Messerschmitt P.1111

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Messerschmitt P.1111
Modellbild Me P.1111
Modellbild Me P.1111
Typ Jagdflugzeug
Entwurfsland

Deutsches Reich NS Deutsches Reich

Hersteller Messerschmitt AG

Die Messerschmitt P.1111 war ein Jagdflugzeug-Projekt der Messerschmitt AG.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Erstentwürfe des von Messerschmitt genannten Projekts eines Jägers mit der Bezeichnung P.1111 entstanden im Januar 1945. Hintergrund war die Kritik an den Messerschmitt-Entwürfen P.1106 und Messerschmitt P.1110 hinsichtlich ihrer zu hohen Flächenbelastung. Nowarra bezeichnet die P.1111 als schwanzloses Baumuster in Ganzmetallbauweise, welches aus der P.1110/I entwickelt wurde.[1][2] Die P.1111 hatte eine sehr saubere Aerodynamik sowie einen unkomplizierten angelegten Lufteinlauf für das Triebwerk.[3]

Allerdings konnte auch das Projekt P.1111 die Luftwaffenführung nicht überzeugen. Hauptkritikpunkt war die Unterbringung des gesamten Treibstoffvorrates in den Tragflächen, die dadurch ein zu hohes Risiko bei Beschuss dargestellt hätten. Messerschmitt entwickelte daraufhin die Messerschmitt P.1112, die sich weitgehend an dem Projekt P.1111 orientierte.[3][2]

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kenngröße Daten
Spannweite 9,16 m (Pfeilung 45°)[3][2]
Länge (ü.A.) 8,92 m[3][2]
Höhe 3,06 m[3]
Flügelfläche 28,03 m²[4]
Spurweite 3,13 m[4]
Streckung 3[4]
Triebwerk 1 × Strahltriebwerk HeS 011[1][2]
Leistung 1.300 kp[4]
Tankinhalt nach Nowarra
Tankinhalt nach Schick/Meyer
1.200 l in sechs Tanks[1]
1.250 kg[3] (1.500 l)[4]
Rüstmasse 2.740 kg[3]
Startmasse 4.282 kg inklusive Treibstoff[3][2]
Höchstgeschwindigkeit 900 km/h in Bodennähe[4]
995 km/h in 7.000 m Höhe[3][2]
Landegeschwindigkeit 155 km/h[4]
Anfangssteigleistung 23,7 m/s[4]
Dienstgipfelhöhe 14.000 m[3]
Reichweite 1.500 m[4]
Startrollstrecke 600 m[4]
Landerollstrecke 610 m[4]
Bewaffnung 2 × MK 108 im Rumpfbug,
2 × MK 108 im Flügelrumpfübergang,[3][1]
je 100 Schuss[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Walter Schick, Ingolf Meyer: Geheimprojekte der Luftwaffe – Band I: Jagdflugzeuge 1939–1945. Motorbuch-Verlag Stuttgart 1996, ISBN 3-613-01631-1.
  • Heinz J. Nowarra: Die deutsche Luftrüstung 1933–1945. Band 3, Bernard & Graefe Verlag Koblenz 1993, ISBN 3-7637-5466-0.
  • Willy Radinger, Walter Schick: Messerschmitt Geheimprojekte. Aviatic Verlag, Oberhaching 1991, ISBN 3-925505-14-8

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Messerschmitt P.1111 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Nowarra, S. 253
  2. a b c d e f g Radinger, S. 92–97
  3. a b c d e f g h i j k Schick/Meyer S. 209
  4. a b c d e f g h i j k l Herbert Ringlstetter: Messerschmitt P 1110, 1111 und 1112. In: Flugzeug Classic Special 15: Deutsche Militärflugzeuge 1933–1945. Jäger- und Bomberprojekte, V-Waffen, Aufklärer. GeraMond, München 2016, ISBN 978-3-86245-474-7, S. 81.