Otto Wilhelm Madelung

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Otto Wilhelm Madelung
Grab von Otto Wilhelm Madelung und Robert Wichard Pohl auf dem Stadtfriedhof von Göttingen

Otto Wilhelm Madelung (* 15. Mai 1846 in Gotha; † 22. Juli 1926 in Göttingen) war ein deutscher Mediziner. Nach ihm wurden die Madelung-Deformität sowie der Morbus Madelung (Madelung-Fetthals) benannt.

Biografie

Als Sohn von Moritz Madelung (1802–1877) und seiner Frau Eleonore, geborene Perthes, wuchs er in vermögenden Verhältnissen in Gotha auf. Seine Großväter waren der Bankier Wilhelm Madelung und Friedrich Christoph Perthes.

Madelung studierte ab 1865 Medizin in Bonn, Berlin und Tübingen, wo er 1868/1869 promovierte. Während seines Studiums wurde er 1865 Mitglied der Burschenschaft Alemannia Bonn.[1] Er praktizierte an der Heilanstalt in Siegburg, im Reservelazarett in Diez an der Lahn, 1871 als Assistenzarzt bei Karl David Wilhelm Busch (1826–1881) an der Chirurgischen Universitätsklinik Bonn, wo er sich 1873 habilitierte und ab dann unter Leitung von Georg Eduard Rindfleisch (1836–1909) arbeitete. Ab 1874 weilte er in England und den USA. 1879 kehrte er nach Bonn zurück.

1881 wurde er außerordentlicher Professor und ab 1882 ordentlicher Professor und Direktor der Chirurgischen Universitätsklinik in Rostock und 1894 in Straßburg Nachfolger von Georg Albert Lücke.

Er war verheiratet mit Hedwig Madelung, geb. König. Kinder aus dieser Ehe waren der Chemiker Walter Madelung (1879–1963), der Physiker Erwin Madelung (1881–1972) und der Flugzeugingenieur Georg Hans Madelung (1889–1972).

Werke

  • Beiträge Mecklenburgischer Ärzte zur Lehre von der Echinococcen-Krankheit, Otto Wilhelm Madelung, Stuttgart, Enke, 1885
  • Die spontane Subluxaation der Hand nach vorne (S.259–276, 1 Taf. mit 6 Abb.). Verh. Dtsch. Ges. Chir., 7. - Berlin, A. Hirschwald, 1878, 8°, XVIII, 148, 276 S., Holzschnitte, 3 Abb., HLwdBd.; St.v. O.Hilgenfeldt auf Vorsatz.

Einzelnachweise

  1. Verzeichnis der Alten Herren der Deutschen Burschenschaft. Überlingen am Bodensee 1920, S. 270.