Hanns Gasser

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Hanns Gasser
HGM, Fassade Mittelbau mit den Figuren Gassers
Denkmal der Kaiserin Elisabeth am Wiener Westbahnhof
Bronzeritter (1860) an der Baron-Keiserstein`schen Familiengruft, Filialkirche Sankt Ulrich bei Krastowitz, Klagenfurt-Welzenegg

Hanns Gasser, auch Hans Gasser, (* 2. Oktober 1817 in Eisentratten bei Gmünd in Kärnten; † 24. April 1868 in Pest) war ein österreichischer Bildhauer und Maler.

Leben

Hanns Gasser war der Bruder von Joseph Gasser von Valhorn, er begann als Holzschnitzer und stellte 1838 erstmals in Klagenfurt aus, ging dann aber nach Wien, wo er an der Akademie der bildenden Künste unter Carl Gsellhofer studierte. Gasser gewann an der Akademie mehrere Preise. In den Jahren von 1842 bis 1846 lebte er in München, wo er sich an Julius Schnorr von Carolsfeld und Wilhelm von Kaulbach, dann an Ludwig Schwanthaler anschloss. 1848 beteiligte sich Gasser an den Revolutionskämpfen in Wien. Er war 1850-51 Professor an der Wiener Akademie. Gasser führte ein unstetes Leben und arbeitete zeit seines Lebens in zahlreichen Städten Europas.

1875 wurde ihm zu Ehren in Wien die Gassergasse benannt, da Gasser in Wien zahlreiche Werke an öffentlichen Gebäuden hinterließ. Außerdem wurde eine Dampflokomotive der Baureihe kkStB 151 nach ihm benannt. In Villach befindet sich der Hanns-Gasser-Platz.

Leistung

Hanns Gasser war ein zu seiner Zeit sehr erfolgreicher Bildhauer, der Figuren für Kirchen, Brunnen oder Grabmäler schuf, aber auch Porträtbüsten und Heiligenfiguren. Weniger bedeutend sind seine malerischen und grafischen Arbeiten. Gasser arbeitete in einem klassizistisch-romantischen Stil und zählt neben Anton Dominik Fernkorn zu den bedeutendsten Bildhauern Österreichs jener Zeit. Zu seinen herausragendsten Arbeiten zählen die aus Sandstein gefertigten allegorischen Figurendarstellungen der militärischen Tugenden an der Fassade des Wiener Heeresgeschichtlichen Museums. Unter den Rundfenstern sind dies die weiblichen Figuren (v. l. n. r.) der Stärke, Wachsamkeit, Frömmigkeit und Weisheit; neben den drei zur Vorhalle führenden Öffnungen sind, in männlichen Figuren, die Tapferkeit, Fahnentreue, Aufopferung und die kriegerische Intelligenz dargestellt.

Werke

Literatur

  • Gasser Hanns. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 406.
  • Weiß, Karl: Gasser, Hans. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 8, Duncker & Humblot, Leipzig 1878, S. 398–401.
  • Alice Strobl: Das k. k. Waffenmuseum im Arsenal. Der Bau und seine künstlerische Ausschmückung, in: Schriften des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien, herausgegeben von der Direktion. Graz/Köln, 1961
  • Der Bildhauer H. Gasser, Ausstellungskatalog, Klagenfurt 1985
  • M. Hinteregger: Das Denkmal und das Grabmal bei H. Gasser, Diplomarbeit, Wien 1993.
  • Allgemeines Künstlerlexikon Band 50, 2006, Seite 51
  • A. W. Wagner: Hans Gasser. Ein deutsches Künstlerleben., In: Illustrirte Zeitung Nr. 1301 vom 6. Juni 1868, S. 399 ff. (Abb. S. 396) und Nr. 1302 vom 13. Juni 1868, S. 419 --- mit Aufzählung zahlreicher Werke

Weblinks

Commons: Hans Gasser – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien