Liksajny

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Liksajny
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Liksajny (Polen)
Liksajny (Polen)
Liksajny
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Ostróda
Gmina: Miłomłyn
Geographische Lage: 53° 49′ N, 19° 48′ OKoordinaten: 53° 48′ 56″ N, 19° 47′ 33″ O
Einwohner: 263 (2011[1])
Postleitzahl: 14-140[2]
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NOS
Wirtschaft und Verkehr
Straße: MiłomłynWólka MajdańskaSurzyki WielkiePlękityMałdyty
Winiec → Liksajny
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Liksajny (deutsch Nickelshagen) ist ein Ort in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Er gehört zur Gmina Miłomłyn (Stadt- und Landgemeinde Liebemühl) im Powiat Ostródzki (Kreis Osterode in Ostpreußen).

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Liksjany liegt im Westen der Woiwodschaft Ermland-Masuren, 13 Kilometer südwestlich der einstigen Kreisstadt Mohrungen (polnisch Morąg) bzw. 15 Kilometer nordwestlich der heutigen Kreismetropole Ostróda (deutsch Osterode in Ostpreußen).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1325 ist das Gründungsjahr von Nicklaushyn, einem Dorf im späteren Kreis Mohrungen in Ostpreußen.[3] Am 30. Juli 1874 wurde die Landgemeinde Nickelshagen Amtsdorf und damit namensgebend für einen Amtsbezirk[4] im Kreis Mohrungen innerhalb des Regierungsbezirks Königsberg (1905 bis 1945 Regierungsbezirk Allenstein).

Am 1. Dezember 1910 waren in Nickelshagen 567 Einwohner registriert.[5] Ihre Zahl belief sich 1933 azf 482 und 1939 auf 486.[6]

In Kriegsfolge wurde 1945 das gesamte südliche Ostpreußen und mit ihm Nickelshagen an Polen überstellt. Das Dorf erhielt die polnische Namensform „Liksajny“ und ist heute eine Ortschaft innerhalb der Stadt- und Landgemeinde Miłomłyn (Liebemühl) im Powiat Ostródzki (Kreis Osterode in Ostpreußen), von 1975 bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.

Amtsbezirk Nickelshagen (1874–1945)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei seiner Errichtung bildeten sechs Dörfer den Amtsbezirk Nickelshagen. Aufgrund struktureller Veränderungen waren es am Ende noch vier:[4]

Deutscher Name Polnische Name Anmerkungen
Bagnitten Bagnity 1928 in den Amtsbezirk Hanswalde umgegliedert
Groß Sauerken Surzyki Wielkie
Nickelshagen Liksajny
Schmolehnen Smolno 1928 nach Bagnitten eingemeindet
Winkenhagen Winiec
Wodigehnen Wodziany

Am 1. Januar 1945 bildeten nur noch die Orte Groß Sauerken, Nickelshagen, Winkenhagen und Wodigehnen den Amtsbezirk Nickelshagen.

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis 1945 war Nickelshagen in die evangelische Kirche Jäskendorf[7] (polnisch Jaśkowo) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union, außerdem in die römisch-katholische Kirche Mohrungen[8] (polnisch Morąg) eingepfarrt.

Heute gehört Liksajny katholischerseits zur Pfarrei St. Bartholomäus Miłomłyn im Bistum Elbląg, evangelischerseits zur Kirche Ostróda in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Liksajny liegt an einer Nebenstraße im Abschnitt Miłomłyn (Liebemühl)Małdyty (Maldeuten) der einstigen polnischen Landesstraße 7 bzw. der früheren deutschen Reichsstraße 130. Die neue Schnellstraße 7 führt an der südwestlichen Ortsgrenze vorbei.

Ein Bahnanschluss besteht nicht mehr. Bis 1945 war Groß Hanswalde (polnisch Janiki Wielkie) die nächste Bahnstation. Sie lag an der Bahnstrecke Elbing–Osterode (Ostpr.)–Hohenstein und wurde in Kriegsfolge stillgelegt und größtenteils demontiert.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Polska w Liczbach: Wieś Liksajny w liczbach (polnisch)
  2. Poczta Polska: Oficjalny Spis Pocztowych Numerów Adresowych, 2013, S. 652 (polnisch)
  3. Dietrich Lange: Nickelshagen, in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
  4. a b Rolf Jehke: Amtsbezirk Nickelshagen
  5. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis Landkreis Mohrungen
  6. Michael Rademacher: Michael Rademacher: Ortsbuch Landkreis Mohrungen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.
  7. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 467
  8. GOV: Mohrungen (St. Joseph)