16]

Verkehrsanbindung

Mit der Linie M3 der Metró Budapest zur Station Népliget gelangt man über die Ausgänge G und H direkt zur Statue und zum Eingang des Stadionblocks C.

Länderspiele in der Groupama Aréna

Nachdem das veraltete Puskás Ferenc Stadion im Oktober 2015 geschlossen wurde, sind die Arena von Ferencváros und das 2014 eröffnete Nagyerdei-Stadion in Debrecen die Hauptspielstätten der ungarischen Fußballnationalmannschaft. Am 15. November 2015 besiegten die Ungarn Norwegen in den Play-offs zur Euro 2016 mit 2:1 (Hinspiel: 1:0). Damit qualifizierte sich Ungarn nach 44 Jahren (Euro 1972) wieder für eine Fußball-Europameisterschaft.[17]

Datum Gegner Ergebnis Anlass Zuschauer
Vorlage:dtsx ist VERALTET – siehe dort.
Nordirland Nordirland 1:2 (0:0) Qualifikation zur Euro 2016 20.672[18]
Vorlage:dtsx ist VERALTET – siehe dort.
Finnland Finnland 1:0 (0:0) Qualifikation zur Euro 2016 19.600[19]
Vorlage:dtsx ist VERALTET – siehe dort.
Russland Russland 1:2 (0:0) Freundschaftsspiel 05.100[20]
Vorlage:dtsx ist VERALTET – siehe dort.
Griechenland Griechenland 0:0 Qualifikation zur Euro 2016 22.000[21]
Vorlage:dtsx ist VERALTET – siehe dort.
Rumänien Rumänien 0:0 Qualifikation zur Euro 2016 22.060[22]
Vorlage:dtsx ist VERALTET – siehe dort.
Faroer Färöer 2:1 (0:1) Qualifikation zur Euro 2016 16.500[23]
Vorlage:dtsx ist VERALTET – siehe dort.
Norwegen Norwegen 2:1 (1:0) Play-off zur Euro 2016 26.186[24]
Vorlage:dtsx ist VERALTET – siehe dort.
Kroatien Kroatien 1:1 (0:1) Freundschaftsspiel 20.300[25]
Vorlage:dtsx ist VERALTET – siehe dort.
Elfenbeinküste Elfenbeinküste 0:0 Freundschaftsspiel 19.900[26]

Galerie

Panorama

Der Haupteingang der Groupama Aréna mit der Statue von Flórián Albert (links) und die Statue von Ferenc Springer (rechts)

Weblinks

Commons: Groupama Arena – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Albert-Flórián-Stadion – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. magyarfutball.hu: Eröffnungsspiel und Zuschauerrekord (ungarisch)
  2. stadiumdb.com: Budapest: Ferencváros played their last game at Flórian Albert Artikel vom 25. März 2013 (englisch)
  3. hungarianfootball.com: Ferencvaros’ English Invasion (englisch)
  4. weltfussball.de: Neues Stadion in Ferencváros geplant
  5. stadiumdb.com: Daten zum neuen Stadion (englisch)
  6. magyarfutball.hu: Grundsteinlegung am 28. März 2013 (ungarisch)
  7. stadiumdb.com: Budapest: New Ferencváros stadium ready next month Artikel vom 30. April 2014 (englisch)
  8. sport.hir24.hu: Hatalmas Albert-szobor az Üllői úti stadionnál Artikel vom 18. April 2014 (ungarisch)
  9. blikk.hu: A Fradié lesz Európa legnagyobb sasszobra Artikel vom 9. Mai 2014 (ungarisch)
  10. chelseafc.com: FC Chelsea Ferencváros Friendly announced Artikel vom 25. Juni 2014 (englisch)
  11. valasz.hu: Felavatták a ferencvárosi Groupama Arénát Artikel vom 11. August 2014 (ungarisch)
  12. sport1tv.hu: Búcsúzik az Albert Flórián Stadion (ungarisch)
  13. pesterlloyd.net: Der ungarische Fußball-Kaiser ist tot
  14. hungarianfootball.com: RIP Flórián Albert (englisch)
  15. stadionwelt.de: Neuer Name für das Stadion von Ferencvaros Artikel vom 4. Juli 2014
  16. fradi.hu: Groupama Aréna Artikel vom 2. Juli 2014 (englisch)
  17. derstandard.at: Ungarn qualifiziert sich für Europameisterschaft Artikel vom 15. November 2015
  18. weltfussball.de: Spielbericht Ungarn gegen Nordirland
  19. weltfussball.de: Spielbericht Ungarn gegen Finnland
  20. weltfussball.de: Spielbericht Ungarn gegen Russland
  21. weltfussball.de: Spielbericht Ungarn gegen Griechenland
  22. weltfussball.de: Spielbericht Ungarn gegen Rumänien
  23. weltfussball.de: Spielbericht Ungarn gegen Färöer
  24. weltfussball.de: Spielbericht Ungarn gegen Norwegen
  25. weltfussball.de: Spielbericht Ungarn gegen Kroatien
  26. weltfussball.de: Spielbericht Ungarn gegen die Elfenbeinküste