Rudolf Forster

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Rudolf (Heribert Anton) Forster (* 30. Oktober 1884 in Gröbming (Steiermark); † 25. Oktober 1968 in Bad Aussee/Steiermark) war ein österreichischer Schauspieler. Im Jahr 1938 heiratete er in Kalifornien die Schauspielerin Eleonora von Mendelssohn. In zweiter Ehe war er seit 1944 mit Wilhelmine Karoline Klara Schachschneider verheiratet, die auch seinen Nachlass verwaltete. Seine Grabstelle befindet sich auf dem Friedhof Bad Aussee.

Leben

Forster wurde am Konservatorium in Wien ausgebildet. Seit 1903 stand er auf der Theaterbühne. Er begann an einer Wanderbühne und spielte dann am Theater in der Josefstadt in Wien. Von 1915 bis 1918 kämpfte er im Ersten Weltkrieg. Seit 1919 trat er im Stummfilm auf. Von 1920 bis 1932 war er Mitglied des Berliner Staatstheaters unter dem Intendanten Leopold Jessner.

Im Stummfilm trat er hervor in der Rolle des ehrgeizigen Junkers Detlev in einem der größten Projekte der Ufa, der Theodor-Storm-Verfilmung Zur Chronik von Grieshuus (1923–25), als schrulliger Dichter Scarron in der Verfilmung des Theaterstücks Die Hose von Carl Sternheim (1927) sowie als Anführer eines rechtsradikalen Geheimbundes in Richard Oswalds Feme (1927). Forsters erster Tonfilm folgte 1931 mit der Dreigroschenoper unter der Regie von G. W. Pabst. Er spielte häufig Respektspersonen oder Charaktere des gehobenen Standes. In Hohe Schule (1934) gab er einen Grafen und Kunstreiter, in … nur ein Komödiant (1935) einen Schauspieler, der einen Herzog "doubelt". Im Preußen-Film Yorck war er König Friedrich Wilhelm III., in Morgenrot ein U-Boot-Kommandant.

Einem kurzzeitigen Engagement am Broadway folgten weitere Filme 1940 und wenige Theaterauftritte. In dem antisemitischen Film Wien 1910 von E. W. Emo spielte er den Bürgermeister Lueger. Nach dem Krieg widmete er sich zunächst dem Theater in beiden deutschen Staaten.

In den 60er Jahren spielte er auch in deutschen Kriminalfilmen. So z. B. in dem Film Die Gruft mit dem Rätselschloß nach Edgar Wallace an der Seite von Ernst Fritz Fürbringer und Harald Leipnitz. Ebenso spielte er in dem Film Der Henker von London nach Bryan Edgar Wallace mit Hansjörg Felmy und Wolfgang Preiss und dem Harald Reinl Film Im Stahlnetz des Dr. Mabuse. Zudem spielte er auch mit Heinz Rühmann u. a.

Auszeichnungen

Filmografie

Literatur

  • Autobiographie Das Spiel, mein Leben. Propyläen-Verlag, Berlin 1967.

Weblinks