Hochgern

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Hochgern

Hochgerngipfel vor dem Achental

Höhe 1747,8 m [1]
Lage Bayern
Gebirge Chiemgauer Alpen
Dominanz 10,8 km
Schartenhöhe 967 m ↓ südwestlich Seehaus
Koordinaten 47° 45′ 6″ N, 12° 30′ 58″ OKoordinaten: 47° 45′ 6″ N, 12° 30′ 58″ O
Hochgern (Bayern)
Hochgern (Bayern)
Normalweg Marquartstein – Agergschwendalm – Hochgernhaus – Gipfel
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Der Hochgern ist ein Berg bei Unterwössen bzw. Marquartstein im bayerischen Landkreis Traunstein mit einer Höhe von 1748 m ü. NHN. Er erhebt sich über dem Chiemsee und gehört zu den Chiemgauer Alpen, einer Untergruppe der Bayerischen Alpen. Mit einer Schartenhöhe von 967 Metern gehört der Gipfel zu den eigenständigsten der Chiemgauer Alpen.

Der Hochgern kann ausschließlich zu Fuß erklommen werden, eine Seilbahn gibt es nicht. Bei guter Sicht sind im Südosten die Berchtesgadener Alpen und Loferer Steinberge, im Süden die Zentralalpen mit Großglockner und Großvenediger sowie das Kaisergebirge und im Westen das Mangfallgebirge zu sehen. Für den Anstieg gibt es mehrere Möglichkeiten, die überwiegend unschwierig und markiert sind. In den höheren Steillagen besteht im Winter jedoch durchaus Lawinengefahr.

Routen zum Gipfel

Der Normalweg

Diese meist begangene, leichte und auch bei Mountainbikern beliebte Route beginnt in Marquartstein und führt auf einer Forststraße in einer Stunde zur bewirtschafteten Agergschwendalm. Über einen Wirtschaftsweg erreicht man in etwa 90 Minuten das ganzjährig bewirtschaftete Hochgernhaus auf 1459 m, wo auch übernachtet werden kann. Bis hierher ist der Weg auch im Winter begehbar und wird auch von Rodlern genutzt. Auf den Gipfel führt ein schmaler Pfad weiter, der über Grashänge in einer Stunde zum Gipfelkreuz auf 1747,8 m hinauf führt. Westlich des Gipfels befindet sich über dem Achental die Hochlerch (Kreuz), die eine gute Aussicht auf den Chiemsee und das Kampenwandmassiv bietet.

Von Süden

Vom Unterwössner Ortsteil Au führt ein direkter, im Sommer wie Winter häufig benutzter Weg über Agergschwendalm und Hochgernhaus zum Hochgerngipfel. Der Weg ist etwas steiler als der von Marquartstein, dafür jedoch um 10 bis 20 Minuten kürzer. Im Mai findet seit 1999 auf dieser Route der Hochgernlauf statt.

Weniger begangen ist die Route, die ebenfalls in Au beginnt und zunächst durch ein kühles, schattiges Tal hinauf zur Jochbergalm führt. Dort geht es links weiter, über freies Gelände zur Südflanke und schließlich sehr steil in 2,5 Stunden zum Gipfel.

Von Norden

Diese ebenfalls stark begangene Route beginnt in Staudach-Egerndach, von wo es anfangs durch ein romantisches Tal und ein Waldstück zur Staudacher Alm hinauf geht. Ab dort leitet ein schmaler, teilweise felsiger und rutschiger Steig, der Trittsicherheit erfordert, durch die Nordflanke in zahlreichen Serpentinen anstrengend empor zum Gipfel, der nach rund 3 Stunden erreicht ist.

Gipfel des Hochgern (April 2001)

Die Staudacher Alm kann alternativ über die Schnappenkirche erreicht werden.

Von Osten

Landschaftlich reizvoll und im Gegensatz zum Normalweg still ist diese Route, die in rund 3 Stunden von Bergen auf den Hochgern führt. Mit dem Auto kann man auf einem Sträßchen bis zum Weiler Kohlstatt fahren. Von dort beginnt auf einer Forststraße der wenig begangene, aber beschilderte Aufstieg. Anfangs an der Weißen Achen entlang führt der Weg stetig steigend an einer Schlucht vorbei nach Eschelmoos. Von dort führt ein Wirtschaftsweg zur Hinteralm. Ab hier geht es über einen teilweise steilen und felsigen Steig zur Bischofsfellnalm (1389 m). Nach einer kurzen Flachetappe führt der Weg steil auf den Kamm des Hochgern. Zum Gipfel geht es stetig bergauf zunächst durch ein Wäldchen und zuletzt auf schmalem Pfad über die steil abfallenden Grashänge. Ab der Hinteralm ist Trittsicherheit und auf den letzten 100 Höhenmetern etwas Schwindelfreiheit erforderlich.

Einzelnachweise

  1. lt. Topographische Karte 1:50.000

Weblinks

Commons: Hochgern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien