Katharina Müller-Elmau
Katharina Müller-Elmau (* 13. September 1965 in Göttingen[1]) ist eine deutsche Schauspielerin, Musikerin und Synchronsprecherin.
Leben
Katharina Müller-Elmau stammt in dritter Generation aus einer Theaterfamilie. Ihr Großvater war Eberhard Müller-Elmau, ihr Vater Raidar Müller-Elmau wurde vor allem durch seine Auftritte in zwei der insgesamt drei Immenhof-Filme bekannt. Ihr Onkel Markwart Müller-Elmau ist ebenfalls Schauspieler, ihr Bruder Alexander Müller-Elmau Bühnenbildner und Regisseur. Sie wurde von ihrem Großvater im Schauspiel ausgebildet. Ihr Urgroßvater war der Philosoph Johannes Müller, Gründer von Schloss Elmau. In jungen Jahren war sie vor ihrer Schauspielkarriere Gründungsmitglied der Rockband Freaky Fukin Weirdoz und bei Asmodi Bizarr jeweils als Schlagzeugerin aktiv.
Von 1988 bis 1997 war sie am Bayerischen Staatsschauspiel engagiert. Dort arbeitete sie mit Regisseuren wie Robert Lepage, Martin Kušej, Matthias Hartmann, August Everding und Jérôme Savary. Parallel studierte sie weiter Schauspiel und Gesang. Sie komponierte die Bühnenmusik für drei Inszenierungen am Residenztheater München. Es folgten Engagements am Schauspielhaus Bochum (2001) und an den Hamburger Kammerspielen (2003).
Mit der von ihr gegründeten Swing-Band Die blauen Engel gastierte sie als Maria Thura von 1997 bis 2001 an den wichtigsten deutschen Bühnen. Die Bühnenprogramme der Gruppe schrieb und inszenierte sie selbst.[2]
1983 stand sie zum ersten Mal vor der Kamera und hat seitdem in über 50 TV- und Kinofilmen gespielt. Sie arbeitete mit Regisseuren wie Sönke Wortmann (Drei D, Eine Wahnsinnsehe), Caroline Link (Kalle, der Träumer) und Hannu Salonen (Tatort).
2009 drehte sie unter der Regie von Ralf Huettner den Kinofilm Vincent will Meer, für den sie 2011 als beste Nebendarstellerin für den Deutschen Filmpreis nominiert wurde.
Katharina Müller-Elmau ist Mitglied der Europäischen und der Deutschen Filmakademie.
Filmografie (Auszug)
- 1986: Reschkes großer Dreh (Fernseh-Jugendserie)
- 1986: Losberg (Fernsehserie)
- 1988: Drei D (Kinofilm)
- 1989: Tatort – Die Neue (Fernsehreihe)
- 1990: Eine Wahnsinnsehe
- 1991: Comedy Street
- 1992: Kalle, der Träumer (Kurzfilm)
- 1994: Herr Paul
- 1995: Patricias Geheimnis
- 1995: Japaner sind die besseren Liebhaber
- 1997: Die Unzertrennlichen (Fernsehserie)
- 1997: Der Mordsfilm (Fernsehserie, Folge Tod eines Callgirls)
- 1997: Der Doppelgänger
- 1997: Der Große Lacher (Kurzfilm)
- 1998: Eine Ungehorsame Frau
- 1999: Paul und Clara – Liebe vergeht nie
- 2000: Crazy (Kinofilm)
- 2000: Marlene (Kinofilm)
- 2001: Herz im Kopf (Kinofilm)
- 2002: Herzen in Fesseln
- 2002: Tanners letzte Chance
- 2002: Polizeiruf 110 – Henkersmahlzeit
- 2003: Tatort – Das Phantom
- 2004: Ein Baby zum Verlieben
- 2004: Unter weißen Segeln – Urlaubsfahrt ins Glück
- 2005: In Liebe eine Eins
- 2005: Mein Vater, seine Neue und ich
- 2005: Liebe nach dem Tod
- 2005: Der Alte – Die verdammte Lüge
- 2006: Rettet die Weihnachtsgans
- 2006: Die Rosenheim-Cops – Erpresser leben gefährlich
- 2006: Liebes Leid und Lust
- 2007: Die Verzauberung
- 2007: Polizeiruf 110 – Taubers Angst
- 2009: Nichts als Ärger mit den Männern
- 2009: Schutzlos
- 2009: Tatort – Bittere Trauben
- 2010: Vincent will Meer (Kinofilm)
- 2010: Tatort – Nie wieder frei sein
- 2010: Kreutzer kommt
- 2011: Die Trödelqueen – Gelegenheit macht Liebe
- 2011: Föhnlage. Ein Alpenkrimi
- 2011: Das dunkle Nest
- 2011: Der Alte – Schleichendes Gift
- 2011: Hubert und Staller – Bauernfänger
- 2011: Mein eigen Fleisch und Blut
- 2012: Der Staatsanwalt – Gefangen und erpresst
- 2012: Doppelgängerin
- 2012: Der Cop und der Snob (Fernsehserie, sechs Folgen)
- 2012: Ein Fall für zwei – Letzte Worte
- 2012: Nägel mit Köppen
- 2013: Wie Tag und Nacht
- 2013: Die letzte Instanz
- 2013/2015: Hammer & Sichl (Fernsehserie, bisher sechs Folgen)
- 2014: Mein Lover, sein Vater und ich!
- 2014: Der Bulle und das Landei – Von Mäusen, Miezen und Moneten
- 2014: SOKO 5113 – Hals über Kopf
- 2014: Nele in Berlin
- seit 2015: Männer! – Alles auf Anfang
- 2015: Hubert und Staller – Unter Wölfen
- 2015: Wilsberg – Bittere Pillen
- 2016: Apropos Glück
Weblinks
- Katharina Müller-Elmau bei IMDb
- Vorlage:Filmportal.de Name
- Katharina Müller-Elmau bei der Agentur Above the Line
- Prisma TV Guide
- Treueschwüre sind abstrus, Interview mit Martin Eich in Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 26. Januar 2014
- Spielen Sie gern die Verführerin?, Porträt von Martin Eich in Stuttgarter Zeitung vom 27. Januar 2014
Einzelnachweise
- ↑ Den vielerorts kursierenden Geburtsort Buenos Aires erfand sie für ihre Bühnenfigur Maria Thura, als die sie als Sängerin auftrat. Quelle: Klassefrau kneift nicht, Stern TV-Magazin vom 24. November 2011, S. 2.
- ↑ Brauenzupfen für die Kunst, Der Spiegel 32/1998, abgerufen am 28. November 2011.
Personendaten | |
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NAME | Müller-Elmau, Katharina |
ALTERNATIVNAMEN | Maria Thura (Künstlername als Sängerin) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schauspielerin, Musikerin und Synchronsprecherin |
GEBURTSDATUM | 13. September 1965 |
GEBURTSORT | Göttingen, Niedersachsen, Bundesrepublik Deutschland |