Panzer-Division Norwegen

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Panzer-Division Norwegen

Aktiv August 1943 bis 
1. Juli 1944
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Panzertruppe
Typ Panzer-Division
Gliederung Gliederung
Garnison Trandum
Kommandeure
Liste Kommandeure

Die Panzer-Division Norwegen war ein Großverband des Heeres der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Division[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Panzer-Division Norwegen wurde am 25. August 1943 auf dem Truppenübungsplatz Trandum bei Oslo (heute Flughafen Oslo-Gardermoen) aus in Norwegen zurückgelassenen Teilen der 25. Panzer-Division gebildet, als der Hauptteil dieser Division von Norwegen nach Frankreich verlegt wurde, um sich dort für den Einsatz an der Ostfront vorzubereiten. Der aus Tarnungsgründen als Division bezeichnete Verband, mit nur einem einzigen Panzerbataillon mit 47 zu dieser Zeit bereits überholten Panzerkampfwagen III, hatte jedoch nur die Kampfkraft eines Regiments, denn auch das zugeteilte Panzergrenadierregiment wies lediglich Bataillonsstärke auf. Zu einem Kampfeinsatz kam es nicht. Die Division wurde im Juli 1944 wieder aufgelöst, da der Großteil ihrer Einheiten schon ab Mai 1944 nach Dänemark zur Wiederaufstellung der im Februar 1944 in der Nordukraine vernichteten 25. Panzer-Division abgegeben wurde.[1]

Brigade[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Norwegen verblieb lediglich die am 13. Juli 1944 in Trandum aus ihren Resten gebildete Panzer-Brigade Norwegen, die aus einem kleinen Panzerbataillon und dem Panzergrenadier-Bataillon "Norwegen" (später umbenannt in "Sturmbataillon Norwegen") bestand. Der Stab der Brigade wurde aus dem Personal der aufgelösten Panzer-Brigade 21 gebildet.[2] Die Brigade wurde im Januar 1945 nach Narvik verlegt, um einer sowjetischen Offensive in Nordnorwegen begegnen zu können. Sie wurde aber nie in Kämpfe verwickelt, kapitulierte mit dem XXXVI. Gebirgskorps (20. Gebirgs-Armee) und ging ab dem 10. Mai 1945 in britische Kriegsgefangenschaft.

Kommandeure[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dienstzeit Dienstgrad Name
25. August bis 1. Oktober 1943 Oberstleutnant Max zu Waldeck und Pyrmont
1. Oktober bis 20. November 1943 Generalmajor Reinhold Gothsche
20. November 1943 bis 11. Juni 1944 Oberst Max Roth
11. Juni bis 1. Juli 1944 Generalmajor Reinhold Gothsche
13. Juli 1944 bis 8. Mai 1945 (Brigade) Oberst Maetschke

Gliederung als "Division"[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Panzer-Abteilung Norwegen
  • Panzergrenadier-Regiment Norwegen
  • Panzerartillerie-Abteilung Norwegen
  • Panzerjäger-Abteilung
  • Panzerpionier-Bataillon
  • Nachrichten-Abteilung
  • Versorgungstruppen

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Thomas L. Jentz: Die deutsche Panzertruppe 1943–1945. Band 2. 1. Auflage. Podzun-Pallas-Verlag, Wölfersheim-Berstadt 1999, ISBN 3-7909-0624-7.
  • Samuel W. Mitcham Jr: The Panzer Legions: A guide to the German Army Tank Divisions of WWII and Their Commanders, Stackpole Military History, 2007, ISBN 978-0-8117-3353-3.
  • Peter Schmitz, Klaus-Jürgen Thies, Günter Wegmann, Christian Zweng: Die deutschen Divisionen 1941–1945, Bd. 3, Biblio Verlag, Osnabrück 1996. ISBN 3-7648-2458-1.
  • Rolf Stoves: Die gepanzerten und motorisierten deutschen Großverbände 1935-1945. Nebel Verlag, Eggolsheim 2003, ISBN 3-89555-102-3.
  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. In: Die Landstreitkräfte: Namensverbände, Die Luftstreitkräfte (Fliegende Verbände). Flakeinsatz im Reich 1943–1945. Band 14. Biblio-Verlag, 1980, ISBN 3-7648-1111-0.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Panzereinheiten der Wehrmacht – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Organizational History of the German Armored Forces 1939 – 1945. (PDF; 292 kB) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Dezember 2011; abgerufen am 15. September 2011 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cgsc.edu
  2. Vgl. Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945, Band 14, Biblio-Verlag, Osnabrück 1980, ISBN 978-3-7648-1111-2; S. 176f.