Panzerbrigade 8

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Panzerbrigade 8
„Lüneburg“
— PzBrig 8 —
X

Verbandsabzeichen
Verbandsabzeichen
Aktiv 1. Aug. 1956 bis 31. Dez. 1993
danach bis 31. Dezember 2008 nicht aktive Brigade
Staat Deutschland Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Teilstreitkraft Heer Heer
letzter Sitz des Stabes Lüneburg
Munster (als nicht aktive Brigade)
Führung
letzter Kommandeur Brigadegeneral Rainer Schuwirth

Die Panzerbrigade 8 „Lüneburg“ mit letztem Sitz des Stabes in der Theodor-Körner-Kaserne in Lüneburg war eine Brigade des Heeres der Bundeswehr und zuletzt als aktiver Verband der 3. Panzerdivision unterstellt. Die Brigade wurde 1993 aufgelöst, fungierte jedoch später noch als nichtaktive Brigade der 1. Panzerdivision mit Stabssitz in Munster. Die Truppenteile der aktiven Brigade waren im nordöstlichen Niedersachsen stationiert.

Verbandsabzeichen

Der rote Grund des Divisionsärmelschildes mit weißen gekreuzten Rossköpfen folgte der Darstellung des niedersächsischen Wappens. Das Divisionsärmelschild zeigte die Verbundenheit mit den Stationierungsorten im Raum Niedersachsen. Bis auf die Umrandung glichen sich alle Ärmelschilder der Brigade der 3. Panzerdivision (Bundeswehr) sowie auch das Divisionsverbandsabzeichen. Einzige Ausnahme war die Panzerlehrbrigade 9, die eine gänzlich abweichende heraldische Darstellung aufwies. Das Ärmelschild der Panzerbrigade 8 war wie alle „zweiten“ Brigaden einer Division von einer roten Kordel eingefasst.

Geschichte

Die Brigade wurde am 1. August 1956 zunächst als Kampfgruppe A 3 in Hamburg aufgestellt und der 3. Panzerdivision (in Buxtehude) unterstellt. Mit dem Übergang zur Heeresstruktur 2 im Jahre 1959 wurde die Kampfgruppe in Panzerbrigade 8 umbenannt und der Stab wurde nach Lüneburg verlegt. 1959 bestand die Brigade aus: Stabskompanie, Panzerpionierkompanie 80 (Aufstellung 1959 aus Teilen des Pionierbataillons 3), Panzeraufklärungskompanie 80, Flugabwehrbatterie 80 (später Umgliederung in 3./Flugabwehrbataillon 3 und Unterstellungswechsel zum Flugabwehrregiment 3 1966), Panzergrenadierbataillon 82 (Aufstellung 1958), Panzerbataillon 83 (Aufstellung 1958), Panzerbataillon 84 (Aufstellung 1959), Panzerartilleriebataillon 85 (Aufstellung 1959 aus Teilen der Panzerartilleriebataillone 215 und 335) und Versorgungsbataillon 86 (Aufstellung 1959). Im Jahre 1967 wurde die Panzerjägerkompanie Rak 80 aufgestellt. 1972 wurde aus dem aufgelösten Versorgungsbataillons 86 die Instandsetzungskompanie 80 und Nachschubkompanie 80 aufgestellt. Von 1973 bis 1979 führte die Brigade einen unabhängigen Panzerspähzug 80.

Im Jahre 1980 gliederte sich die Brigade in: eine Stabskompanie, die Instandsetzungskompanie 80, die Nachschubkompanie 80, die Panzerjägerkompanie 80, die Panzerpionierkompanie 80, das Panzerbataillon 81 (Aufstellung 1980 als gemischtes Kampftruppenbataillon), das Panzerbataillon 83, das Panzerbataillon 84, das Panzergrenadierbataillon 82, das Panzerartilleriebataillon 85, das Feldersatzbataillon 34. 1988 erhielt die Brigade den Beinamen „Lüneburg“. 1992 wurden die Panzerbataillone 81, Panzergrenadierbataillon 82 und das Panzerbataillon 83 außer Dienst gestellt und gleichzeitig ist das Panzerbataillon 83 in ein nichtaktives (gekadertes) Bataillon umgegliedert und sein Kader in das Panzerbataillon 84 integriert worden. Als die 3. Panzerdivision 1993 außer Dienst gestellt wurde, wurde auch die Panzerbrigade 8 aufgelöst. Teile der Brigade wurden der Panzergrenadierbrigade 7 unterstellt. Die Instandsetzungskompanie 80 sowie die Nachschubkompanie 80 wurden vor Auflösung der Brigade 1993 dem Instandsetzungsbataillon 6 unterstellt. Noch im August 1993 – kurz vor Deaktivierung – waren Teile der Brigade an der Operation UNO SOM II in Somalia beteiligt.

Die Panzerbrigade 8 wurde außerdem – obwohl außer Dienst gestellt – im „Heer der Zukunft“ 2003 noch als nichtaktiver Verband der 1. Panzerdivision geführt und erst am 31. Dezember 2008 mit Sitz in Munster (Schulz/Lutz-Kaserne) mit der Bezeichnung PzBrig 8 (n.a.) endgültig aufgelöst.

Kommandeure

Folgende Offiziere kommandierten die Brigade bis zu ihrer Deaktivierung (Dienstgrad bei Kommandoübernahme):

Nr. Name Beginn der Berufung Ende der Berufung
14 Oberst Rainer Schuwirth 10. September 1991 30. September 1993
13 Oberst Rüdiger Drews 17. März 1990 9. September 1991
12 Oberst Michael von Scotti 22. März 1986 16. März 1990
11 Oberst Günter von Steinaecker 16. September 1984 21. März 1986
10 Brigadegeneral Karl-Heinz Prange 26. September 1979 15. September 1984
9 Oberst Harald Schulz 21. März 1978 25. September 1979
8 Brigadegeneral Joachim von Schwerin 26. Januar 1974 20. März 1978
7 Brigadegeneral Johann Condné 1. Juli 1971 25. Januar 1974
6 Brigadegeneral Heinz-Otto Fabian 1. April 1968 30. Juni 1971
5 Brigadegeneral Horst Hildebrandt 1. Oktober 1966 31. März 1968
4 Oberst Karl Deichen 21. September 1964 30. September 1966
3 Brigadegeneral Walter Carganico 9. Juli 1962 20. September 1964
2 Oberst Adolf von Salviati 16. April 1958 8. Juli 1962
1 Oberst Ernst Philipp 1956 15. April 1958

Weblinks

Koordinaten: 53° 15′ 7″ N, 10° 27′ 5″ O