NS-Baureihe ICM

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NS Baureihe ICM-0 / ICM-1 / ICM-2
Zwei Einheiten von modernisierten dreiteiligen ICM in Gouda, 2013
Zwei Einheiten von modernisierten dreiteiligen ICM in Gouda, 2013
Zwei Einheiten von modernisierten dreiteiligen ICM in Gouda, 2013
Nummerierung: 4001–4007, 4011–4097
Anzahl: 94
Hersteller: Talbot (Mechanik), Oerlikon, Holec (elektrische Ausrüstung)
Baujahr(e): 1977, 1983–1990
Achsformel: Bo’Bo’ + 2’2’ + 2’2’
Länge über Puffer: 80.600 mm
Dienstmasse: 144,0 t
Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h
Stundenleistung: 4 × 315 kW = 1260 kW
Stromsystem: 1,5 kV DC
Sitzplätze: 1. Klasse 35

2. Klasse 152

NS Baureihe ICM-3 / ICM-4
Nummerierung: 4201–4250 (Nr. 4231 trug 1996 bis 2011 die Nummer 4444)
Anzahl: 50
Hersteller: Talbot (Mechanik), Oerlikon, Holec (elektrische Ausrüstung)
Baujahr(e): 1990–1994
Achsformel: Bo'Bo' + Bo'2' + 2'2' + 2'2'
Länge über Puffer: 107.100 mm
Dienstmasse: 192,0 t
Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h
Stundenleistung: 6 × 315 kW = 1890 kW
Stromsystem: 1,5 kV DC
Sitzplätze: 1. Klasse 59

2. Klasse 194

Die Baureihe ICM (Intercitymaterieel) der NS ist ein Elektro-Triebwagen aus den Jahren 1977 bis 1994 für den Intercity-Verkehr. Mit insgesamt 144 gebauten Einheiten stellt sie bis heute das Rückgrat des Schnellverkehrs innerhalb der Niederlande dar.

Volkstümlich werden sie wegen der Übergänge an den Wagenfronten Koploper (wörtlich «Kopfläufer») genannt. Der Führerstand befindet sich in einer Panoramakanzel über dem Übergang, was diesen Wagen ein sehr bulliges Aussehen verleiht. Bis 2005 war es möglich, während der Fahrt von einem Zugteil in den anderen zu wechseln.

Geschichte

Entwickelt wurde der ICM im Rahmen des «Plans Z» zur Modernisierung des Rollmaterials der NS. Talbot in Aachen produzierte 1977 sieben Prototypen eines dreiteiligen Triebwagens für den schnellen, komfortablen Intercity-Verkehr. Zuerst kamen sie auf der Relation EindhovenVenlo zum Einsatz, danach fuhren sie auch zwischen Amsterdam und Nimwegen. Nachträglich erhielten sie die Bezeichnung ICM-0. 2003 wurden sie z-gestellt.

1983 begann die Serienfertigung der jetzt als ICM-1 bezeichneten Type. Gegenüber den Prototypen weist sie zahlreiche Verbesserungen (z. B. eine verbesserte Belüftung des Fahrgastraums) auf. Ab Nr. 4051 wurden Choppersteuerungen verbaut, und die Typenbezeichnung änderte sich auf ICM-2.

Ab 1990 wurden die (bisher dreiteiligen) ICM als Vierteiler (Serien ICM-3 und ICM-4) mit Magnetschienenbremsen ausgeliefert.

Modernisierung

Zwischen 2006 und 2011 wurden die ICM-Serienzüge 4011–4097 und 4201–4250 sukzessive modernisiert: Die charakteristischen Übergänge wurden seit 2005 nicht mehr genutzt, um Wartungskosten zu sparen und die Verspätungsanfälligkeit zu senken, und daher verblecht. Der Innenraum wurde komplett saniert, Klimaanlagen und Fahrgast-Informations-Displays nachgerüstet sowie die Sitzplatzzahl um 13 % erhöht.

Einsatz

Eingesetzt werden die ICMs primär als Intercity-Züge auf verschiedenen Relationen in den ganzen Niederlanden, seltener als stoptrein (Regionalzug) in der Hauptverkehrszeit und sogar als Nachtzug zwischen Utrecht und Rotterdam. Haupteinsatzgebiet sind die Intercity-Züge zwischen Groningen, Leeuwarden und Enschede einerseits sowie Schiphol, Den Haag und Rotterdam andererseits. In Zwolle und Utrecht werden diese Zugläufe geflügelt bzw. vereinigt.

Galerie

Weblinks

Commons: NS-Baureihe ICM – Sammlung von Bildern