Hermann Dietler

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Hermann Dietler (* 1. Oktober 1839 in Breitenbach; † 24. Januar 1924 in Luzern, christkatholisch, heimatberechtigt in Kleinlützel) war ein Schweizer Politiker (FDP).

Leben

Hermann Dietler wurde am 1. Oktober 1839 in Breitenbach als Sohn des Notars und Oberamtmanns Urs Josef Dietler geboren. Dietler erhielt seine schulische Ausbildung zunächst an der Sekundarschule in Olten, anschliessend an der Kantonsschule in Pruntrut und schliesslich an der Industrieschule Zürich. Im Jahr 1860 erwarb er das Diplom als Bauingenieur am Polytechnikum Zürich.

In der Folge war Dietler von 1860 bis 1862 als Ingenieur am Bau der Oronbahn, daran anschliessend bis 1864 am Bau der Emmentalbahn sowie zuletzt von 1871 bis 1873 am Bau der Chemins de fer du Jura bernois beteiligt. Dazwischen war er von 1864 bis 1866 als Solothurner Kantonsingenieur eingesetzt. In weiterer Folge fungierte er von 1873 bis 1879 als Direktor der Emmentalbahn, seit 1879 als Direktionsmitglied, ab 1908 als Präsident und Verwaltungsrat der Gotthardbahn sowie von 1909 bis 1912 als Geschäftsleiter der Liquidationsgesellschaft.

Hermann Dietler, Vater der Schriftstellerin Cécile Lauber, war verheiratet mit Sophie, der Tochter des Fabrikanten August Kottmann. Er verstarb am 24. Januar 1924 drei Monate nach Vollendung seines 84. Lebensjahres in Luzern.

Politische Ämter

Hermann Dietler, Mitglied der Freisinnig-Demokratischen Partei gehörte auf kantonaler Ebene zunächst von 1866 bis 1871 dem Regierungsrat an, in dem er der Baudirektion vorstand. Danach war er von 1874 bis 1879 im Solothurner Kantonsrat vertreten. Darüber hinaus vertrat er seinen Kanton nach den Parlamentswahlen 1875 vier Jahre lang im Nationalrat.

Der international anerkannter Eisenbahnfachmann Hermann Dietler machte sich in Solothurn um den Strassen-, Fluss- sowie Bahnbau, beispielsweise der Gäubahn, verdient.

Ehrung

  • Die ETH Zürich würdigte im Jahr 1911 Hermann Dietler mit der Verleihung des Ehrendoktorats.

Literatur

  • Erich Gruner: Die schweizerische Bundesversammlung 1848–1920. Bd. 1, S. 419

Weblinks