Lerchenhöchstadt

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Lerchenhöchstadt
Koordinaten: 49° 40′ N, 10° 32′ OKoordinaten: 49° 39′ 38″ N, 10° 32′ 22″ O
Höhe: 334 m ü. NHN
Einwohner: 31 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91480
Vorwahl: 09166

Lerchenhöchstadt (fränkisch: Lärng-höschdi[2]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Markt Taschendorf im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).[3]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Weiler liegt an einem namenlosen rechten Zufluss der Steinach. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Obersteinbach zur Staatsstraße 2259 (0,8 km nordöstlich). Eine weitere Gemeindeverbindungsstraße führt ebenfalls zur St 2259 (0,7 km nördlich).[4]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Würzburger Lehenbuch, das im Zeitraum von 1303 bis 1313 entstanden ist, wurde ein Ort namens „Hofsteten“ erwähnt. Ob dieser mit Lerchenhöchstadt identisch ist, kann nicht sicher geklärt werden. Der erste eindeutige Beleg datiert im Jahr 1346 als „Herchenhoefstet“. Die heutige Form wird erstmals 1616 bezeugt und ist eine Umdeutung. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist der Personenname Hericho.[5]

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Lerchenhöchstadt dem Steuerdistrikt und der Ruralgemeinde Obersteinbach zugeordnet.[6] Vor 1846 erfolgte die Umgemeindung nach Thierberg,[7] vor 1877 kam Lerchenhöchstadt wieder zur Gemeinde Obersteinbach.[8] Am 1. Januar 1972 wurde Lerchenhöchstadt im Zuge der Gebietsreform nach Markt Taschendorf eingemeindet.[9]

Ehemalige Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Haus Nr. 7: Erdgeschossiges Bauernhaus, im Türsturz unter dem Oberlicht bezeichnet „J. H. 1828“. Verputzter Massivbau von drei zu vier Achsen, mit Satteldach und Giebel zur Straße. Geknickte Eckpilaster.[10]
  • Haus Nr. 9: Erdgeschossiges Bauernhaus von drei zu fünf Achsen, im Schlussstein der Tür datiert „1868“. Verputzter Massivbau mit geknickten Eckvorlagen; der Giebel zur Straße mit Gitterfachwerk. Fenster und Fütren mit profilierten Hausteinrahmen, Fenster mit profilierten Sohlbänken.[10]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 341 (Digitalisat).
  2. W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 120. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „lęrŋhöšdi“.
  3. Gemeinde Markt Taschendorf, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 27. Oktober 2023.
  4. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 27. Oktober 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 120f.
  6. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 59 (Digitalisat).
  7. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 288 (Digitalisat).
  8. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1246, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  9. https://wiki.genealogy.net/Markt_Taschendorf#Politische_Einteilung
  10. a b G. Hojer: Landkreis Scheinfeld, S. 179. Ursprüngliche Hausnummerierung. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.