Kirchenkreis Eilenburg

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Karte des Kirchenkreises Eilenburg in der Ausdehnung von 1979 bis 1999 mit allen Kirchenstandorten (Stand 1997)

Der Kirchenkreis Eilenburg war ein Aufsichtsbezirk innerhalb der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen im Gebiet des heutigen Landkreises Nordsachsen. Er bestand in dieser Ausdehnung von 1979 bis 1999. Der Superintendentur waren 14 Pfarreien (Stand 1997) untergeordnet. Der Kirchenkreis ging mit dem Kirchenkreis Torgau im Kirchenkreis Torgau-Delitzsch auf.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kirchenkreis Eilenburg wurde zum 1. Januar 1979 aus den bisher selbstständigen Ephorien Eilenburg und Delitzsch gebildet. Er umfasste die wesentlichen Teile der politischen Kreise Eilenburg und Delitzsch bzw. ab 1994 des Landkreises Delitzsch. Im Zuge einer Strukturreform wurde der Kirchenkreis Eilenburg mit Wirkung vom 1. Januar 2000 mit dem Kirchenkreis Torgau zum Kirchenkreis Torgau-Delitzsch zusammengelegt. Die übergeordnete Landeskirche war die Evangelische Kirche der Kirchenprovinz Sachsen.

Struktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kirchenkreis Eilenburg war einer von 78 Kirchenkreisen in der Kirchenprovinz Sachsen. Er bestand im Jahr 1997 aus 76 Kirchengemeinden, die auf 14 Pfarrämter aufgeteilt waren. An den Stadtkirchen Eilenburg und Delitzsch waren jeweils zwei Pfarrstellen angesiedelt.[1]

Pfarramt Pfarrbereich
Authausen Authausen, Durchwehna, Görschlitz, Kossa, Pressel
Bad Düben Bad Düben, Schnaditz, Tiefensee
Delitzsch St. Peter und Paul I und II
Eilenburg St. Marien, St. Nikolai I und II
Krostitz Behlitz, Hohenroda, Krensitz, Krostitz (Hohenleina), Mocherwitz, Priester
Krippehna Badrina, Groß-Wölkau, Klein-Wölkau, Krippehna, Lindenhayn, Naundorf
Löbnitz Brinnis, Laue, Löbnitz, Reibitz, Sausedlitz, Spröda
Pristäblich Gruna, Laußig, Pristäblich, Schwemsal, Söllichau, Tornau
Schenkenberg Benndorf, Klitschmar, Kölsa, Kyhna, Lissa, Schenkenberg, Wiedemar
Sprotta Battaune, Doberschütz, Mörtitz, Paschwitz, Sprotta, Strelln, Wöllnau
Weltewitz Gostemitz, Liemehna, Pehritzsch, Weltewitz, Wöllmen, Wölpern
Zschepplin Hohenprießnitz, Niederglaucha, Oberglaucha, Rödgen, Zschepplin
Zschortau Beerendorf, Döbernitz, Kletzen, Kreuma, Selben, Wolteritz, Zschepen, Zschortau
Zwochau Freiroda, Gerbisdorf, Grebehna, Glesien, Hayna, Kursdorf, Radefeld, Zwochau

Leitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während seines zwanzigjährigen Bestehens standen dem Kirchenkreis vier Superintendenten vor. Der seit 1995 amtierende Christian Stawenow blieb im 2000 neu gebildeten Kirchenkreis Torgau-Delitzsch noch bis 2013 Superintendent.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kirchenkreis Eilenburg (Hrsg.): Spuren im Stein – Kirchen im Kirchenkreis Eilenburg, Leipzig 1997, ISBN 3-00-001722-4, S. 118
  2. Verzeichnis der Geistlichen von Delitzsch (pdf; 1,54 MB) auf den Seiten der Kirchengemeinde Delitzsch (abgerufen am 13. Oktober 2022)