Thierberg (Scheinfeld)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Thierberg
Koordinaten: 49° 40′ N, 10° 30′ OKoordinaten: 49° 40′ 21″ N, 10° 29′ 51″ O
Höhe: 413 m ü. NHN
Fläche: 2,13 km²[1]
Einwohner: 129 (25. Mai 1987)[2]
Bevölkerungsdichte: 61 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 91443
Vorwahl: 09162

Thierberg (fränkisch: Däbärch[3]) ist ein Gemeindeteil der Stadt Scheinfeld im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).[4]

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf liegt auf einer Anhöhe des Steigerwaldes. Die Staatsstraße 2259 führt nach Lachheim (2,6 km östlich) bzw. zur Staatsstraße 2261 (0,8 km nordwestlich). Die Kreisstraße NEA 30 führt nach Ruthmannsweiler (2,9 km südlich).[5]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde im Urbar der Burggrafschaft Nürnberg von 1362 als „Tierberg“ erstmals erwähnt. Er bestand damals aus fünfzehneinhalb Lehen. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ‚tier‘ bezeichnete ursprünglich Reh- oder Damwild.[6]

Im Jahre 1806 kam Thierberg zum Königreich Bayern. Im Rahmen des Gemeindeedikts (frühes 19. Jahrhundert) wurde der Steuerdistrikt Thierberg gebildet, zu dem Birkach und Frankfurt gehörten. Wenig später entstand die Ruralgemeinde Thierberg, zu der Fischhaus, Klosterdorf und Schwarzenberg gehörten. Sie unterstand dem Herrschaftsgericht Schwarzenberg.[7] Vor 1846 wurde Fischhaus an die Gemeinde Schnodsenbach abgegeben, während Lerchenhöchstadt eingemeindet wurde.[8] Vor 1877 wurde Klosterdorf nach Scheinfeld und Lerchenhöchstadt nach Obersteinbach umgemeindet.[9] Die Gemeinde hatte 1961 eine Gebietsfläche von 2,131 km².[1] Am 1. Januar 1972 wurde Thierberg im Zuge der Gebietsreform nach Scheinfeld eingemeindet.[10][11]

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bildstock
  • Brunnen
  • Haus Nr. 32: Wohnstallhaus

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Thierberg (Scheinfeld) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 822 (Digitalisat).
  2. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 342 (Digitalisat).
  3. W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld. S. 201. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „dəbęrχ“.
  4. Gemeinde Scheinfeld, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 23. Oktober 2023.
  5. Topographische Karte 1:25.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 20. November 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  6. W. D. Ortmann: Scheinfeld. S. 201 f.
  7. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 84 (Digitalisat).
  8. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 288 (Digitalisat).
  9. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1248, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  10. https://wiki.genealogy.net/Scheinfeld#Politische_Einteilung
  11. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 565.