Hermann Franz (Manager)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hermann Franz (* 27. November 1928 in Gelsenkirchen; † 8. Oktober 2016[1] in Erlangen) war ein deutscher Ingenieur, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Siemens AG und Ehrenbürger von Erlangen.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hermann Franz, Sohn von Julius Franz († 1933) und seiner Frau Rosa († 1981), machte eine Elektrikerlehre in einem Bergwerk in Gelsenkirchen.[2] Er studierte von 1951 bis 1957 Elektrotechnik an der Technischen Hochschule Karlsruhe und war seit dem ersten Semester Mitglied des Corps Franconia Karlsruhe.[3] Während seines Studiums arbeitete er bereits als Werkstudent in einem Ingenieurbüro. Seine berufliche Laufbahn begann 1957 als Vertriebsingenieur bei der Zweigniederlassung Essen der Siemens-Schuckertwerke, 1968 wurde er zur Abteilung Chemie nach Erlangen versetzt. Ein Jahr später rückte er zum Leiter der Abteilung Bergbau auf. 1972 übernahm er die Leitung der Abteilung Chemie und Industrieturbinen, 1973 wurde er Geschäftsbereichsleiter für die Grundstoffindustrie.

Im Jahr 1978 erhielt Franz den Posten des Leiters der Siemens-Gesellschaften im Iran. 1979 wurde ihm die Leitung der Zentralverwaltung Ausland übertragen; 1980 wurde er in den Vorstand der Siemens AG berufen. Von 1985 an war er für den Unternehmensbereich Installations- und Automobiltechnik in Erlangen zuständig. Zusätzlich übernahm Franz 1988 die Leitung der Zentralabteilung Unternehmensplanung und -entwicklung und damit die Verantwortung für die Neuformierung der Siemens AG. Ab 1989 gehörte er dem Zentralvorstand an. Von 1993 bis 1999 war er Aufsichtsratsvorsitzender des Unternehmens.[4] Im März 1994 schied er aus dem Siemens-Vorstand in den Ruhestand aus.[5] Zuvor war Franz u. a. auch Aufsichtsratsvorsitzender der Siemens-Nixdorf Informationssysteme AG und wurde in dieser Funktion 1993 von Hans Baur abgelöst.[6]

Ehrenamtlich hatte Franz von 1996 bis 1999 den Vorsitz des Kuratoriums Region Nürnberg inne. Später war er unter anderem Vorsitzender des Wissenschaftlich-Technischen Beirats der Bayerischen Staatsregierung, des Wissenschaftlichen Beirats der Bayerischen Forschungsstiftung und des Stiftungsrates der Bayerischen Elite-Akademie, Mitglied des Hochschulrates der Universität Augsburg und Vorsitzender des Stiftungsvorstandes der Kulturstiftung Erlangen.

Er war von 1993 bis 1999 Stiftungskommissar der Carl-Zeiss-Stiftung, Eigentümerin der Unternehmen Carl Zeiss AG und Schott AG.[7]

Ehrungen und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Christoph Friedrich: Franz, Hermann Oskar. In: Christoph Friedrich, Bertold Freiherr von Haller, Andreas Jakob (Hrsg.): Erlanger Stadtlexikon. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2002, S. 275.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hermann Franz. In: FAZ, 11. Oktober 2016, S. 20 (kurzer Nachruf auf Franz)
  2. Christoph Friedrich: Franz, Hermann Oskar. In: Christoph Friedrich, Bertold Freiherr von Haller, Andreas Jakob (Hrsg.): Erlanger Stadtlexikon. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2002, S. 275.
  3. Anschriftenverzeichnis Kösener und Weinheimer Corpsstudenten 2003/04, S. 134
  4. Hermann Franz auf new.siemens.com, abgerufen am 13. Juli 2019
  5. Menschen, in: Computerwoche.de, 21. Oktober 1994, Zugriff: 21. Juni 2015.
  6. SNI: Hans Baur neuer Chef des Aufsichtsrates (Memento des Originals vom 21. Juni 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.channelpartner.de, in: Channelpartner.de, 12. März 1993, Zugriff: 21. Juni 2015.
  7. FAZ: Traueranzeige
  8. Hermann Franz (Dr.-Ing. E. h. 1993) (Memento des Originals vom 14. Mai 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tu-braunschweig.de auf tu-braunschweig.de, abgerufen am 7. August 2013.