Lahn-Dill-Eder (Kirchenbezirk)

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Der Bezirk Lahn-Dill-Eder ist der nördlichste Bezirk des Bistums Limburg. Seinen Namen hat der Bezirk von den drei Flüssen Lahn, Dill und Eder, die das Gebiet durchfließen. Der Bezirk geht von Sinn (Lahn-Dill-Kreis) im Süden bis nach Battenberg (Kreis Waldeck-Frankenberg) im Norden.

Größe und Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk gehört flächenmäßig zu den größten Bistumsbezirken, hat aber aufgrund der Diaspora-Situation vergleichsweise wenige Katholiken (23.000[1]. Zum Vergleich: Das Bistum Limburg hat mit seinen 11 Bezirken insgesamt 669.271 (31. Dezember 2008 / AP2010)[2]). Ca. 80 km trennen die nördlichste von der südlichsten Pfarrgemeinde[3]. Im Bezirk gibt es drei Gemeinden. Diese entstanden 2016 durch die Zusammenlegung mehrerer Pfarreien und orientierte sich an den sog. „Pastoralen Räumen“.[4] In Dillenburg ist das katholische Bezirksbüro zu finden. Bezirksdekan ist Pfarrer Christian Fahl, Bezirksreferentin Maria Becker.

Derzeit gibt es drei Pfarreien:

St. Josef Biedenkopf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Pfarrei St. Josef Biedenkopf gehören neben St. Josef noch Maria Himmelfahrt Breidenbach, Maria Königin Gladenbach, St. Johannes Nepomuk, Bad Endbach-Hartenrod und St. Marien Battenberg. Die ehemals selbstständigen Pfarreien/Kirchengemeinden wurden am 10. Juli 2016. In der neuen Großpfarrei leben ca. 7.900 Katholiken, die Gesamtfläche beträgt fast 570 km² und erstreckt sich von Hartenrod bis Bromskirchen und von Buchenau bis Oberdieten. Der Pastorale Raum gliedert sich in fünf Pfarreien bzw. Pfarrvikarien.

Herz Jesu Dillenburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Pfarrei Herz Jesu Dillenburg ist ein Zusammenschluss der ehemaligen Pfarreien/Kirchengemeinden Herz Jesu Dillenburg, Maria Himmelfahrt Haiger, St. Josef Eschenburg-Eibelshausen und Zu den heiligen Engeln Haiger-Fellerdilln.

St. Petrus Herborn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum 1. Januar 2015 haben sich die Pfarreien Hl. Geist Bicken, Hl. Dreifaltigkeit Breitscheid, Maria Himmelfahrt Driedorf, St. Petrus Herborn und St. Michael Sinn zu einer neuen Pfarrei zusammengeschlossen, die den Namen St. Petrus trägt. Der Gründungsgottesdienst fand unter Beteiligung aller Gemeinden 11. Januar 2015 in Herborn statt.

Bezirkssynodalrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Bezirkssynodalrat (BSR) sind die Mitglieder der Bezirksversammlung vertreten und zusätzlich die gewählten Vertreter der Priester und Diakone, sowie die gewählten Vertreter der Pastoralreferenten und Gemeindereferenten, die hauptamtlich im Bezirk als Seelsorger arbeiten. Der Bezirkssynodalrat wirkt in allen Angelegenheiten mit, die die katholische Kirche im nördlichen Teil des Lahn-Dill-Eder-Kreises und in Teilen des Landkreises Marburg-Biedenkopf betreffen. Er berät den Bezirksdekan und ist an Willensbildung und Entscheidungsfindung in gemeinsamer Verantwortung von Amt und Mandat beteiligt. Die Amtszeit für beide Gremien dauert vier Jahre.

Aus den Pfarrgemeinderäten werden Mitglieder in die Bezirksversammlung Lahn-Dill-Eder (mit Vertretern der dritten Pfarrei „St. Elisabeth an Lahn und Eder“, Gladenbach) gewählt: Ehrfried Penirschke (Schönbach), Joachim Stowasser (Schönbach), Ines Waidmann (Herborn), Daniela Erdmann (Dillenburg), Leo Schnaubelt (Haiger-Fellerdilln), Peter Pracht (Dillenburg), Karin Bosen (Angelburg), Dominik Poplutz-Michel (Breidenbach)[5]. Die Dillenburgerin Daniela Erdmann ist Vorsitzende der Bezirksversammlung Lahn-Dill-Eder.

Vertretung auf Bistumseben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Daniela Erdmann, Peter Pracht und Joachim Stowasser vertreten den Bezirk in der Diözesanversammlung (DV) auf Bistumsebene. Zudem sind Leo Schnaubelt und Christian Pulfrich durch Zuwahl Mitglied in der DV. Daniela Erdmann und Christian Pulfrich sind zudem Mitglied des Präsidiums der DV. Daniela Erdmann und Joachim Stowasser wurden von der DV in den Diözesansynodalrat (DSR) gewählt. Er ist das synodale Gremium auf Ebene des Bistums, das an der Willensbildung und Entscheidungsfindung in gemeinsamer Verantwortung teilnimmt und den Bischof berät. Christian Pulfrich ist zum vierten Mal – zusammen mit Barbara Wieland (Frankfurt) und Wiegand Otterbach (Höhr-Grenzhausen) – als Vertreter der Limburger Laien ins Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) gewählt worden.[5]

Zukunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2022 werden die beiden Großpfarreien Herz Jesu Dillenburg und St. Petrus Herborn zur größten Pfarrei des Bistums Limburg funsionieren und zukünftig Pfarrei „Zum guten Hirten an der Dill“ heißen[6]. Schon heute teilen sich die Pfarreien die Pfarrer.

Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Kirchenbezirk Lahn-Dill-Eder bestehen folgende Einrichtungen:

  • Caritasverband Wetzlar/Lahn-Dill-Eder
  • Katholische Fachstelle für Jugendarbeit Wetzlar/Lahn-Dill-Eder
  • Katholische Familienbildungsstätte Limburg
  • KEB Bildungswerk Lahn-Dill-Eder
  • KEB Bildungswerk Wetzlar-Lahn-Dill-Eder
  • kfd, Bezirk Lahn-Dill-Eder
  • kfd - Bezirksteam, Lahn-Dill-Eder

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. https://lahn-dill-eder.bistumlimburg.de/beitrag/der-bezirk/
  2. https://bistumlimburg.de/
  3. https://lahn-dill-eder.bistumlimburg.de/beitrag/der-bezirk/
  4. https://bistumlimburg.de
  5. a b Heimische Katholiken beraten Bischof Bätzing. In: mittelhessen.de. 26. Juli 2020, abgerufen am 2. März 2024.
  6. Frank Rademacher: Die neue Pfarrei im Dillgebiet hat jetzt einen Namen. In: mittelhessen.de. 29. Januar 2021, abgerufen am 2. März 2024.