Israel Kamakawiwoʻole

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Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben[1]
Alone in Iz World
 CH4523.01.2011(7 Wo.)
 US13513.10.2001(5 Wo.)
Wonderful World
 US4414.07.2007(6 Wo.)
Facing Future
 DE
8 Platin
22.08.2008(44 Wo.)
 AT1908.10.2010(22 Wo.)
 CH
14Gold
10.10.2010(20 Wo.)
Over the Rainbow
 UK2822.01.2011(2 Wo.)
IZ – Somewhere over the Rainbow – The Best of
 DE5811.03.2011(5 Wo.)
 AT2111.03.2011(8 Wo.)
 CH1213.03.2011(12 Wo.)
Singles[1]
Somewhere over the Rainbow / What a Wonderful World
 DE[[Liste der Nummer-eins-Hits in 
Deutschland (2010)|1]] Doppelplatin
17.09.2010(61 Wo.)
 AT
4 Platin
19.11.2010(54 Wo.)
 CH
3 Doppelplatin
19.09.2010(68 Wo.)
 UK4421.04.2007(7 Wo.)

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Israel „Iz“ Kaʻanoʻi Kamakawiwoʻole ([kamakaʋiwoˈʔole]; * 20. Mai 1959 in Kaimukī auf der Insel Oʻahu, Hawaii; † 26. Juni 1997 in Honolulu, Hawaii) war ein US-amerikanischer Sänger.

Leben

Israel Kamakawiwoʻole (von Freunden und Fans oft nur liebevoll „Iz“ genannt) entstammte einer musikalischen Familie; sein Onkel Moe Keale war eine Musiklegende Hawaiis. Er begann als Elfjähriger, nach dem Umzug seiner Eltern nach Mākaha, gemeinsam mit seinem älteren Bruder Skippy (1957–1982) Musik zu machen. Kamakawiwoʻole spielte neben dem Gesang Ukulele und gründete als 15-Jähriger gemeinsam mit seinem Bruder Skippy, Jerome Koko, Moon Kauakahi und John Koko die Gruppe The Mākaha Sons of Niʻihau, die im Verlaufe von 15 Jahren neun Alben herausbrachte und mehrfach den Nā Hōkū Hanohano award verliehen bekam.

Anfang der 1990er-Jahre verließ Kamakawiwoʻole die Sons und startete eine Solokarriere. Er wurde auch außerhalb Hawaiis berühmt, als sein Album Facing Future 1993 veröffentlicht wurde. Insgesamt wurden sechs Alben mit ihm als Solisten veröffentlicht.

Neben seiner Musik setzte Kamakawiwoʻole sich sehr für die Belange der Menschen Hawaiis, die Bewahrung hawaiianischer Kultur und der Natur ein. Auch die hawaiische Sprache (Ōlelo Hawaiʻi) lag ihm sehr am Herzen und so hat er, oft schon durch seine Lieder, einen großen Anteil an der Erhaltung und Wiederbelebung dieser fast ausgestorbenen Sprache der Ureinwohner von Hawaii. Daneben engagierte er sich für die Unabhängigkeit Hawaiis[2]. Seine Bemühungen um eine Unabhängigkeit Hawaiis und die Rechte der hawaiianischen Ureinwohner finden sich auch in den Texten mancher seiner Lieder, beispielsweise im Titel Hawai'i '78 in dem er zur Achtung der Hawaiianischen Kultur aufruft und die Zerstörung der Natur kritisiert.

Mit dem Fortschreiten seiner Fettleibigkeit war es ihm nicht mehr möglich, seine Werke auf der Ukulele zu spielen. Aufgrund dessen fertigte ihm ein hawaiischer Gitarrenbauer ein Einzelstück an, welches ungefähr die Maße einer für Kinder geeigneten Gitarre hatte, jedoch die wesentlichen Klangelemente der Ukulele besaß.

Kamakawiwoʻole wurde nur 38 Jahre alt. Er starb am 26. Juni 1997 nach mehreren Krankenhausaufenthalten an Atemnot, bedingt durch seine krankhafte Fettsucht (zwischenzeitlich kam er auf ein Gewicht von 343 kg, bei einer Körpergröße von 1,88 m entspricht das einem Body-Mass-Index von 97 kg/m²). Er hinterließ seine Frau Marlene Kamakawiwoʻole und die gemeinsame Tochter Ceslie-Ann „Wehi“.

