Gérardmer
Gérardmer | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Lothringen | |
Département (Nr.) | Vosges (88) | |
Arrondissement | Saint-Dié-des-Vosges | |
Kanton | Gérardmer | |
Gemeindeverband | Gérardmer-Monts et Vallées | |
Koordinaten | 48° 4′ N, 6° 53′ O | |
Höhe | 584–1125 m | |
Fläche | 54,78 km² | |
Einwohner | 7.833 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 143 Einw./km² | |
Postleitzahl | 88400 | |
INSEE-Code | 88196 | |
Website | www.ville-gerardmer.fr | |
Rathaus Gérardmer |
Gérardmer [deutsch Gerdsee, mittelalterlich Geroldsee) ist eine französische Gemeinde im Département Vosges in Lothringen. Mit 7833 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) ist Gérardmer die drittgrößte Gemeinde des Départements. Sie gehört zum Arrondissement Saint-Dié-des-Vosges, ist Hauptort (chef-lieu) des Kantons Gérardmer und Sitz des 2003 gegründeten Kommunalverbandes Gérardmer-Monts et Vallées.
] (Geografie
Die Stadt liegt am Ufer des Lac de Gérardmer im waldreichen Gebiet der südwestlichen Vogesen. Die Fläche des Stadtgebiets beträgt 54,78 km², davon sind 37,21 km² bewaldet. Die Stadt zieht sich vom Tal der Vologne, die aus dem Lac de Gérardmer abfließt, die Bergkämme hoch. Das Gemeindegebiet gehört zum Regionalen Naturpark Ballons des Vosges.
Zu Gérardmer gehören die Ortsteile Kichompré, Le Kertoff, La Haie-Griselle, Les Xettes, Le Costet-Beillard, La Rayée und La Goutte du Chat.
Nachbargemeinden von Gérardmer sind Granges-sur-Vologne, Barbey-Seroux und Arrentès-de-Corcieux im Norden, Gerbépal im Nordosten, Xonrupt-Longemer im Osten, La Bresse und Rochesson im Süden, Sapois im Südwesten, Le Tholy im Westen sowie Liézey im Nordwesten.
Geschichte
Der Ort wurde im 13. Jahrhundert gegründet und 1285 erstmals erwähnt (Geramer). Er ist nach Gérard d’Alsace (Gerhard von Elsass, 1030–1070) benannt. Der Ortsname variierte im Lauf der Jahrhunderte häufig, so z. B. zu Giramoix (1343), Geroltzsee (1484), Gyraulmey (1556), Jerosmé (1663). Seit 1779 wird die heutige Form verwendet.
Die Geschichte des Orts ist eng mit der des Herzogtums Lothringen verbunden.
1875 wurde in Gerardmer das erste Tourismusbüro Frankreichs eingerichtet. Seit dieser Zeit bezeichnet sich der Ort als „Perle der Vogesen“ und wurde als Ferienort auch für Pariser attraktiv, die mit der neuen Eisenbahn anreisen konnten.
Unter dem Zweiten Weltkrieg litt Gerardmer besonders heftig. Der Ort wurde am 22. Juni 1940 von der deutschen Armee eingenommen. Am 17. November 1944 setzten die vor den heranrückenden Franzosen flüchtenden deutschen Verbände den Ort in Brand und sprengten Versorgungseinrichtungen für Wasser und Elektrizität. Als am 19. November die ersten französischen Einheiten einrückten, mussten sie eine Zerstörung von 85 % der Stadt feststellen. Der verantwortliche deutsche General Hermann Balck wurde 1950 in Abwesenheit durch das Pariser Militärgericht zu 20 Jahren Zwangsarbeit verurteilt, musste seine Strafe jedoch nie antreten.[1]
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2010 |
Einwohner | 8970 | 9326 | 9471 | 9106 | 8951 | 8830 | 8738 | 8755 |
Wirtschaft
Die wichtigste Industrie ist aufgrund des Waldreichtums die Holzverarbeitung (Sägereien, Möbelfabrikation, Häuserbau). Daneben spielt auch der Tourismus eine bedeutende Rolle (u. a. gibt es hier ein Spielcasino). In der Stadt gibt es sehr viele Hotels und im Sommer wie im Winter ist die Zahl der Touristen im Vergleich zur Zahl der Einwohner beachtlich.
Kultur
Seit 1994 findet jährlich das Festival international du film fantastique statt.[2]
Städtepartnerschaften
Gérardmer pflegt Partnerschaften mit Le Locle in der Schweiz und Waremme in Belgien.
Persönlichkeiten
- Mathieu Martinez (* 1982), Nordischer Kombinierer
- Maxime Laheurte (* 1985), Nordischer Kombinierer
Weblinks
- Commons: Gérardmer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Stadt Gérardmer
- Tourismusbehörde
- Aussprache von „Gérardmer“ auf Forvo.com
Einzelnachweise
Vorlage:Navigationsleiste Gemeinden im Kommunalverband Gérardmer-Monts et Vallées