Schiller-Gymnasium Hof
Schiller-Gymnasium Hof | |
---|---|
Schulform | Gymnasium mit zwei Ausbildungsrichtungen: naturwissenschaftlich-technologisch u. wirtschafts- u. sozialwissenschaftlich mit wirtschaftswissenschaftlichem Profil |
Gründung | 1833 (als Gewerbeschule für Jungen) |
Adresse |
Schillerstraße 38 |
Ort | Hof |
Land | Bayern |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 50° 18′ 59″ N, 11° 54′ 39″ O |
Träger | Stadt Hof |
Schüler | 1240 (September 2014) |
Lehrkräfte | 120 (September 2014) |
Leitung | Rainer Schmidt |
Website | www.schiller-gymnasium-hof.de |
Das Schiller-Gymnasium (SGH) ist das größte der drei Gymnasien in Hof (Saale). Es ist nach dem Dichter Friedrich Schiller (1759–1805) benannt. Das Hauptgebäude der Schule ist seit 1965 das Schiller-Schulhaus, gelegen im Hofer Westend. Weitere Unterrichtsräume befinden sich im etwa 50 Meter entfernten Altstädter Schulhaus (50° 19′ 0,4″ N, 11° 54′ 47,4″ O ).
Am 6. März 2013 erhielt das SGH den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Die Patenschaft übernahm Heinz Badewitz (†), der langjährige Leiter der Internationalen Hofer Filmtage.
Profil
Das Schiller-Gymnasium bietet zwei verschiedene gymnasiale Zweige an: den naturwissenschaftlich- technologischen Zweig sowie den wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Zweig mit wirtschaftswissenschaftlichem Profil. Als zweite Fremdsprache kann nach Englisch zwischen Französisch und Latein gewählt werden. Ab der 10. Klasse besteht die Möglichkeit, eine der beiden bisherigen Fremdsprachen durch Italienisch zu ersetzen.
Jedes Jahr finden Austauschprogramme mit Loué bei Le Mans und Villeneuve-la-Garenne bei Paris in Frankreich, Mogliano Veneto bei Venedig in Italien und Joensuu in Finnland statt.
Von den Einschulungsjahrgängen 2001 bis 2007 wurden am Schiller-Gymnasium durchschnittlich 79 % der Schüler zum Abitur geführt.[1]
Geschichte
Geschichte des Gymnasiums
Das heutige Schiller-Gymnasium wurde 1833 als Hofer Gewerbeschule gegründet. 44 Jahre später, 1877, wurde daraus eine Realschule. Nach weiteren 55 Jahren, im Jahr 1922, wurde die Realschule zur Oberrealschule erweitert. 1925 fand die erste Abiturprüfung statt. Im Jahre 1938 erfolgte die Umwandlung der Schule in eine Oberschule für Jungen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Bildungsanstalt ab 1946 wieder als Oberrealschule geführt. Seit dem Umzug ins Schiller-Schulhaus 1965 heißt die Schule Schiller-Gymnasium Hof.[2] Im September 2015 feiert die Schule ihr 50-jähriges Namensjubiläum mit einem Festakt.
Geschichte des Schulhauses
Das Schiller-Schulhaus wurde ursprünglich für die Volksschule im Hofer Westend errichtet. Der Bau des Gebäudes begann im Jahr 1905, dem einhundertsten Todesjahr des Namenspatrons Friedrich Schiller. Das Schulhaus wurde im Stil der Neu-Renaissance errichtet und 1907 eingeweiht. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges diente das Gebäude als Lazarett. Bis 1963 war wieder die Volksschule im Gebäude untergebracht. Anschließend wurde das Gebäude im sachlichen Stil der 1960er-Jahre renoviert. Seit 1965 beherbergte das Schiller-Schulhaus die Oberrealschule für Jungen, das heutige Schiller-Gymnasium. Vor dem 100. Jubiläum der Einweihung im Jahr 2007 konnte die Generalsanierung des Schulhauses abgeschlossen werden.
Hauptgebäude
Das Hauptgebäude ist ein hufeisenförmig angelegtes Gebäude, das den Pausenhof umschließt. Es hat vier Obergeschosse und drei Eingänge (Haupteingang, Eingang Westendstraße, Eingang Wilhelmstraße). Im Erdgeschoss sind Werkräume und die Aula, im ersten Stock die Naturwissenschaftlichen Räume und im vierten Stock die Fachräume für Musik und Kunst untergebracht.
Die Aula oder Schillerhalle befindet sich im Erdgeschoss und war bis zur Renovierung eine Turnhalle mit Holzboden. Seitdem ist sie eine Pausenhalle mit Granitboden, in der einige Bänke zum Aufenthalt während der Pausen aufgestellt sind. Über einen Aufzug ist der Kellerraum erreichbar, in dem Stühle gelagert werden, mit denen bei Veranstaltungen die Halle bestückt werden kann.
Oberhalb der beiden äußeren Treppenhäuser befinden sich zwei Türme, die beim Bau zu dekorativen Zwecken geplant wurden und über den Dachboden begehbar sind. Dort befindet sich auch eine Wetterstation.
Bei der Renovierung im Jahr 2007 wurde am Flügel Westendstraße ein sechseckiger zweigeschossiger Pavillon mit vier zusätzlichen Klassenzimmern errichtet, der über den Flur des Erdgeschosses erreicht werden kann. Er weicht architektonisch vom Baustil des Hauptgebäudes ab.
