Para-Leichtathletik-Weltmeisterschaften
Die Leichtathletik-Weltmeisterschaften der Behinderten (offizielle Bezeichnung IPC Athletics World Championships) sind Wettkämpfe, die seit 1994 vom Internationalen Paralympischen Komitee (IPC) durchgeführt werden, um die Weltmeister in den einzelnen Leichtathletik-Disziplinen zu ermitteln. Ursprünglich im vierjährlichen Turnus ausgetragen, finden die Weltmeisterschaften ab 2011 alle zwei Jahre statt. Sie zählen zusammen mit den anderen IPC-Weltmeisterschaften nach den Paralympischen Spielen zu den wichtigsten Veranstaltungen auf globaler Ebene für körperlich behinderte Sportler. In einigen Wettbewerben sind auch geistig behinderte Teilnehmer zugelassen.
Übersicht
Nr. | Jahr | Stadt | Land | Datum | Stadion | Sportler | Nationen |
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1. | 1994 | Berlin | Deutschland | 22. bis 31. Juli | Olympiastadion | 1154 | |
2. | 1998 | Birmingham | Vereinigtes Königreich | August | Alexander Stadium | ||
3. | 2002 | Lille | Frankreich | 20. bis 28. Juli | Stadium Lille Métropole | ||
4. | 2006 | Assen | Niederlande | 2. bis 10. September | Sportpark Stadsbroek | 1200 | |
5. | 2011 | Christchurch | Neuseeland | 21. bis 30. Januar | Queen Elizabeth II Park | 1060 | 80 |
6. | 2013 | Lyon | Frankreich | 19. bis 28. Juli | Stade du Rhône | 1073 | 118 |
7. | 2015 | Doha | Katar | 22. bis 31. Oktober | Qatar SC Stadium | 1230 | 96 |
8. | 2017 | London | Vereinigtes Königreich | 14. bis 23. Juli | Olympiastadion |
Klassifizierung
Die Klassifizierung der teilnehmenden Athleten gleicht dem Vorgehen bei den Paralympischen Spielen und ermöglicht durch die Bildung unterschiedlicher Gruppen größtmögliche Chancengleichheit. Die Kennzeichnung erfolgt jeweils durch die Kombination eines Buchstaben und einer zweistelligen Ziffer. Als Beispiel sei der südafrikanische Sprinter Oscar Pistorius genannt. Ihm wurden die Beine unterhalb der Knie amputiert; er startet daher in der Klasse T43. Die sehbehinderte Kugelstoßerin Jodi Willis-Roberts aus Australien hingegen tritt in der Gruppe F12 an. Daraus ergibt sich, dass bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften der Behinderten wesentlich mehr Medaillenentscheidungen ausgetragen werden müssen, als bei den „normalen“ Weltmeisterschaften.