Marina de Van

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. Januar 2016 um 20:22 Uhr durch César (Diskussion | Beiträge) (lf). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Marina Nives de Van (* 2. August 1971 in Boulogne-Billancourt, Frankreich)[1] ist eine französische Regisseurin, Drehbuchautorin und Schauspielerin.

Leben

Marina de Van, Tochter eines Musikwissenschaftlers und einer Anwältin,[2] besuchte das Lycée Henri IV in Paris und absolvierte anschließend ein Philosophiestudium an der Sorbonne. De Van, die eigentlich Bildhauerin werden wollte, begann 1993 an der Filmhochschule La fémis ein Studium im Fach Regie, das sie 1996 abschloss. Für den Kurzfilm Bien sous tous rapports, den sie 1996 an der Fémis realisierte, erhielt sie unter anderem den Jurypreis beim Festival der Filmhochschulen München sowie den Kritikerpreis beim Kurzfilmfestival von Clermont-Ferrand. Daraufhin arbeitete sie mehrfach mit François Ozon zusammen, den sie an der Fémis kennengelernt hatte. Unter dessen Regie kam sie in François Ozons Kurzfilme (Regarde la mer, 1997) und Sitcom (1998) als Darstellerin zum Einsatz. Für das Filmdrama Unter dem Sand (Sous le sable, 2000) und die starbesetzte Krimikomödie 8 Frauen (8 femmes, 2002) schrieb sie mit Ozon jeweils das Drehbuch. Ihre Arbeit an 8 Frauen brachte ihr je eine Nominierung für den Chlotrudis Award und den César ein.

Mit In My Skin (Dans ma peau, 2002), einem Slasher-Drama über eine Frau, die sich selbst verstümmelt, lieferte de Van ihr Spielfilmdebüt, für das sie als Regisseurin, Drehbuchautorin und Hauptdarstellerin in Erscheinung trat. Es folgten weitere Kurzfilme, wie Der Spaziergang (La Promenade, 2007), der für den César nominiert wurde. Für den Thriller Don’t Look Back – Schatten der Vergangenheit (Ne te retourne pas, 2009) über eine Frau, die sich in eine andere verwandelt, konnte sie mit Sophie Marceau und Monica Bellucci zwei international bekannte Stars als Hauptdarstellerinnen gewinnen. Der Film wurde 2009 bei den Filmfestspielen von Cannes außerhalb des Wettbewerbs uraufgeführt.

Ihr Bruder Adrien de Van ist als Schauspieler tätig und kam als solcher mehrfach in den Filmen seiner Schwester zum Einsatz, so auch in Im finsteren Walde (Le Petit poucet, 2011), de Vans Adaption von Charles Perraults Märchen Der kleine Däumling.

Filmografie (Auswahl)

Als Regisseurin
  • 1996: Bien sous tous rapports (Kurzfilm)
  • 1997: La Poseuse (Kurzfilm)
  • 1999: Alias (Kurzfilm)
  • 1999: Psy Show (Kurzfilm)
  • 2002: In My Skin (Dans ma peau)
  • 2003: L’Hôtel (Kurzfilm)
  • 2003: L’Hôpital (Kurzfilm)
  • 2007: Der Spaziergang (La Promenade) (Kurzfilm)
  • 2009: Don’t Look Back – Schatten der Vergangenheit (Ne te retourne pas)
  • 2011: Im finsteren Walde (Le Petit poucet)
Als Drehbuchautorin
  • 1996: Bien sous tous rapports (Kurzfilm)
  • 1997: La Poseuse (Kurzfilm)
  • 1999: Alias (Kurzfilm)
  • 1999: Psy Show (Kurzfilm)
  • 2000: Unter dem Sand (Sous le sable)
  • 2002: 8 Frauen (8 femmes)
  • 2002: In My Skin (Dans ma peau)
  • 2003: L’Hôtel (Kurzfilm)
  • 2003: L’Hôpital (Kurzfilm)
  • 2006: Ich denk’ an euch (Je pense à vous)
  • 2007: Der Spaziergang (La Promenade) (Kurzfilm)
  • 2009: Don’t Look Back – Schatten der Vergangenheit (Ne te retourne pas)
  • 2011: Im finsteren Walde (Le Petit poucet)
Als Darstellerin
  • 1996: Bien sous tous rapports (Kurzfilm)
  • 1997: François Ozons Kurzfilme (Regarde la mer)
  • 1998: Sitcom
  • 2000: Les Frères Soeur
  • 2002: In My Skin (Dans ma peau)
  • 2006: Ich denk’ an euch (Je pense à vous)
  • 2007: Der Spaziergang (La Promenade)
  • 2007: La Clef

Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. vgl. toutlecine.com
  2. Stuart Jeffries: In the cut. In: The Guardian, 15. September 2004.