None But the Lonely Heart

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Film
Titel None But the Lonely Heart
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1944
Länge 113 Minuten
Produktions­unternehmen RKO Pictures
Stab
Regie Clifford Odets
Drehbuch Clifford Odets
Produktion David Hempstead
Musik Constantin Bakaleinikoff, Hanns Eisler
Kamera George Barnes
Schnitt Roland Gross
Besetzung

None But the Lonely Heart ist ein US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 1944 mit Cary Grant und Ethel Barrymore unter der Regie von Clifford Odets. Das Drehbuch basiert auf einem Roman von Richard Llewellyn. Ethel Barrymore gewann für ihre Darstellung den Oscar für die beste Nebendarstellerin. Die National Board of Review wählte None But the Lonely Heart zum besten Film des Jahres 1944.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ernie Mott ist ein rastloser junger Mann, der ohne Ziele durchs Leben geht. Er versucht vergeblich als Musiker Karriere zu machen und hat eine Affäre mit der Cellistin Aggie Hunter. Der Einfluss der geschiedenen Ada Brantline gibt ihm Hoffnung, sein Leben zu ändern. Ernie hilft seiner schwerkranken Mutter, den kleinen Verkaufsladen weiter zu betreiben. Durch die Verkettung von unglücklichen Umständen landet seine Mutter im Gefängnis, wo sie einsam stirbt. Auch die Beziehung mit Ada geht in die Brüche. Ernie bleibt ohne Hoffnung zurück.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Roman None But the Lonely Heart von Richard Llewellyn schildert die Erlebnisse eines 19-jährigen Jungen, der versucht, den schrecklichen Umständen seiner Existenz zu entfliehen. Als Cary Grant, der zu dem Zeitpunkt fast 40 war, sein Interesse an der Hauptrolle bekundete, musste Drehbuchautor und Regisseur Clifford Odets zahlreiche Änderungen vornehmen, um den Gang der Ereignisse an das fortgeschrittene Alter des Protagonisten anzupassen.

Die erste Wahl für die Besetzung von Ernies sterbenskranker Mutter war Laurette Taylor, eine ehemals berühmte Bühnenschauspielerin, die gerade durch ihre Rolle der Mutter in Tennessee Williams Stück Die Glasmenagerie ein Come-Back erlebte. Sie machte Probeaufnahme, wurde jedoch mit Hinweis auf ihre Körperfülle abgelehnt (andere Quellen nennen Taylors Alkoholismus als wahren Grund für die Absage).[1]

Die Wahl fiel dann auf Ethel Barrymore, die zu der Zeit sehr erfolgreich am Broadway die Hauptrolle in Das Korn ist grün spielte. Um Barrymore zu verpflichten, mussten die Produzenten sämtliche Ausgaben und Kosten übernehmen, die sich für die zweiwöchige Dauer des Unterbrechung der Theateraufführung aufgrund der Abwesenheit von Barrymore ergaben.[2]

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Rezensionen waren voll des Lobes.

Bosley Crowther war in der New York Times äußerst angetan:

„Ein Film voll bewegender Stimmung und verzweifelten Verlanges, voll von Menschen, die unablässig versuchen, inneren Frieden in einem schäbigen und oppressiven Londoner Stadtteil zu finden. [..] Der Film ist dabei gleichzeitig so sensibel, voller menschlicher Wärme und poetischer Kraft erzählt, dass man sich wundert, so etwas überhaupt auf der Leinwand zu sehen. […] Denn es ist, frei gesagt, ein ungewöhnlicher Film. Und er wird mit Sicherheit die Zuschauer kalt erwischen, die eher an leichte, eskapistische Filme gewöhnt sind. […] Wahrscheinlich wird dieser Film nicht sonderlich gut an der Kinokasse abschneiden, doch über die Jahre wird man sich an ihn erinnern, wenn die aktuellen Hits von heute schon längst vergessen sein werden.“[3]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oscar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film ging mit vier Nominierungen in die Oscarverleihung 1945 und gewann eine der Trophäen:

  • Beste Nebendarstellerin: Ethel Barrymore – gewonnen
  • Bester Hauptdarsteller – Cary Grant
  • Bester Filmschnitt – Roland Gross
  • Beste Filmmusik (Drama/Komödie) – Constantin Bakaleinikoff, Hanns Eisler

National Board of Review[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bester Film des Jahres 1944

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lynn Kear: Laurette Taylor, American Stage Legend. McFarland, Jefferson 2014, ISBN 978-0-7864-5922-3, S. 212 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 21. Dezember 2019]).
  2. None But the Lonely Heart (1944) – Notes. In: Turner Classic Movies. Abgerufen am 21. Dezember 2019 (englisch).
  3. None But the Lonely Heart. In: CaryGrant.Net. Abgerufen am 21. Dezember 2019 (englisch): „A film of haunting moods and desperate yearnings, of souls searching restlessly for peace amid the drab and oppressive surroundings of London's pre-war East End […]. And such a sensitive and warmly revealing and poetically lovely film it is that one may feel wonder and amazement at seeing it on the screen. […] For this is, frankly, an uncommon picture. And if it comes as a staggering surprise to folks who are accustomed to mere eye-wash, let no one abuse it therefore.[…] It may possibly be that this picture will not be widely accepted just now, but we are sure that it will be remembered – and revived – long after many current favorites are forgotten.“