Altstädter Schule
Die Altstädter Schule an der Kreuzung Marienstraße/Luitpoldstraße ist eine Außenstelle des Schiller-Gymnasiums. Im Erdgeschoss befindet sich eine Turnhalle, darüber liegen zwei Obergeschosse mit Klassenräumen. Hier ist die Oberstufe, also die Qualifizierungsphase Q11 und Q12 sowie das Büro der Oberstufenkoordinatoren und Aufenthaltsräume für die Oberstufe untergebracht. Da die Altstädter Schule nicht über alle Fachräume verfügt, wechseln die Klassen der beiden Oberstufenjahrgänge regelmäßig zwischen der Altstädter Schule und dem Hauptgebäude.
Sportstätten
Folgende Sportstätten werden für den Sportunterricht genutzt:
- Altstädter Turnhalle (in der Altstädter Schule)
- Jahnhalle (Jahnstraße)
- Jahnplatz (Jahnstraße)
- Ossecker Stadion
- Lion-Halle (am Jean-Paul-Gymnasium)
- Hofbad (Schwimmbad und Freibad an der Saale)
Musik
Neben dem offiziellen Musikunterricht werden verschiedene Wahlfächer angeboten. Die Chorarbeit gliedert sich in Jahrgangsstufen. Im Chor der 5. Klassen liegt die Zahl der Teilnehmer bei etwa 75 Kindern, am „großen Chor“ beteiligen sich bis zu 100 Schüler. Zusätzlich besteht ein Vokalensemble aus besonders stimmlich begabten Sängern. Im Rahmen des Wahlunterrichtes können in Kooperation mit den Hofer Symphonikern Streichinstrumente wie Violine, Violoncello und Kontrabass erlernt werden. Nach erfolgreicher Unterrichtszeit besteht die Möglichkeit, am Schulorchester teilzunehmen. Ein weiteres Projekt ist die Bläserklasse, an dem pro Jahrgang etwa 30 Personen teilnehmen. Zusätzlich zum regulären Musikunterricht werden in weiteren Unterrichtsstunden Instrumente wie Querflöte, Klarinette, Saxophon, Trompete, Posaune, Euphonium, Tuba, Waldhorn und Schlagzeug unterrichtet. Der weitere Weg führt zum Symphonischen Blasorchester Hof.
Die musikalischen Ergebnisse werden regelmäßig von etwa 400 Schülern im Sommer- und Adventskonzert in der Hofer Freiheitshalle und der Michaeliskirche präsentiert. Fortgeschrittene Instrumentalisten nehmen an überregionalen Wettbewerben wie Jugend musiziert teil. Das konzertante Engagement erstreckt sich auch auf die Region Oberfranken.[3]
Förderverein
Im Schuljahr 1948/49 wurde der Förderverein „Die Schulgemeinde“ von Eltern, ehemaligen Schülern, Lehrern und Gönnern der Schule gegründet. Das Ziel des Vereins ist, durch ein Beitrags- und Spendenaufkommen die Ausstattung der Schule zu verbessern, Schüler zu unterstützen und schulische Veranstaltungen zu fördern. Zu Beginn jedes Jahres stimmt die Schulgemeinde mit dem Elternbeirat und der Schulleitung die Vergabe der verwalteten Geldmittel ab. Der Jahresetat enthält Beträge für Preise bei besonderen schulischen Leistungen, für Beihilfen an bedürftige Schüler bei Schulfahrten (Schullandheim, Schneesportkurse, Studienfahrten), für die Aufstockung des Bücherbestandes der Bibliothek oder für den Schüleraustausch. Der Lehrbetrieb erhält Zuschüsse für zusätzliche Unterrichtsgeräte in den Naturwissenschaften, in Mathematik, Informatik und im modernen audiovisuellen Unterricht. Außerdem werden Gelder zur Unterstützung von Projekten, Präsentationen und für besondere Anschaffungen in den Fächern Sport, Musik und Kunst bewilligt.
Schulfest
Am letzten Sonntag vor den Sommerferien findet jährlich auf dem Schulgelände ein Schulfest statt. Dort gibt es neben einheimischen Gerichten und Musik der Lehrerband Die Käfers eine Lotterie, einen Bücherbasar und verschiedene Sonderveranstaltungen einzelner Klassen.
Direktoren des Schiller-Gymnasiums
|
|
|
Schülerverbindungen
Am Schiller-Gymnasium in Hof sind die beiden Schülerverbindungen Abituria O.R. Hof und RAAV Absolvia Hof aktiv.
Ehemalige Schüler (Auswahl)
- Harald Fichtner, Jurist, Oberbürgermeister der Stadt Hof.
- Reiner Knieling, Professor für Evangelische Theologie.
Publikationen des Schiller-Gymnasiums
- Rainer Schmidt (Hrsg.): Schiller-Gymnasium Hof. Jahresbericht. (Fortlaufende Jahrgänge)
- Lea Stühlmeyer (Hrsg.): Hof ist bunt. Das Schiller Gymnasium zeigt Courage, DeBehr, Radeberg 2012, ISBN 978-3-944028-17-0.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Jahresberichte 2002-2015 des Schillergymnasiums.
- ↑ Friedrich Ebert, Axel Herrmann: Kleine Geschichte der Stadt Hof. Hoermann Verlag, Hof 1988, ISBN 3-88267-034-7.
- ↑ Ludger Stühlmeyer, Die Musikgeschichte der Stadt Hof. Bayerische Verlagsanstalt, Bamberg 2010, ISBN 978-3-89889-155-4, S. 318–320.
- ↑ Schiller Gymnasium Hof: Jahresbericht 2011/12, S. 4