Johannes-Scharrer-Gymnasium (Nürnberg)

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Johannes-Scharrer-Gymnasium
Johannes-Scharrer-Gymnasium Altbau
Schulform Wirtschafts-, Sozialwissenschaftliches und sprachliches Gymnasium
Schulnummer 0240[1]
Gründung 1834
Adresse

Tetzelgasse 20
90403 Nürnberg

Land Bayern
Staat Deutschland
Koordinaten 49° 27′ 27″ N, 11° 4′ 52″ OKoordinaten: 49° 27′ 27″ N, 11° 4′ 52″ O
Träger Stadt Nürnberg
Schüler 1145 (Schuljahr 2022/2023)[1]
Lehrkräfte 86 (Schuljahr 2022/2023)[1]
Leitung Michael Schminke (Direktor)
Website www.nuernberg.de/internet/johannes_scharrer_gymnasium

Das Johannes-Scharrer-Gymnasium (kurz: JSG) ist ein städtisches Gymnasium in Nürnberg, das sich in unmittelbarer Nähe der Burg befindet. Die Schule wurde nach dem Unternehmer und zweiten Bürgermeister Nürnbergs Johannes Scharrer benannt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Johannes-Scharrer-Gymnasium wurde 1834 als Handelsgewerbeschule auf Initiative seines Mäzens und späteren Namensgebers Johannes Scharrer gegründet. Die Benennung nach Scharrer erfolgte erst 1965. Davor hieß sie ab 1851 Städtische Handelsschule. Lokal wurde das alte Schulgebäude nach der Adresse auch Weberschulhaus genannt. Nach der Gründung des Hans-Sachs-Gymnasiums und des höheren Schulgeldes wegen gingen Anfang des 20. Jahrhunderts die Schülerzahlen zurück, bis 1910 die Schule sogar aufgelöst wurde.

Bereits 1913 erfolgte die Wiedergründung als Städtische Handelsschule für Knaben, die in der Findelgasse angesiedelt wurde. In diesem Schulhaus befindet sich heute die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Ab 1918 nannte man die Schule Städtische Höhere Handelsschule für Knaben, an der 1930 die erste Handelsschul-Oberstufe Bayerns eingerichtet wurde.

Ab 1946 wurde die Schule durch die Eröffnung eines sechsstufigen Unterbaus zur Wirtschaftsoberrealschule, an der ab 1947 auch Mädchen zugelassen wurden. Darauf baute weiterhin die Höhere Handelsschule für Jungen auf, die in vier Klassen zur Oberstufenreife führte. Die Hochschulreife kann seit 1956 auf der Schule erworben werden, weshalb sie 1959 auch in Wirtschaftsgymnasium mit Höherer Handelsschule der Stadt Nürnberg umbenannt wurde.

Johannes-Scharrer Gymnasium Neubau

Den Altbau am Webersplatz gibt es seit Neuerrichtung nach dem Zweiten Weltkrieg. Ursprünglich stand an dieser Stelle das Bürgerhaus Fürershof, das bis 1445 der Patrizierfamilie Pfinzing und danach den Fürer von Haimendorf gehörte. Der daneben angelegte Neubau wurde 1974 fertiggestellt. Unter dem Schulgelände befindet sich die sogenannte Kunstbergungsanlage. In diesem Teil des Paniersbunkers wurden ab 1943 Kunstgegenstände wie Teile der Reichskleinodien oder das Original des Neptunbrunnens eingelagert.

Der Neubau gehörte bis in die 1990er Jahre hinein zu den medial am besten ausgestatteten Schulgebäuden in Nürnberg; fast jeder Raum verfügt dort bis heute über eine fest installierte Fernseh-Video-Anlage.

Seit Ende der 2010er Jahre ist das JSG die erst „Fairtrade-School“ Nürnbergs.

Heute unterrichten rund 100 hauptamtliche Lehrer am Johannes-Scharrer-Gymnasium.

Aktuell gibt es Austauschprogramme mit:

Bekannte Schüler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bekannte Lehrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ewald Arenz (* 1965) (Englisch und Geschichte), Schriftsteller
  • Wolfgang Blum (Mathematik und Physik) Autor des „Was ist was?“-Bandes „Mathematik“ und anderer Fachbücher
  • Hermann Glaser (1928–2018) (Deutsch, Geschichte, Englisch), späterer Kulturreferent der Stadt Nürnberg
  • Alfred Kohler (1916–1984) (Kunsterziehung), Maler der Klassischen Moderne
  • Wilhelm Mönnich (Rektor 1834–1847), Ehrenbürger der Stadt Nürnberg seit 1845

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Johannes-Scharrer-Gymnasium (Nuremberg-St. Sebald) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Johannes-Scharrer-Gymnasium auf den Seiten des Kultusministeriums Bayern (km.bayern.de, abgerufen am 13. Dezember 2023)
  2. Córdoba 2016. Abgerufen am 26. Oktober 2018 (englisch).
  3. admin: Katja Hessel, MdB – Bundesfinanzministerium – Ministerium. Abgerufen am 16. März 2023.