Mad Max

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Film
Titel Mad Max
Produktionsland Australien
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1979
Länge 88 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie George Miller
Drehbuch James McCausland,
George Miller
Produktion Byron Kennedy
Musik Brian May
Kamera David Eggby
Schnitt Tony Paterson,
Cliff Hayes
Besetzung

Mad Max ist ein australischer Actionfilm von George Miller. Der mit geringem Budget gedrehte Film kam am 29. Februar 1980 in die deutschen Kinos. Die Handlung ist in einer nicht näher bezeichneten Zukunft in Australien angesiedelt, in deren Mittelpunkt der gnadenlose Rachefeldzug eines Polizisten stattfindet. Durch den großen Erfolg der Produktion entstanden drei weitere Filme um den ehemaligen Polizisten Max Rockatansky: Mad Max II – Der Vollstrecker, Mad Max – Jenseits der Donnerkuppel und Mad Max: Fury Road.

Handlung

Australien in naher Zukunft: Motorisierte Banden beherrschen die Straßen. Morde und Überfälle auf offener Straße sind an der Tagesordnung. Die Polizei (MFP – Main Force Patrol), nicht minder brutal, führt einen beinahe aussichtslosen Krieg gegen Marodeure und Rockerbanden.

Als das berüchtigte Oberhaupt der Höllenjockeys, der Nightrider, aus dem Gefängnis ausbricht und auf seiner Flucht mit einem entwendeten V8-Polizeieinsatzfahrzeug eine Spur der Verwüstung hinterlässt, macht sich der Polizist Max Rockatansky an die Verfolgung. Schließlich stirbt Nightrider in der Verfolgungsjagd mit Rockatansky.

Mitglieder der Höllenjockeys wollen den vermeintlichen Mörder des Bandenchefs stellen. Angeführt werden sie vom brutalen Toecutter. Dieser verlangt von seinem Gefolgsmann Johnny, Max’ Freund Goose nach einem provozierten Unfall zu verbrennen. Johnny lehnt dies ab, wird von Toecutter aber so unter Druck gesetzt, bis ihm schließlich ein brennendes Streichholz aus der Hand fällt und durch das ausgelaufene Benzin der Unfallwagen mit dem darin eingeklemmten Goose in Brand gerät. Als Max im Krankenhaus den grausam entstellten Goose sieht, will er seinen Dienst quittieren. Polizeichef Fifi Macaffee versucht Max zu überreden, bei der Polizei zu bleiben, was dieser jedoch ablehnt. Max verlässt mit Frau und Kind die Stadt. Schließlich treffen sie durch Zufall auf die Höllenjockeys. Die Rocker überfahren seine Frau und töten dabei sein Kind, die Frau überlebt schwerst verletzt. Max schwört Rache und läuft Amok. Er stiehlt einen der letzten 440 kW (598 PS) starken V8 (ein umgebauter Ford Falcon XB GT Coupé) der Polizei und macht sich damit auf die Suche nach den Mördern.

Einige der Rocker kann er von einer Brücke abdrängen. Bei der weiteren Verfolgungsjagd gerät er in einen Hinterhalt von Toecutter und dessen engsten Vertrauten Johnny und Bubba; während Max sich Johnny nähert, welcher sich nach einem vermeintlichen Motorradunfall tot stellt, schießt Bubba Max ins Bein. Max liegt am Boden, und Bubba fährt mit dem Motorrad über dessen Arm, als er versucht, nach seiner Waffe zu greifen. Als Bubba anschließend erneut Anlauf nimmt, um Max zu überrollen, kann dieser kurz vor dem Zusammenstoß zu seiner abgesägten Schrotflinte robben und Bubba damit erschießen. Toecutter und Johnny ergreifen daraufhin die Flucht. Max verfolgt sie weiter. Toecutter wird durch die Verfolgung abgelenkt und stirbt bei einem Frontalaufprall gegen einen entgegenkommenden Lastwagen, der ihn dann auch noch überrollt.

