Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg
Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg | |
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Staatliche Ebene | Landesbehörde |
Stellung | Ministerium |
Hauptsitz | Theodor-Heuss-Straße 4, Stuttgart |
Behördenleitung | Nicole Hoffmeister-Kraut |
Netzauftritt | http://wm.baden-wuerttemberg.de/ |
Das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg, kurz WM, ist ein Ministerium in der Verwaltung des Landes Baden-Württemberg. Von 1952 bis 1976 hieß es „Ministerium für Wirtschaft“, anschließend „Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Verkehr“ und es trug von 1984 bis 2011 die Bezeichnung „Wirtschaftsministerium“. Am 12. Mai 2011 wurde es mit dem Finanzministerium zum Ministerium für Finanzen und Wirtschaft zusammengeschlossen. Mit Amtsantritt der grün-schwarzen Koalition im Mai 2016 gibt es wieder zwei eigenständige Ministerien, das Finanzministerium und das Wirtschaftsministerium. Letzterem wurde der Bereich Arbeit (vom Sozialministerium) und Städtebau (vom Ministerium für Verkehr) zugeordnet.
Geschäftsbereich
Zum Geschäftsbereich des Wirtschaftsministeriums gehören:
- Wirtschaftspolitik, Wirtschaftsordnung, Wirtschaftsrecht;
- Wirtschaftsförderung, regionale und sektorale Strukturentwicklung;
- Außenwirtschaft, Standortwerbung für Industrieansiedlung;
- Industrie, Handwerk, Handel, Dienstleistungen, Gewerbe, Aufsicht über die Industrie- und Handelskammern und die Handwerkskammern, Genossenschaftswesen;
- Energiewirtschaft, Energieaufsicht, Atomenergieanlagen, Bergbau, Landesgeologie (seit 2011: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft);
- Technologie, Medienwirtschaft, wirtschaftsnahe Forschung, technische Entwicklung, Rationalisierung, Produktivitätssteigerung;
- Geld- und Kreditwesen, Börsenaufsicht, Versicherungswesen (ohne Sozialversicherung);
- Preise, Wettbewerb, Kartelle, Verbraucherfragen, öffentliches Auftragswesen;
- Mess-, Eich- und technisches Prüfwesen;
- berufliche Bildung im Bereich der gewerblichen Wirtschaft;
- Entwicklungszusammenarbeit;
- Raumordnung und Landesplanung;
- wirtschaftspolitische Fragen in Bezug auf die Europäische Union und andere europäische Institutionen.
- Denkmalschutz und Denkmalpflege
- Arbeitsrecht, insbesondere Betriebs- und Unternehmensverfassung, Lohn-, Tarif- und Schlichtungswesen, Vermögensbildung in Arbeitnehmerhand, betriebliche Altersversorgung;
- Arbeitsgerichtsbarkeit;
- Arbeitsmarkt, Berufsbildung Behinderter, Berufsbildung in der Hauswirtschaft, Heimarbeit;
Die Behörde hat ihren Sitz in Stuttgart. Amtsleiterin des Wirtschaftsministeriums ist die Wirtschaftsministerin, der ein Staatssekretär zur Seite steht.
Wirtschaftsminister seit 1952
- 1952–1960: Hermann Veit, SPD
- 1960–1966: Eduard Leuze, FDP/DVP
- 1966–1972: Hans-Otto Schwarz, SPD
- 1972–1984: Rudolf Eberle, CDU
- 1984–1989: Martin Herzog, CDU
- 1989–1992: Hermann Schaufler, CDU
- 1992–1996: Dieter Spöri, SPD
- 1996–2004: Walter Döring, FDP/DVP
- 2004–2011: Ernst Pfister, FDP/DVP
- 2011–2016: Nils Schmid, SPD, Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg
- seit 12. Mai 2016: Nicole Hoffmeister-Kraut, CDU
Nachgeordnete Behörden
Dem Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg sind unter anderem folgende Behörden und Einrichtungen unterstellt beziehungsweise zugeordnet beziehungsweise werden von diesem direkt oder indirekt beaufsichtigt:
Mit der Verwaltungsreform vom 1. Januar 2005 ergeben sich hier Änderungen:
- das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg mit Sitz in Freiburg im Breisgau gehört jetzt zum Regierungspräsidium Freiburg
- das Landesvermessungsamt Baden-Württemberg mit Sitz in Stuttgart ist ein landeseigener Betrieb
- der Landesbetrieb Mess- und Eichwesen Baden-Württemberg mit Sitz in Stuttgart wird als Abteilung 10 ins Regierungspräsidium Tübingen eingegliedert
Baden-Württembergischer Innovationspreis - Dr.-Rudolf-Eberle-Preis
Nach dem Tod des Baden-Württembergischen Wirtschaftsministers Rudolf Eberle im Jahr 1984 wurde der damals neu eingeführte Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg zu seinen Ehren in Baden-Württembergischer Innovationspreis - Dr. Rudolf-Eberle-Preis umbenannt.
Siehe auch
Literatur
- Hendrik Leonhardt: Fast sechzig und kein bisschen altmodisch. Fast sechzig Jahre Dienstsitz des Wirtschaftsministeriums. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg, 41. Jg. 2012, Heft 4, S. 207–211 (PDF)