Sergei Wjatscheslawowitsch Kirjakow

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Sergei Kirjakow
Personalia
Geburtstag 1. Januar 1970
Geburtsort OrjolSowjetunion
Größe 174 cm
Position Stürmer

Sergei Wjatscheslawowitsch Kirjakow (russisch Сергей Вячеславович Кирьяков; * 1. Januar 1970 in Orjol) ist ein russischer Fußballtrainer und ehemaliger Fußballspieler.

Seine größten Erfolge hatte er in der Fußball-Bundesliga von 1992 bis 1998 beim Karlsruher SC unter Winfried Schäfer. Der Stürmer war sehr dribbelstark, hatte jedoch Schwächen im Abschluss. Weitere Stationen waren der Hamburger SV und TeBe Berlin.

Der 1,74 Meter große Russe absolvierte 38 Länderspiele für sein Heimatland. In der Bundesliga war „Kiki“ für den KSC in 145 Spielen mit 29 Toren und in der Saison 1998/99 für den HSV in 29 Spielen mit fünf Toren im Einsatz.[1]

Karriere

Karlsruher SC

Nach der Europameisterschaft 1992 in Schweden, wo Kirjakow zu zwei Einsätzen für die GUS gegen die Niederlande und Schottland kam, wechselte er in den Karlsruher Wildpark zum Team von Winfried Schäfer.

Mit den neuen Offensivkräften Kirjakow und Manfred Bender wies der Karlsruher SC am Ende der Saison 1992/93 mit 60:54 Toren nicht nur erstmals seit dem Wiederaufstieg ein positives Torverhältnis auf, sondern belegte mit 39:29 Punkten einen zu Saisonbeginn kaum erwarteten sechsten Platz und qualifizierte sich damit für den UEFA-Pokal. Kirjakow zeichnete sich in dieser Saison mit seinen elf erzielten Treffern als bester Schütze des KSC aus. Ein persönlicher Höhepunkt war für ihn das dritte Saisonspiel gegen Werder Bremen im heimischen Stadion: Nach einer 0:2-Führung der Rehhagel-Schützlinge drehten die Mannen von Winnie Schäfer das Spiel mit 5:2 Toren noch um. Kirjakow selbst erzielte hierbei drei Treffer.[2]

Der sportliche Höhenflug des KSC setzte sich in der Europapokalsaison 1993/94 fort. Über PSV Eindhoven, FC Valencia, Girondins Bordeaux und Boavista Porto drang man bis ins Halbfinale vor. Hier unterlag man Austria Salzburg auf Grund der Auswärtstorregel (0:0 und 1:1). Das Highlight der Spielzeit war das Rückspiel gegen den FC Valencia am 2. November 1993 im Wildparkstadion. Nach der 1:3-Niederlage in Spanien war die Angelegenheit für die meisten Fans schon gelaufen. Im sogenannten Wunder vom Wildpark schaffte der KSC einen sensationellen 7:0-Sieg, der bis heute einen Höhepunkt der Vereinsgeschichte darstellt.

In den folgenden Jahren konnte sich der KSC mit Kirjakow und Neuzugängen wie Thomas Häßler im oberen Tabellendrittel der Bundesliga etablieren. In der Saison 1995/96 sorgte der Verein ein weiteres Mal für Furore, als man den amtierenden Meister und Tabellenführer Borussia Dortmund – auch dank zweier Tore von Kirjakow – mit 5:0 im Wildparkstadion bezwang[3] und das Finale des DFB-Pokals erreichte, welches Kirjakow jedoch aufgrund einer Gelbsperre verpasste. 1997 und 1998 nahm man nochmals am UEFA-Pokal teil, scheiterte aber jeweils im Achtelfinale.

Nach dem überraschenden Abstieg in der Saison 1997/98 spielte Kirjakow noch zwei Jahre in Deutschland für den Hamburger SV und Tennis Borussia Berlin, ehe er seine Karriere in China ausklingen ließ.

Nationalmannschaft

1988 gewann Kirjakow mit der U-18-Nationalmannschaft der Sowjetunion den Europameistertitel der Junioren. Im Jahr 1990 gelang ihm selbiges mit der U-21-Auswahl. Darüber hinaus nahm er an der Junioren-Fußballweltmeisterschaft 1989 teil. Hier scheiterte die Sowjetunion trotz zweier Tore von Kirjakow im Viertelfinale.

Mit der A-Nationalmannschaft nahm Kirjakow an der Europameisterschaft 1992 in Schweden sowie an der Europameisterschaft 1996 in England teil. In 38 A-Länderspielen für die Sowjetunion bzw. GUS sowie Russland zwischen 1989 und 1998 erzielte er 15 Treffer.[4]

Trainer

Anfang Oktober 2016 wurde er Trainer des russischen Vereins Arsenal Tula.

Erfolge als Spieler

Weblinks

Quellenangaben und Einzelnachweise

  1. Matthias Arnhold: Sergei Vyacheslavovich Kiryakov - Matches and Goals in Bundesliga. RSSSF, 10. März 2016, abgerufen am 14. März 2016.
  2. Spielbericht: Karlsruher SC - Werder Bremen. Kicker.de, abgerufen am 2. Februar 2011.
  3. Spielbericht: Karlsruher SC - Borussia Dortmund. Kicker.de, abgerufen am 2. Februar 2011.
  4. Matthias Arnhold: Sergei Vyacheslavovich Kiryakov - International Appearances. RSSSF, 10. März 2016, abgerufen am 14. März 2016.