Max findet Johnny bei einem verunfallten Fahrzeug, als dieser gerade die Stiefel des toten Fahrers stehlen will. Max fesselt Johnnys Fußknöchel mit Handschellen an das Unfallfahrzeug, aus dem Benzin ausläuft. Anschließend improvisiert er mit einem Feuerzeug einen Zeitzünder, der das Fahrzeug in ca. fünf Minuten explodieren lassen wird. Dann wirft er Johnny eine Säge hin mit dem Hinweis, dass das Durchsägen der Handschellenkette mindestens zehn Minuten dauern würde, Johnny aber seinen Fuß mit Glück in nur fünf Minuten abtrennen könne. Johnny bettelt Max vergeblich an, die Handschellen zu lösen und ihn laufen zu lassen, aber Max verlässt ihn und steigt wortlos in seinen Wagen. In der letzten Szene sieht man Max davonfahren, während hinter ihm das Unfallauto explodiert.

Hintergrund

Mad Max wurde mit sehr geringem Budget umgesetzt, so dass Regisseur George Miller für die Verfolgungsjagd am Anfang des Films seinen eigenen Wohnwagen einsetzte, weil kein Geld mehr zur Verfügung stand. Am Ende der Produktion sollte der schwarze V8 Pursuit Special verkauft werden; er wurde jedoch nach dem Erfolg für Mad Max II behalten. Die in vielen Szenen zu sehenden Motorradfahrer stammen von echten Motorradclubs, unter anderem The Vigilantes und The Barbarians.

Am 31. März 2015 wurde die Indizierung vorzeitig aufgehoben (Listenstreichung wegen Inhaltsgleichheit gemäß § 24 Abs. 2 i.V.m § 21 Abs. 5 Nr. 2 Jugendschutzgesetz). Daraufhin wurde er der FSK erneut zur Prüfung vorgelegt und erhielt ungekürzt die Freigabe ab 16 Jahren.

Fahrzeuge

Der Pursuit Special ist ein umgebautes Ford Falcon XB GT Coupé aus dem Jahr 1973. Bei dem Fahrzeug des Nightriders handelt es sich um einen 1972er Holden Monaro HQ LS V8. Die Polizei fährt diverse Ford Falcon XA und XB mit 6 bzw. 8 Zylindern. Das Fahrzeug, welches von den Höllenjockeys abgedrängt und auseinandergenommen wird, ist ein 1959 Chevrolet Impala. Rockatanskys privates Auto ist ein Holden Sandman. Unter den Motorrädern sind insbesondere Kawasakis.

Kritik

„Ein Albtraum aus Gewalt, Blut, Schrott und Grauen, der nicht entlarvend wirkt, weil der Film selbst der Faszination der Gewalt erliegt.“

Lexikon des internationalen Films[2]

„Mad Max ist voll aufgedrehtes, halsbrecherisches Exploitation-Kino. […] Doch Stunts an sich sind noch nicht viel Wert, wenn kein waschechter Filmemacher hinter der Kamera steht. George Miller, der Arzt und Filmnarr, der uns hier sein Debüt vorlegt, zeigt uns, was das Kino wirklich ausmacht: Diesen Film muss man gänzlich der Regie, der Kamera und dem Stuntteam zurechnen – selbst wenn die Hauptrollen wirkungsvoll agieren, ist er doch kein Schauspielstück.“

„Spektakuläre Crashszenen, Stunts und irre Perspektiven machten George Millers Billigfilm zum Kinohit und Mel Gibson zum Star.“

Fortsetzungen

1981 folgte Mad Max II – Der Vollstrecker und 1985 kam Mad Max – Jenseits der Donnerkuppel in die Kinos. Im vierten Teil Mad Max: Fury Road, der am 14. Mai 2015 in die Kinos kam, wird Mad Max von Tom Hardy dargestellt. Einer der Drehbuchautoren von Mad Max: Fury Road ist Nick Lathouris, der im ersten Teil den Besitzer der Autowerkstatt spielt, in der Max seinen Reifen flicken lassen will.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für Mad Max. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, März 2015 (PDF; Prüf­nummer: 51 170-c K).
  2. Mad Max im Lexikon des internationalen Films
  3. http://variety.com/1978/film/reviews/mad-max-1200424469 Filmbesprechung in der Variety
  4. Cinema.de: Filmkritik Mad Max