Johann-Christoph Ottow

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Johann-Christoph Ottow (* 24. Dezember 1922 in Greifswald; † 29. August 2012 in Niederpöcking) war ein in München tätiger deutscher Architekt und Hochschullehrer.

Leben

Ottow nahm 1941 sein Architekturstudium an der Technischen Hochschule München auf, wurde jedoch im gleichen Jahr zum Wehrdienst eingezogen, so dass er sein Studium erst 1945 weiterführen konnte. Nach seinem Abschluss 1949 arbeitete er als freier Architekt in München, u.a. im Büro von Helmut von Werz, dessen Partner er 1952 wurde. Gemeinsam mit Helmut von Werz baute er zahlreiche Siedlungen, Schulen, Kirchen, Bürohäuser und Krankenhäuser. 1969 bekam er den Förderpreis für Architektur der Landeshauptstadt München.

Ottow wurde 1973 an die Fakultät für Architektur der Technischen Universität München auf den Lehrstuhl für Einführung in das Entwerfen (später: Grundlagen des Entwerfens und Krankenhausbau) berufen. Von 1980 bis 1982 war er Dekan der Fakultät für Architektur der Hochschule und trat nach seiner Emeritierung 1989 wieder in die Bürogemeinschaft mit von Helmut von Werz, Erhard Bachmann und Michel Marx ein. Das Architekturbüro wird bis heute weitergeführt und trägt inzwischen den Namen Brechensbauer Weinhart + Partner Architekten. Partner sind: Georg Brechensbauer, Claus Weinhart, Joachim Werner, Andreas Pietsch, Michael Irlen, Markus Bachmann, Thomas Grühn.

Werk

Nazarethkirche
Archäologische Staatssammlung
Hochhaus des Bayerischen Rundfunks

Bauten (Auswahl)

  • 1955–1957: Südbau des Klinikums rechts der Isar in München (zusammen mit Helmut von Werz)
  • 1957–1960: Sonnenblock in München (zusammen mit Helmut von Werz)
  • 1959: Struktur- und Bebauungsplanung für das Münchener Stadterweiterungsgebiet Hasenbergl (zusammen mit Ernst Maria Lang, Helmut von Werz und Vocke)
  • 1960: evangelische Heilig-Geist-Kirche in Ebersberg
  • 1960–1961: Offenbarungskirche in München
  • 1960–1965: Klinikum Harlaching (zusammen mit Helmut von Werz und Heichlinger)
  • 1962: Struktur- und Bebauungsplanung für das Münchener Stadterweiterungsgebiet Lerchenauer See (zusammen mit A. Schnierle und Helmut von Werz)
  • 1962: evangelische Nazarethkirche in München-Bogenhausen
  • 1962: evangelische Evangeliumskirche in München
  • 1963: Struktur- und Bebauungsplanung für das Münchener Stadterweiterungsgebiet „Westkreuz“ in Aubing-Ost (zusammen mit Helmut von Werz)
  • 1965–1969: Verwaltungsgebäude der Concordia Feuerversicherung in München (zusammen mit Helmut von Werz und Michel Marx)
  • 1967–1973: Kopfkliniken der Universität Würzburg
  • 1970: Wohnhochhaus „Ramses“ in Aubing
  • 1972–1974: Sparkassenzentrale in Würzburg (zusammen mit Helmut von Werz, Michel Marx und Erhard Bachmann)
  • 1972–1975: Museumsbau für die Archäologische Staatssammlung in München (zusammen mit Helmut von Werz, Michel Marx und Erhard Bachmann)
  • 1974: Universitätsklinik Rudolf Virchow in Berlin
  • 1974–1976: Hochhaus des Bayerischen Rundfunks in München (zusammen mit Helmut von Werz, Michel Marx und Erhard Bachmann)
  • 1977–1979: Aufstockung des Riemerschmidbaus des Bayerischen Rundfunks in München
  • 1990–1997: Versorgungszentrale des Klinikums rechts der Isar in München (zusammen mit Helmut von Werz, Michel Marx und Erhard Bachmann)
  • Häuser Buschingstraße 3-39 in der Siedlung Parkstadt Bogenhausen in München (zusammen mit Helmut von Werz)

Schriften

  • Optimierung im Hochschulbau, Wissenschaft und Wirtschaft. Essen 1970.
  • Entwerfen im Vergleich, I. Methode und Prozess, II. Leitbilder und Architekturtendenzen In: Deutsche Bauzeitung 1990, Heft 4 und 5.
  • Planungsdaten für die Krankenhaussanierung In: Das Krankenhaus 1990, Heft 4, 5 und 9.

Literatur

  • Johann-Christoph Ottow. 50 Jahre Architekt. (Katalog zur Ausstellung vom 8. Mai bis 29. Mai 1998 in der Technischen Universität München) München 1998.
  • Johann Christoph Ottow. Vernunft und alle Sinne. 50 Jahre Architekt. München 1998.
  • Roland Krack (Hrsg.): Die Parkstadt Bogenhausen in München. Volk Verlag, München 2006, ISBN 978-3-937200-10-1.

Weblinks