Reigoldswil
Reigoldswil | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Basel-Landschaft (BL) |
Bezirk: | Waldenburg |
BFS-Nr.: | 2893 |
Postleitzahl: | 4418 |
Koordinaten: | 619103 / 249618 |
Höhe: | 509 m ü. M. |
Höhenbereich: | 466–1163 m ü. M.[1] |
Fläche: | 9,25 km²[2] |
Einwohner: | 1560 (31. Dezember 2022)[3] |
Einwohnerdichte: | 169 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
10,7 % (31. Dezember 2022)[4] |
Website: | www.reigoldswil.ch |
Reigoldswil mit Wasserfallenbahn | |
Lage der Gemeinde | |
Reigoldswil (schweizerdeutsch: Reigetschwyl) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Waldenburg des Kantons Basel-Landschaft in der Schweiz. Sie ist der hinterste Ort im Tal der hinteren Frenke.
Geschichte
Die älteste schriftliche Erwähnung von Reigoldswil stammt aus dem Jahre 1152. König Friedrich I nimmt das Kloster Beinwil in seinen Schutz und bestätigt ihm alle Besitzungen, darunter ein Eigengut in Rigoldswilre. Ab 1529 traten die Bewohner des Frenkentals zum reformierten Glauben über.
Als im Raum Basel die Seidenbandweberei als Heimarbeit eingeführt wurde, standen auch in Reigoldswil zahlreiche Webstühle (im 19. Jahrhundert über 300). Die Abhängigkeit von den „Seidenbandherren“ führte zu einer Orientierung nach der Stadt Basel. Trotzdem kam der Ort 1832 zum Kanton Basel-Landschaft. Nach dem Ersten Weltkrieg kam die Seidenband-Heimarbeit rasch zum Erliegen, der letzte Webstuhl wurde 1977 aufgegeben.[5] Als neuer Wirtschaftsfaktor entwickelte sich der Tourismus.
Name
Reigoldswil ist ein zusammengesetzter -wil-Name. Im ersten Glied steckt der altdeutsche Personenname Rigold oder Regold. Das -wil ist eine verkürzte Form des Frankoromanischen villare was so viel wie ‘zum Gutshof gehörig’ bedeutet. Reigoldswil bedeutet demzufolge: Bei Rigolds/Regolds Gehöft.
In der Schweiz enden viele Ortsnamen mit „-wil“. Varianten sind „-willer“ in Frankreich und „-wihl“, „-weil“ oder „-weiler“ in Süddeutschland und Österreich.
Verkehr
Die Gemeinde wurde schon anfangs des 20. Jahrhunderts durch die erste konzessionierte Buslinie der Schweiz durch die AAGL mit der Kantonshauptstadt Liestal verbunden. 1873 scheiterte das Eisenbahnprojekt Wasserfallen. Reigoldswil ist als Talstation der Wasserfallenbahn (Gondelbahn) und dank seiner guten Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz ein beliebter Startort für Tagesausflüge.
Sehenswürdigkeiten
- Ruine Rifenstein
- Wander- und Erholungsgebiet Wasserfallen
- Dorfmuseum „Feld“
- Höhle zur Wasserfallen
Partnergemeinden
Reigoldswil pflegt partnerschaftliche Beziehungen zur deutschen Gemeinde Bad Bellingen am südlichen Oberrhein und zurelsässischen Gemeinde Petit-Landau.[6]
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Michael Herrmann (* 1973), Politiker (FDP)
Literatur
- Axel Christoph Gampp, Sabine Sommerer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel-Landschaft IV. Der Bezirk Waldenburg. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 124). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Bern 2014, ISBN 978-3-03797-115-4.
- Hans H.Feldner: 100 Jahre Elektra Reigoldswil eine Chronik 1903 bis 2003
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Reigoldswil
- Dominik Wunderlin: Reigoldswil. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
- ↑ Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
- ↑ Historisches Lexikon der Schweiz
- ↑ Website der Gemeinde