Oberhone
Oberhone Stadt Eschwege
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Koordinaten: | 51° 11′ N, 10° 0′ O |
Höhe: | 167 m ü. NHN |
Fläche: | 4,55 km²[1] |
Einwohner: | 851 (31. Dez. 2023)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 187 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1974 |
Postleitzahl: | 37269 |
Vorwahl: | 05651 |
Oberhone ist ein Stadtteil von Eschwege im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis.
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Oberhone liegt fünf Kilometer westlich von Eschwege in Nordhessen an der Wehre. Durch den Ort führen die Landesstraße 3403 und die Kreisstraße 34. Im Westen führt die Bundesstraße 27 am Ort vorbei. Daneben liegt die Bahnstrecke Bebra–Göttingen, mit einer im Dezember 2009 wiedereröffneten Stichstrecke zum Stadtbahnhof Eschwege. Diese Bahnstrecke hat ortsnah von Oberhone auch einen Haltepunkt in Niederhone.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Dorf im Jahre 1260.[1] Ausgrabungen zeigen aber, dass eine Besiedlung bereits in der Eisenzeit stattgefunden hat.
1933 hatte der Ort 693 Einwohner. Schon damals gehörte Oberhone zum Amtsgericht und Finanzamt Eschwege.
Am 1. Januar 1974 wurde im Zuge der Gebietsreform in Hessen die bis dahin selbständige Gemeinde in die Kreisstadt Eschwege eingegliedert.[3][4]
Kirche und Anger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die auf dem Anger im Dorfkern gelegene evangelische Filialkirche der Niederhoner Kirche ist ein Bau aus dem frühen 16. Jahrhundert. Die 1501 erstmals erwähnte Kirche ist 1737, laut den Datierungen über dem zugemauerten Portal an der Südseite und dem zugemauerten Portal zur Empore an der Nordseite, durch umfangreiche Arbeiten zu einer schlichten Saalkirche in barocker Form geändert worden; der zeitnah entstandene Taufstein ist auf 1739 datiert. Das Kirchenschiff trägt ein hohes Walmdach und der Kirchturm an der Südwestecke eine geschwungene Haube. 1917 wurde die Glocke abgegeben, die 1858 von Christian See in Creuzburg gegossen worden war. Der 1981 renovierte Kirchenbau ist ein Kulturdenkmal aufgrund seiner künstlerischen, baulichen und geschichtlichen Bedeutung.[5]
Der mit Linden umgebene, halbkreisförmige Anger weist als Besonderheit eines der letzten im Kreisgebiet erhaltenen Musikantenhäuschen auf. Die gepflegte, zur 700-Jahrfeier 1960 umgestaltete Anlage hat wesentlich mit dazu beigetragen, dass der Ort im Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" mit vielen Erfolgen beim Gebietsentscheid aufwarten konnte.[6] Die Angerlinde vor dem Musikantenhäuschen wurde 1936 als Naturdenkmal ausgewiesen und auch das gesamte Ensemble ist wegen seiner geschichtlichen Bedeutung als Zeugnis des bäuerlichen Lebens denkmalgeschützt.[7]
Für die unter Denkmalschutz stehenden Kulturdenkmäler des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Oberhone.
Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Dorf gibt es eine evangelische Kirche, einen städtischen Kindergarten und eine Sporthalle sowie einen Kinderspielplatz.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Oberhone, Werra-Meißner-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 20. Januar 2016). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Stadtteil Oberhone. Abgerufen am 11. Juli 2024.
- ↑ Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Eschwege und Witzenhausen (GVBl. II 330-21) vom 28. September 1973. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1973 Nr. 25, S. 353, § 1 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,3 MB]).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 389 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Zitiert aus: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. - Kulturdenkmäler in Hessen. Werra-Meißner-Kreis 2, Stadt Eschwege. Susanne Jacob in Zusammenarbeit mit Thomas Wiegand. Braunschweig, Wiesbaden: Vieweg. 1992. ISBN 3-528-06241-X. S. 317 f.
- ↑ Thomas Wiegand: Bäume aus dem Werraland - Eine Fotodokumentation. Herausgegeben von der Kreissparkasse Eschwege, 1984. S. 120 (Abb.), S. 140 (Abb.) und S. 168.
- ↑ Gerichtsplatz in Oberhone. Gerichtsstätten in Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Internetauftritt der Stadt Eschwege
- Oberhone, Werra-Meißner-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Literatur über Oberhone nach Register In: Hessische Bibliographie