Pascal Salin

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Pascal Salin, 2018

Pascal Salin (* 16. Mai 1939 in Paris) ist ein französischer Ökonom der Wiener Schule und ehemaliger Universitätsprofessor an der Universität Paris-Dauphine. Er ist ehemaliger Präsident der Mont Pelerin Society (1994–1996). Weiterhin ist er adjunct scholar am Ludwig von Mises Institute in Auburn (Alabama). Die Schwerpunkte seiner Forschung sind Finanzwissenschaft und Geldtheorie. Er ist einer der bekanntesten französischen Vertreter der Österreichischen Schule.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Salin wurde am 16. Mai 1939 in Paris geboren. Er studierte zunächst an der juristischen Fakultät der Universität Bordeaux. Anschließend verfolgte er wirtschaftswissenschaftliche Studien am Institut d’études politiques de Paris. Nach dem Diplom promovierte er und schloss ein Studium der Soziologie mit der licence ab.

Seine wissenschaftliche Laufbahn begann er als Assistent in Paris von 1961 bis 1966. 1967 wurde er maître de conférences an den Universitäten Poitiers und Nantes. 1970 wurde er Professor an der Universität Paris-Dauphine, wo er bis 2007 lehrte.[1] Er leitet das Centre de Recherche en Théorie Economique Jean-Baptiste Say.[2]

Zu seinen Schülern zählen François Guillaumat, Bertrand Lemennicier und Cécile Philippe.

Er arbeitete als Berater für den Internationaler Währungsfonds, die Regierung von Niger, die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UNO (FAO) und das Harvard Institute for International Development.

Zwischen 1994 und 1996 war er Präsident der Mont Pelerin Society. Er sitzt im akademischen Beirat des Liberalen Instituts in Zürich.

Lehren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt in den Bereichen Finanzpolitik und Geldpolitik. Er stellt sich insbesondere gegen narrow banking und verteidigt Free Banking.

Seine Arbeiten sind neben den französischen Liberalen vor allem von der Österreichischen Schule beeinflusst: Frédéric Bastiat, Ludwig von Mises und Friedrich Hayek. Dabei vertritt er minarchistische und anarchokapitalistische Positionen, die er aus naturrechtlicher Sicht begründet. Den Utilitarismus lehnt er strikt ab.[3]

Er publiziert regelmäßig in Le Québécois Libre. Seine Hauptwerke sind La Verité sur la monnaie (1990), Macro-économie (1991), L'Arbitraire fiscal (1996), Libéralisme (2000) und Français, n'ayez pas peur du libéralisme! (2007).

In der Europapolitik ist er für die Bolkestein-Richtlinie. Die EU-Verfassung von 2004 lehnt er ab.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bibliographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Festschriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jörg Guido Hülsmann: Pascal Salin: Gentleman, Economist, Radical (Memento des Originals vom 5. Mai 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/mises.org.
  2. Homepage des Centre de Recherche en Théorie Economique Jean-Baptiste Say (Memento des Originals vom 27. Mai 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dauphine.fr.
  3. Libéralisme. Odile Jacob, Paris 2000, ISBN 2-7381-0809-1, S. 33 ff.