Kreuzkirche (Graz)

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Kreuzkirche

Die Kreuzkirche ist eine evangelische Pfarrkirche im 4. Grazer Gemeindebezirk Lend.

Geschichte und Gestaltung

Aufgrund des Bevölkerungswachstums am rechten Murufer wurde um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert die Gründung einer neuen evangelischen Pfarre beschlossen. Das aus dem 17. Jahrhundert stammende Mühl-Schlössl am Rand des Grazer Volksgartens wurde 1908 erworben und als Pfarrhaus adaptiert. Eine anonyme Spenderin aus Mecklenburg hatte testamentarisch ihr Vermögen zur Gründung einer lutherischen Kirche bestimmt. Der Berliner Architekturprofessor Otto Kuhlmann gewann den ausgeschriebenen Wettbewerb. Die Kirche wurde von 1912 bis 1914 nach seinen Plänen errichtet.

Die Kreuzkirche besitzt ein Langhaus mit Strebepfeilern, einer offenen Vorhalle und einen großen Turm, der ursprünglich eine Zwiebelhaube besaß, die im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Das Langhaus setzt sich aus Emporen und einem halbrunden von einem blauen Sternenhimmel geprägten Apsis zusammen. Besonders auffällig für einen evangelischen Kirchenbau sind die Dekorationen mit Engeln und die Malereien auf den Emporenbrüstungen. Der Grazer Bildhauer Hans Brandstetter fertigte eine Reliefbüste der unbekannten Kirchenstifterin an, die sich im Turmraum der Kirche befindet. Im Aufgang zur Orgelempore befindet sich ein Barockaltar (Hl. Paulus Eremita) aus der ehemaligen Hauskapelle des benachbarten Mühlschlössel-Pfarrhauses. Das Pfarrhaus ist mit der Kreuzkirche durch einen Laubengang verbunden.

Literatur

  • Alois Kölbl, Wiltraud Resch: Wege zu Gott. Die Kirchen und die Synagoge von Graz. 2., erweiterte und ergänzte Auflage. Styria, Graz 2004, ISBN 3-222-13105-8, S. 153.
  • Roswitha Missbichler: Festschrift. 1914 – 2014. 100 Jahre evangelische Kreuzkirche Graz. Herausgegeben vom Presbyterium der Evangelischen Pfarrgemeinde A. B. Kreuzkirche Graz, Graz 2014, 100 Seiten.

Koordinaten: 47° 4′ 25,9″ N, 15° 25′ 32,2″ O