Nach dem Tod des äußerst populären Hawaiianers, der in seiner Heimat The Gentle Giant („Der sanfte Riese“) genannt wurde, ordnete die Regierung Staatstrauer an. Er war erst der dritte Hawaiianer (und erste Nichtpolitiker), dem die Ehre zuteilwurde, dass sein Sarg im Hawaii State Capitol Building aufgebahrt wurde. Bei der Trauerfeier am 10. Juli 1997 waren über 10.000 Gäste anwesend. Als zwei Tage später, am 12. Juli 1997 seine Asche ins Meer gestreut wurde, versammelten sich tausende Menschen am Strand und schwammen oder ruderten mit kleinen Booten oder auf Surfbrettern aufs Wasser, um ihm die letzte Ehre zu erweisen. Am 20. September 2003 wurde auf seiner Geburtsinsel Oʻahu in Anwesenheit seiner Witwe Marlene Kamakawiwoʻole eine Bronzestatue von ihm eingeweiht.[3]

Over the Rainbow/What a Wonderful World

Das Medley aus Somewhere over the Rainbow und What a Wonderful World, das Kamakawiwoʻole Gabby Pahinui widmete, erschien erstmals 1993 auf dem Album Facing Future. Für Ostasien wurde das Medley von Aselin Debison erfolgreich gecovert.

Der Titel wurde bereits häufig in Soundtracks zu Kinofilmen und Fernsehserien wie zum Beispiel Emergency Room, Forrester – Gefunden!, Rendezvous mit Joe Black, Scrubs, 50 erste Dates oder Pasadena verwendet.[4] Im Jahr 2007 wurde der Song in Großbritannien wiederveröffentlicht und kam dabei in die Charts. In der Folge war das Lied auch häufiger in Deutschland zu hören. Hier erreichte daraufhin das Album Facing Future die Albumhitparade.

Nachdem Universal Music und B1 Recordings die Liedrechte,[5] die unter anderem Kamakawiwoʻoles Witwe gehörten,[6] von dem kleinen Weltmusikverlag Mountain Apple in Hawaii erwarben,[7] wurde der Titel am 3. September 2010 in Deutschland als CD und Download veröffentlicht. Die Single erreichte in Deutschland Platz 1 sowie bereits Platinstatus Ende des Monats September.[8]

Der Titel wurde die erfolgreichste Single des Jahres 2010 in den offiziellen deutschen Verkaufscharts, den Media-Control-Charts.[9]

Am 24. März 2011 erhielt er für Over the Rainbow postum den Echo für den „Hit des Jahres“.[10]

Diskographie

Alben mit den Mākaha Sons of Niʻihau

  • 1976: No Kristo
  • 1977: Kahea o Keale
  • 1978: Keala
  • 1979: Mākaha Sons of Niʻihau
  • 1981: Mahalo Ke Akua
  • 1984: Puana Hou Me Ke Aloha
  • 1986: Hoʻola
  • 1991: Makaha Bash 3 Live
  • 1992: Hoʻoluana

Soloalben

  • 1990: Kaʻanoʻi
  • 1993: Facing Future
  • 1995: E Ala E
  • 1996: N Dis Life
  • 2000: Iz in Concert
  • 2001: Alone in Iz World
  • 2004: Iz: The Man Behind the Music
  • 2007: Wonderful World
  • 2008: Unforgettable
  • 2010: Somewhere over the Rainbow
  • 2011: The Best of IZ - Somewhere over the Rainbow

Auszeichnungen

  • Echo 2011: in der Kategorie „Hit des Jahres (national/international)“ (Over the Rainbow/What a Wonderful World) (posthum)
  • Schallplattenauszeichnungen: DE, AT, CH

Quellen

  1. a b Chartquellen: DE AT CH UK US
  2. Carroll, Rick: Iz: Voice of the People. Honolulu, Hawai'i: Bess, 2006.
  3. Sculpture’s Debut Honors ’Braddah IZ’ vom 21. September 2003
  4. Israel KamakawiwoʻOle stürmt die Charts DerWesten vom 8. Oktober 2010
  5. Germans Are 'Over The Rainbow' for Iz Spiegel vom 29. Oktober 2010.
  6. Hit aus dem Jenseits Die Zeit vom 20. Oktober 2010
  7. Wie ein Toter die Charts stürmt Stern vom 6. Oktober 2010.
  8. Germans Are 'Over The Rainbow' for Iz Spiegel Online (englisch) vom 29. September 2010
  9. Musik-Jahrescharts: "Sanfter Riese" und der Graf setzen sich durch Pressemitteilung von Media Control vom 4. Januar 2011
  10. Welt Online: Lena und Unheilig räumen beim Echo 2011 ab, 24. März 2011

Weblinks