Schola Cantorum Basiliensis
Die Schola Cantorum Basiliensis zu Basel wurde 1933 von Paul Sacher (1906–1999) als privates „Lehr- und Forschungsinstitut“ für Alte Musik gegründet.
Entscheidenden Einfluss hatten von Beginn an der Cellist und Gambist August Wenzinger (1905–1996) und die Geigerin und Musikpädagogin Ina Lohr (1903–1983). 1954 wurde die Schola Cantorum Basiliensis in die Musik-Akademie der Stadt Basel integriert. 1999 wurde das Institut zur Hochschule für Alte Musik. Es übt seit seiner Gründung einen starken Einfluss auf die Alte-Musik-Bewegung aus. Für die Absolventen der Schola Cantorum Basiliensis wurde 1999 das Barockorchester La Cetra gegründet.
Im Jahre 2008 feierte die Schola Cantorum Basiliensis ihr 75-jähriges Gründungsjubiläum. Zu diesem Anlass entstand der Bildband Wunderkammer Alte Musik – Die Schola Cantorum Basiliensis mit Fotos von A.T. Schäfer.[1]
Zu den Lehrkräften gehören u.a. der Countertenor Andreas Scholl, der Dirigent Andrea Marcon und die Cembalisten Jörg-Andreas Bötticher und Jesper Bøje Christensen. Leiter der Schola Cantorum Basiliensis ist – ab dem 1. April 2016 – Thomas Drescher.[2]
Bekannte Lehrer und Schüler (Auswahl)
- Lisandro Abadie (* 1974), argentinischer Bassbariton
- Wulf Arlt (* 1938), deutscher Musikwissenschaftler
- Sven-Erik Bäck (* 1919-1994), schwedischer Komponist
- Jörg-Andreas Bötticher (* 1964), deutscher Cembalist, Organist und Musikwissenschaftler
- Christophe Coin (* 1958), französischer Cellist, Gambist und Dirigent
- Emmanuel Le Divellec (* 1966), französischer Organist
- Eugen M. Dombois (1931-2014), deutsch-Schweizer Lautenist
- Eric Ericson (1918-2013), schwedischer Chorleiter und Dirigent
- Stefan Gottfried (* 1971), österreichischer Cembalist, Pianist, Hornist und Dirigent
- Yasunori Imamura (* 1953), japanischer Lautenist
- René Jacobs (* 1946), belgischer Dirigent und Sänger (Countertenor)
- Markus Jans (* 1946), Schweizer Musiktheoretiker und Hochschullehrer
- Rolf Junghanns (1945-1993), deutscher Pianist und Musikwissenschaftler
- Edin Karamazov (* 1965), bosnischer Lautenspieler
- Gustav Leonhardt (1928-2012), niederländischer Dirigent, Cembalist und Organist
- Hans-Martin Linde (* 1930), deutscher Blockflöten-Virtuose
- Rudolf Lutz (* 1951) Schweizer Organist, Cembalist, Dirigent, Musikpädagoge und Komponist
- Alessandro De Marchi (* 1962), italienischer Dirigent und Cembalist
- Andrea Marcon (* 1963) italienischer Organist, Cembalist und Dirigent
- Andreas Martin (* 1963), deutscher Lautenist
- Johannes Menke (* 1972), deutscher Musiktheoretiker, Hochschullehrer und Komponist
- Eduard Müller (1912-1983), Schweizer Organist und Cembalist
- Wolfgang Neininger (* 1926), deutscher Violinist, Pianist und Komponist sowie Dirigent und ehemaliger Dozent
- Paolo Pandolfo, italienischer Gambist
- Regula Rapp (* 1961), deutsche Musikwissenschaftlerin und Hochschuldirektorin
- Arianna Savall (* 1972), spanische Harfenistin, Sopranistin und Komponistin
- Jordi Savall (* 1941), spanischer Musikwissenschaftler und Gambist
- Andreas Scholl (* 1967), deutscher Opernsänger (Countertenor)
- Marni Schwonberg (* in Flensburg), deutsch-schweizerische Sopranistin
- Andreas Staier (* 1955) deutscher Cembalist und Pianist
- Bradford Tracey (1951-1987), deutscher Pianist und Cembalist kanadischer Abstammung
- August Wenzinger (1905-1996), Schweizer Cellist, Gambist, Musikpädagoge und Dirigent
- Manfredo Zimmermann (* 1952), argentinischer Blockflötist, Traversflötist und Hochschullehrer
- Jean-Claude Zehnder (* 1941) Schweizer Organist, Cembalist und Musikwissenschaftler
- Wolfgang Zerer (* 1961), deutscher Organist, Cembalist und Musikpädagoge
Literatur
- Wunderkammer Alte Musik – Die Schola Cantorum Basiliensis. Edition Braus: Heidelberg 2008, ISBN 978-3-89466-278-3
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ A.T. Schäfer
- ↑ Hochschule für Alte Musik. Thomas Drescher neuer Leiter der Schola Cantorum Basiliensis. In: Neue Zürcher Zeitung, 21. März 2016, S. 28.
Koordinaten: 47° 33′ 19″ N, 7° 35′ 9,6″ O; CH1903: 611094 / 267184