Schlacht in der Straße von Malakka

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Schlacht in der Straße von Malakka
Teil von: Pazifikkrieg

Die Haguro auf See im Jahr 1936.
Datum 15. bis 16. Mai 1945
Ort Straße von Malakka
Ausgang britischer Sieg
Konfliktparteien

Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich

Japan Japan

Befehlshaber

Vereinigtes Konigreich Manley Power

Japan Fukudome Shigeru
Japan Hashimoto Shintarō (†)
Japan Sugiura Kaju (†)

Truppenstärke

5 Zerstörer

1 Schwerer Kreuzer
1 Zerstörer

Verluste

1 Zerstörer beschädigt
2 Tote

1 Schwerer Kreuzer versenkt
1 Zerstörer beschädigt
927 Tote

Die Schlacht in der Straße von Malakka, im japanischen Sprachraum auch als Schlacht vor Penang (ペナン沖海戦, Penan-oki kaisen) bekannt, war eine Seeschlacht in der Schlussphase des Pazifikkriegs. Sie resultierte aus der britischen Operation Dukedom, in der gezielt nach dem japanischen Kreuzer Haguro gesucht wurde. Am 15. Mai 1945 konnte eine britische Zerstörerflottille die Haguro und den sie begleitenden Zerstörer Kamikaze und den Schweren Kreuzer durch Torpedos und Granaten so stark beschädigen, dass er am Folgetag sank. Die Haguro wurde seit dem 1. Mai zur Versorgung japanischer Truppen in Niederländisch-Indien und entlang des Golf von Bengalen eingesetzt.

Vorgeschichte

Nach den schweren Verlusten der Kaiserlich Japanischen Marine in den Schlachten in der Philippinensee und im Golf von Leyte, wurde die japanische Flotte in zwei Einheiten zersplittert: da alle Nachschub- und Versorgungswege zwischen Südostasien und den Hauptinseln Japans unterbunden worden waren, konnte die nördliche Splittergruppe der Marine, die in den Häfen Kure und Nagasaki vor Anker lag, nicht mit Erdöl und Naphtha versorgt werden, und musste deshalb wegen Treibstoffmangels auf alle Operationen verzichten. Die südliche Splitterformation, die in Singapur und Brunei stationiert war, konnte zwar über genug Treibstoff verfügen, litt aber unter Munitionsmangel, da Schiffsgranaten nur in Japan hergestellt wurden.

Zur südlichen Marineformation gehörte der Kreuzer Haguro, der nun nicht mehr offensiv operieren konnte und als Versorgungsschiff eingesetzt wurde. Dessen Aufgabe bestand darin, Treibstoff und Leinen von Malakka nach Hongkong zu bringen, und die Blockade der amerikanischen Unterseebootflottille im Südchinesischen Meer zu brechen.

Schlacht

Am 9. Mai lief die Haguro, begleitet durch den Zerstörer Kamikaze, aus, um japanische Truppen in Port Blair nach Singapur zu evakuieren und einige Tonnen Nachschub in dem Hafen abzuliefern. Die kleine Formation wurde jedoch durch zwei britische U-Boote der Royal Navy gesichtet, die dessen Position der Zerstörerflottille von Admiral Laurence Power meldeten. Admiral Power setzte seine Schiffe, derzeit in Trincomalee stationiert, sofort in Bewegung, doch die japanische Flotte wich am 10. Mai nach Singapur zurück, um einem Kampf mit der britischen Schiffsformation aus dem Weg zu gehen. Vier Tage später versuchten die Japaner erneut, die britische Blockade zu brechen; wenige Stunden nach ihrem Auslaufen wurden die Haguro und die Kamikaze jedoch durch Flugzeuge der 851. Fliegerschwadron, Royal Air Force, gesichtet und angegriffen.

Die Luftabwehr des Kreuzers konnte eine feindliche Maschine abschießen, doch der Kommandeur der Haguro, Admiral Hashimoto Shintaro, versuchte erneut, den Kurs seines Schiffes zu wechseln um einem Gefecht zu entgehen; die Haguro steuerte die Straße von Malakka an, wurde jedoch durch Admiral Powers 26. Zerstörerflottille identifiziert und verfolgt. Nach wenigen Stunden konnten die britischen Schiffe Kontakt mit dem feindlichen Kreuzer aufnehmen, und der Zerstörer Saumarez eröffnete in der Nacht des 15. Mai das Feuer gegen die Haguro. Die Venus, Verulam, Vigilant und Virago feuerten ebenfalls und schossen um 1.00 Uhr Morgens am 16. Mai ihre Torpedos ab. Die Haguro wurde durch die Granaten der Saumarez und drei Torpedos der anderen Schiffe schwer getroffen, erlitt Maschinenschäden und musste Steuerbord fluten, um Gleichgewicht beizubehalten. Um 1.25 wurde der Kreuzer durch zwei weitere Torpedos getroffen, und ein dritter schlug um 2.03 ein, zerschlug die Maschinenkessel der Steuerbordseite und brachte der Haguro solchen Schaden ein, dass der Kreuzer sechs Minuten später sank.

Folgen

Das Gegenfeuer der Haguro hatte lediglich die Saumarez leicht getroffen, wobei zwei britische Matrosen getötet wurden. Drei weitere verbrannten zwei Stunden später im überheizten Maschinenraum. Auf dem japanischen Schiff starben hingegen 921 Seeleute sowie Admiral Hashimoto und Admiral Sugiura Kajiu, Vizekommandeur des Kreuzers. Die Kamikaze erlitt einige Schäden und verlor sechs Matrosen, konnte aber in einem Regenschleier der Schlacht entgehen und versuchte später, einige Überlebende der Mannschaft des Kreuzers zu retten.

Quellen