Raffelshof

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Raffelshof
Koordinaten: 49° 8′ N, 10° 23′ OKoordinaten: 49° 7′ 35″ N, 10° 23′ 14″ O
Höhe: 451 m ü. NHN
Postleitzahl: 91555
Vorwahl: 09856

Raffelshof ist eine Einöde, die zu Wehlmäusel gehört, das ein Gemeindeteil der Stadt Feuchtwangen im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern) ist.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Raffelshof besteht aus drei Wohn- und mehreren Nebengebäuden. Unmittelbar östlich fließt der Lotterbach vorbei, der einige Weiher speist und ein linker Zufluss der Sulzach ist. Im Westen grenzt das Waldgebiet Stüblein an, im Osten jenseits des Lotterbachs liegt das Bäckenholz. Ein Anliegerweg führt zu einer Gemeindeverbindungsstraße (0,2 km östlich), die nach Wehlmäusel (0,5 km nördlich) bzw. nach Weikersdorf zur Kreisstraße AN 41 (1 km südwestlich) verläuft.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus den Angaben des Katasters der Gemeinde Krapfenau von 1834 kann geschlossen werden, dass der Name des Hofs sich vom Familiennamen des Besitzers ableitet. Während des Alten Reichs soll der Hof das ansbachische Stiftsverwalteramt Feuchtwangen als Grundherrn gehabt haben.[2] Zu dem Anwesen gehörten 24 ha Acker- und Weideland und 17 ha Wald. Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Ansbach erhielt der Raffelshof bei der Vergabe der Hausnummern die Nr. 15 des Ortes Wehlsmäusel.[3] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Feuchtwangen.

Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Raffelshof dem Steuerdistrikt Dentlein und der Ruralgemeinde Krapfenau zugeordnet.

Raffelshof wurde lediglich bei den auf den Volkszählungen von 1861,[4] 1871[5] und 1885[6] fußenden Ortsverzeichnissen berücksichtigt. 1885 bestand der Ort aus zwei Wohngebäuden mit 17 Einwohnern.

Im Zuge der Gebietsreform wurde Raffelshof am 1. Juli 1971 nach Feuchtwangen eingemeindet.

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Katholiken sind seit 1863 nach Maria Immaculata (Dürrwangen) gepfarrt,[7] die Protestanten nach Feuchtwangen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Anton Steichele (Hrsg.): Das Bisthum Augsburg historisch und statistisch beschrieben. Band 3. Schmiedsche Verlagsbuchhandlung, Augsburg 1872, OCLC 935210351, S. 318 (Digitalisat).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 1. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  2. Urkataster Wehlmäusel Haus Nr. 15 (Raffelshof). Nach A. Steichele: Das Bisthum Augsburg historisch und statistisch beschrieben, Bd. 3, S. 378 soll der Grundherr des Hofes der Deutsche Orden gewesen sein.
  3. Raffelshof im BayernAtlas (Bayerische Uraufnahme)
  4. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1021, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  5. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1185, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat). Der Ort wird – wohl fälschlicherweise – zu Krapfenau gerechnet.
  6. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1117 (Digitalisat).
  7. A. Steichele: Das Bisthum Augsburg historisch und statistisch beschrieben, Bd. 3, S. 318.