Nieder-Wöllstadt

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Nieder-Wöllstadt
Gemeinde Wöllstadt
Wappen von Nieder-Wöllstadt
Koordinaten: 50° 17′ N, 8° 46′ OKoordinaten: 50° 16′ 45″ N, 8° 46′ 16″ O
Höhe: 123 (116–137) m
Fläche: 10,17 km²[1]
Einwohner: 4014 (2022)[2]
Bevölkerungsdichte: 395 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. August 1972
Postleitzahl: 61206
Vorwahl: 06034
Blick auf Nieder-Wöllstadt von Südwesten 2015, am rechten Bildrand der Steinkopf

Nieder-Wöllstadt ist einer der beiden Ortsteile der Gemeinde Wöllstadt im hessischen Wetteraukreis in Hessen. Der Ort ist Sitz der Gemeindeverwaltung.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nieder-Wöllstadt liegt zwischen Taunus, Vogelsberg, Main- und Lahntal im südlichen Kreisgebiet. Der Rosbach mündet im Ort in die Nidda.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. August 1972 wurden im Zuge der Gebietsreform in Hessen die bisher selbständigen Gemeinden Nieder-Wöllstadt und Ober-Wöllstadt kraft Landesgesetz zur neuen Gemeinde Wöllstadt zusammengeschlossen.[3][4]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Nieder-Wöllstadt 3672 Einwohner. Darunter waren 288 (7,8 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 612 Einwohner unter 18 Jahren, 1571 zwischen 18 und 49, 807 zwischen 50 und 64 und 645 Einwohner waren älter.[5] Die Einwohner lebten in 1632 Haushalten. Davon waren 474 Singlehaushalte, 498 Paare ohne Kinder und 516 Paare mit Kindern, sowie 114 Alleinerziehende und 30 Wohngemeinschaften. In 282 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 1167 Haushaltungen lebten keine Senioren.[5]

Einwohnerentwicklung
Nieder-Wöllstadt: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2022
Jahr  Einwohner
1834
  
833
1840
  
802
1846
  
857
1852
  
927
1858
  
874
1864
  
938
1871
  
954
1875
  
976
1885
  
1.083
1895
  
1.169
1905
  
1.292
1910
  
1.340
1925
  
1.557
1939
  
1.576
1946
  
2.129
1950
  
2.385
1956
  
2.504
1961
  
2.626
1967
  
3.072
1970
  
3.031
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
3.672
2022
  
4.125
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Zensus 2011[5]; 2022[2]
Historische Religionszugehörigkeit
• 1961: 1831 evangelische (= 69,73 %), 727 katholische (= 27,68 %) Einwohner[1]

Kulturdenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe: Liste der Kulturdenkmäler in Nieder-Wöllstadt

Öffentliche Einrichtungen und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Ort gibt es:

  • die Kindertagesstätte Abenteuerland
  • einen Sportplatz
  • die Fritz-Erler-Schule Wöllstadt, eine Grundschule
  • die katholische Pfarrkirche St. Paulus
  • die evangelische Kirchengemeinde
  • einen jüdischen Friedhof

Im Ort treffen sich die Bundesstraße 3 und die Bundesstraße 45. Nieder-Wöllstadt hat einen S-Bahnhof an der Main-Weser-Bahn.

Söhne und Töchter von Nieder-Wöllstadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Stoll (1801–1855), Ökonom und Politiker, Abgeordneter der 2. Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen
  • Conrad Heinrich Bausch (1814–1894), hessischer Landtagsabgeordneter
  • Friedrich Weith (1837–1907), Abgeordneter der 2. Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen
  • Helmut G. Schütz (* 1938), Kunstwissenschaftler und Autor
  • Dieter Wolf (* 1956), Historiker und Illustrator

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Nieder-Wöllstadt, Wetteraukreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 29. April 2024). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Wetteraukreis: Bevölkerung: Einwohner/-innen nach Ortschaften. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. August 2023; abgerufen im Mai 2024.
  3. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Büdingen und Friedberg (GVBl. II 330-19) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 230, § 4 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 361.
  5. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 56 und 110, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juli 2021;.