Reichsschatzamt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. Juni 2006 um 15:44 Uhr durch Aka (Diskussion | Beiträge) (Tippfehler entfernt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Das Reichsschatzamt war die oberste Finanzbehörde im Deutschen Kaiserreich.

Geschichte

Die Finanzgeschäfte des Kaiserreichs, die Reichskanzler Otto von Bismarck anfangs selbst erledigte, nahmen nach der Reichsgründung stetig zu. Deswegen wurde 1877 eine eigene Abteilung im Reichskanzleramt eingerichtet, die am 14. Juli 1879 ausgegliedert und in ein selbständiges Reichsschatzamt mit Sitz in Berlin überführt wurde. Leiter dieser Behörde war zunächst ein Unterstaatssekretär, ab 1880 ein Staatssekretär, der nur dem Reichskanzler verantwortlich war. Die Finanzen des Kaiserreichs waren allerdings weitgehend Ländersache, weshalb jedes Land im Rahmen des Deutschen Zollereins seine eigene Verwaltung und Besonderheiten hatte.

Staatssekretäre des Reichsschatzamtes
Nr. Name Amtsantritt Ende der Amtszeit
1 Adolf Heinrich Wilhelm Scholz 1880 1882
2 Franz Emil Emanuel von Burchard 1882 1886
3 Karl Rudolf Jacobi 1886 1888
4 Helmuth Freiherr von Maltzahn 1888 1893
5 Arthur Graf von Posadowsky-Wehner 1893 1897
6 Max Franz Guido Freiherr von Thielmann 1897 1903
7 Hermann Freiherr von Stengel 1903 1908
8 Reinhold Sydow 1908 1909
9 Adolf Wermuth 1909 1912
10 Hermann Kühn 1912 1915
11 Karl Helfferich 1915 1916
12 Siegfried Graf von Roedern 1916 1918

Im Jahre 1919 wurde das Reichsschatzamt vom neu gegründeten Reichsministerium der Finanzen abgelöst.

Literatur

  • Bundesministerium der Finanzen: Von der Reichsschatzkammer zum Bundesfinanzministerium, 1969
  • Herbert Leidel: Die Begründung der Reichsfinanzverwaltung, 1964

Weblinks