Peter Fahr

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Peter Fahr, 2015

Peter Fahr (* 16. Mai 1958 in Spiegel bei Bern als Pierre Farine)[1][2] ist ein Schweizer Schriftsteller, Lyriker und Plakat-Aktionist.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Peter Fahr besuchte die Primar- und Sekundarschule in Spiegel und Wabern bei Bern. Kurz besuchte er das Zeichenlehrerseminar in Basel und studierte an der Universität Bern Germanistik, Linguistik und Kunstgeschichte, schloss das Studium jedoch nicht ab.[3]

Fahr schreibt unter anderem Gedichte, Kurzgeschichten, Erzählungen, Essays und Kindergeschichten. Seine Texte thematisieren Natur und Zivilisation, Religion und Politik, Glaube und Hoffnung, Liebe und Tod. Erste Beachtung fand Fahr durch öffentliche Aktionen mit Weltformat-Plakaten: 1982 Aphorismen,[4] 1983 Autotod[5] und 1988 Dialog mit der schweigenden Mehrheit.[6] Nach der literarischen Collage Berner Kälte, die sich mit dem jugendlichen Lebensgefühl in der modernen Stadt auseinandersetzt,[7] publizierte er TagTraumLiebe, Beziehungsgeschichten im Spannungsfeld der Frühliebe.[8] 1993 prägte er im Essayband Ego und Gomorrha angesichts der zunehmenden Zerstörung der Natur Begriffe wie Suizidgesellschaft, Umweltfaschismus und Ökologischer Weltbürgerkrieg.[9][10][11] In den kommenden Jahren befasste sich seine Zeitkritik u. a. mit Genmanipulation,[12] Militarismus,[13] Fremdenfeindlichkeit[14] Rassismus,[15] Kultur-[16] und Literaturbetrieb.[17]

Fahr veröffentlichte in bisher sechs Gedichtbänden Polit-, Natur- und Liebeslyrik (2018 vereint im Sammelband Selten nur).[18] In einigen Lyrik- und Prosawerken wie Fahrlässig, Menetekel und Frühe Liebe kombinierte er Text und Fotografie.[19][20] 2015 erschien seine dialogische Autobiografie Alles ist nicht alles.[21]

Er ist Mitglied bei den Verbänden Autorinnen und Autoren der Schweiz (AdS), Berner Schriftstellerinnen und Schriftsteller Verein (BSV),[22] DeutschSchweizer PEN Zentrum (DSPZ)[23] und ProLitteris.[24]

Fahr ist verheiratet, kinderlos und lebt in Bern.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Prosa[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lyrik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kinderbilderbücher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Plakat-Aktionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Aphorismen. Bern 1992
  • Autotod. Bern 1983
  • Dialog mit der schweigenden Mehrheit. Bern, Basel-Stadt, Basel-Land, Zürich und Langenthal 1988

Hörspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das letzte Spiel. Radio Förderband, Bern 1984.
  • Zivil. Ein radiophonischer Versuch. Zusammen mit Bänz Friedli. Radio Förderband, Bern 1986.
  • Da falle alli Tröimeli. Zusammen mit Ursula Eggli und Jakob Paul Gillmann. Radio DRS 1 1994.

Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bibliografie der Berner Autoren 1950–1993
  2. literapedia Bern
  3. Peter Fahr - Autorenlexikon. In: literaturport.de. Abgerufen am 4. Oktober 2019.
  4. Heinz Bäbler: Plakate gegen Fassaden. In: Sonntag Wochenillustrierte. Nr. 32. 4. August 1982.
  5. Fredi Lerch: Einer gegen den Rest der Welt. In: WOZ Die Wochenzeitung. Nr. 23, 1983 (fredi-lerch.ch [abgerufen am 4. März 2019]).
  6. Susanne Hochuli: Statt zu schreiben klopft er Sprüche auf Plakaten. In: Berner Zeitung. 13. August 1988.
  7. Unbehagen in Berns Strassen und Gassen. In: Neue Zürcher Zeitung. 28. September 1983.
  8. Peter Fahr: Tag – Traum – Liebe von E. H. ST. In: Der Bund. 29. März 1986.
  9. Peter Fahr: Ego und Gomorrha. Nemesis, Bern 1993, S. 149–155 und 191–226.
  10. Erich Schöndorf: Von Menschen und Ratten. In: Die Werkstatt. Göttingen 1998, S. 278.
  11. Alexander Sury: Mit sich im Gespräch bleiben. In: Der Bund. 31. August 2015 (derbund.ch).
  12. Peter Fahr: Ein Blick in die Hölle. In: Berner Tagwacht. 20. April 1991.
  13. Peter Fahr: Sisyphus in Uniform. In: Berner Tagwacht. 21. Oktober 1989.
  14. Peter Fahr: Herr Vogel. In: Der Bund. 4. April 2018.
  15. Peter Fahr: Weisses Kreuz auf braunem Grund? In: Glarean Magazin. 30. Juni 2017 (glarean-magazin.ch).
  16. Peter Fahr: Kultur, Preise und Strategie. In: Ensuite. vom Januar 2018 (peterfahr.ch PDF).
  17. Lukas Vogelsang: Alles oder Nichts. In: Ensuite. September 2015 (ensuite.ch).
  18. Roland Rottenfusser: Der Weg nach innen führt über uns hinaus. In: Hinter den Schlagzeilen. 21. Februar 2019 (hinter-den-schlagzeilen.de).
  19. Alexander Sury: Ein Aufrechter in verkrümmter Zeit. In: Der Bund. 18. Oktober 1996.
  20. Konrad Tobler: Mahnworte an Menschenschweine. In: Berner Zeitung. 21. Februar 2005.
  21. Hans See: Genug ist nicht genug. In: BIG Business Crime. Nr. 2 / 2016 (peterfahr.ch PDF).
  22. Website des Berner Schriftstellerinnen und Schriftsteller Verein (BSV)
  23. Website des DeutschSchweizer PEN Zentrum (DSPZ)
  24. Website der ProLitteris